Beschreibung
Gott „haute und formte“ die Buchstaben, ehe er aus ihnen die ganze Welt erschuf. So steht es im Buch Sefer Jetzira, der Wurzel der Kabbala. INSOFERN STEHT AM ANFANG DAS ALPHABET. Und damit die Zahlen. Aus dem LOGOS (das Wort wird falsch übersetzt, es geht stets nur um die ersten zehn Buchstaben) und nicht aus Stoffen entstand die Welt. So wahr es ist, daß die Freiheit von uns Menschen davon abhängt, daß sich auch die Vergangenheiten und die Dinge befreien, so wenig haben zu Anfang die erst noch zu erschaffenden Materialtäten den Ursprung gesetzt.
Objektivität beruht auf dem eingewurzelten Geist des Alphabets. Das braucht Psychagogen, welche die Buchstaben lesen können. Wir Menschen und alle Tiere in uns brauchen solche „Lerner“, Psychagogen: eben die Zeichen. Wenn die Firma Google sich Alphabet nennt, wenn diese Firma die Grenzen zum Tod zu verrücken sucht, tastet sie am Alphabet Gottes. Walter Benjamin bemerkt zu solchen Ansätzen: Wir müssen Anker setzen. Schon die Biokosmisten von 1917 sagten: Jesus Christus werden wir im Dienste des Sozialismus nur übertreffen, wenn wir den Tag des Jüngsten Gerichts aus dem Jenseits ins Jetzt holen, die Wiederauferstehung der Toten, die Apokatastasis pantōn müssen wir fabrikmäßig realisieren, wir setzen unsere Anker.
Die folgenden Geschichten knüpfen an das Buch von Ulla Berkéwicz an: Über die Schrift hinaus. Dieses Buch ist dem Buch Sefer Jetzira und den Kommentaren Gershom Scholems gewidmet, aber auch dem genialen Mathematiker Grigori Perelman. Und außerdem, wie auf einem Tanzabend, kommen Friederike Mayröcker, Ann Cotten und Ingeborg Bachmann, Königinnen der poetischen Verdichtung, zum Einsatz. Mit meinen Geschichten geselle ich mich zu ihnen.
A. K.
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Die Urenkel der Blumenkinder Kaliforniens von 1968 treiben Schneisen in das göttliche Alphabet.
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„Israels Erniedrigung“ sei ein Zeichen, aber es sei theologisch nicht lesbar, weil der freie Wille Gottes sich einer solchen Lesbarkeit entziehe.
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Ich als berichtender Genosse nehme an, daß Marx, hätte er von der Manipulation an seinem wehrlosen Gesicht gewußt, empört oder zumindest irritiert gewesen wäre.