Ein Antrag – einer unter vielen

Von Marko Dinić. „Hier und Heute – Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur“ – Teil XLVI

Online seit: 31. Dezember 2021

Der hagere Mann, der vor ihm saß, drehte sich um und bat ihn um Hilfe. Mit einem kurzen Blick unter die Brillenränder las Ivan Ras die Abfolge G-024 auf dem Zettel, den der andere in seiner Hand hielt – die Anzeige über ihnen rief gerade die Nummer G-033 auf, in Zimmer 9 zu kommen. „Helfen Sie mir“, sagte der Mann, dessen Gesichtszüge den Anstrich aufrechter Verzweiflung trugen: „Helfen Sie mir“ noch einmal – ein weiteres Mal. Schon lange hatte sich Ras das Mitleid gegenüber Antragstellern verboten, und über in Abwehrhaltung gebrachte Hände und ein gleichgültiges Tut mir leid ging seine Antwort auch nicht hinaus, woraufhin der andere sich wieder der Anzeige zuwandte und nun eine mit Aktenordnern beladene Frau im Vorübergehen um Hilfe bat. Seine ganze jämmerliche Art widerte Ivan Ras an. Er hatte die Nummer G-074.

Marko Dinić © Mark Prohaska
Marko Dinić. Foto: Mark Prohaska

Die Luft im Wartesaal war stickig. Die Sessel waren wie bei der Premiere eines grotesken Stücks bis auf die letzten Reihen belegt. Drumherum standen nochmal so viele Leute – ihre Körper kurz vor Auf- oder Einbruch. In der hintersten Ecke des Saals gestand die Stadt Wien den Kindern des zusammengepferchten Viehs ein wenig Hartplastik zum Spielen zu. Auf Ras´ Schoß lag ein Bündel Papiere, die er für seinen schon vor acht Wochen abgegebenen Antrag nachreichen musste. Obwohl ungewöhnlich viel Zeit seit der Abgabe verstrichen war und bei jedem anderen in derselben Lage sich mittlerweile Unruhe breitgemacht hätte, verlor Ivan Ras keinen Gedanken daran.

Er spielte das Spiel schon lange. Und er ließ auch keine Regung über sein Gesicht huschen, der Antragsblick, wie er ihn nannte, eine Miene aus Graphit, der zweiten, dickeren Haut geschuldet, die er sich vor Jahren mal aus Not hatte wachsen lassen, um sich nicht an alles Typische hier anpassen zu müssen. Manchmal, schaute er in den Spiegel seines winzigen Badezimmers, konnte er nicht genau sagen, wer dieser zum ewigen Linkshändertum Verdammte war, der ihn da ansah – in der Manier alter Westernstreifen ein Rowdy ohne Pferd, dessen schneller Schuss lediglich dazu diente, die rauen Winter in einer ihm feindlich gesinnten Umgebung zu überstehen. Das Gefühl Corbuccis Il Grande Silenzio sehen zu wollen, ja in demselben Augenblick aufzustehen und ihn sehen zu müssen, übermannte ihn. Er blieb auf dem knallgelben Magistratssessel sitzen und schaute auf die Uhr.

Ein paar Sitze neben ihm heulte ein Säugling im Arm eines Jungen auf, der bei näherer Betrachtung nicht der Vater des Kindes sein konnte. Er hielt das Stoffbündel steif im Arm, als müsste er Schicht schieben für eine erbarmungslose Mutter, die keine Anstalten machte, jemals wieder zurückzukehren – zu wem auch immer. Der längst entrückte Wunsch, selbst einmal gerne Vater gewesen sein zu wollen, streifte Ras´ Gedanken.

Er stand auf und ging auf die Toilette, wo er mit einem selbstgeschnittenen Plastikröhrchen eine Line zog. Es knisterte kurz. Sein Spiegelbild, das schwarze Pünktchen vor seinen Augen auseinander zu reißen drohten, setzte sich schlagartig wieder zusammen und ihm wurde warm ums Genick. Leise Wehmut erfasste ihn. Er erinnerte sich an einen alten Schulfreund zuhause, mit dem er vor einigen Tagen telefoniert hatte. Dieser hatte Ras vom Herbst erzählt, der in groben Schwüngen seine Heimatstadt von einem Tag auf den anderen in satte Farben getränkt hatte. In Wien, wo Ras seit über sieben Jahren hinter dem Herd eines Balkan-Grills ausdörrte, hatten nur die nassen Straßenzüge vom Umschwung des Wetters gekündet. Der Rest war eine Stuck- und Betonwüste, deren Prachtbauten und zurechtgestutzte Parks nichts an der Tatsache ändern konnten, dass Ivan Ras für ein aufrichtiges Leben einen aufrichtigen Herbst brauchte. Nichts konnte die Unrast glätten, die sich seit einiger Zeit wieder in ihm aufgebauscht hatte und auf grässliche Art jener Unrast glich, die ihn einst zum Auswandern bewegt hatte.

Denn viel mehr als sein hart erarbeitetes, für das Ohr durch ein weich-rollendes R ungemein angenehmes, beinahe akzentfreies Deutsch und eine Amphetaminsucht hatte er nach all den Jahren auch nicht vorzuweisen: zwei für den alljährlichen Antrag alibimäßige, in Sand gesetzte Studiengänge; die Beziehung mit Dunja, die in einem sechsmonatigen Gefängnisaufenthalt gegipfelt war; die Arbeit, für die er nur mehr Ekel empfand, von der er täglich durchschwitzt und dreckig und fettig und rußig und stinkend nachhause kam, in jenen Verschlag, den er sich mit zwei Arbeitern aus Polen teilte; letztlich der Antrag, der jedes Jahr aufs Neue jedwede Hoffnung auf eine Veränderung seines Status’ im Vorhinein erstickte, ihn immer mehr abstumpfen ließ – seine bisherigen Wiener Jahre hindurch war Ivan Ras zum Kriechtier geworden. Er schaute erneut auf die Uhr.

Wieder im Wartesaal stellte Ras sich neben eine der Säulen und beobachtete das Treiben: drei Frauen, deren Schleier unterm kühlen Neonlicht schimmerten – lachten beinahe gleichzeitig auf; ein Kind in der Spielecke, das einen Plastikball in den Händen hielt und hineinbiss, nur um daraufhin verwunderten Blickes im Raum nach einem Erwachsenen zu suchen; ein Junge, der, mit Stöpsel im Ohr, auf den Bildschirm seines Handys starrte und den Kopf ebenmäßig zu einem Rhythmus wippte; vor dem Kopiergerät: eine Schlange wartender, gelangweilter Gesichter, und dahinter: weitere gelangweilt wartende Gesichter, und dahinter …; ein nach allen Seiten hin ausscherender Kaffeefleck unter Ras´ Sohle; zwei Männer in Arbeitsmontur, die sich lebhaft auf Türkisch unterhielten, das Türkische wiederum, das nicht mehr so fremd klang wie damals, beim ersten Antrag, als Ras nur seine Muttersprache und die wenigen Fetzen Deutsch im Gepäck hatte; von irgendwo verebbte auch ein markiger arabischer Dialekt an seinem Ohr; dann Serbisch, Kroatisch, Bosnisch – oder alle drei zusammen; und schließlich, wie aus dem Hinterhalt, geradezu fehl am Platz, als hätte es jemand hier vergessen und nun in Eile wieder abgeholt, selbst für Ivan Ras überraschend: ein französisches Wort – mittlerweile konnte er sie alle auseinanderhalten, die vertrauten Zungen unter sich. Der Mann, der vor ihm gesessen hatte, Nummer G-024, wenn ihn nicht alles täuschte, saß immer noch an seinem Platz – die Anzeige rief gerade die Nummer G-034 auf, in Zimmer 11 zu kommen.

Kurz darauf schien es so, als würde Ivan Ras in ein Gespräch verwickelt werden: Eine Frau in ungefähr seinem Alter erzählte ihm lebhaft von einem bizarren Umstand, dem zufolge sie im Besitz eines Schlüssels zum Haus ihrer Eltern war, das Haus wiederum im Krieg zerstört und im Sommer dieses Jahres abgetragen worden war. Sie besaß also, erklärte sie ohne einen Funken Wehmut in der Stimme, den Schlüssel zu einem Haus, das es eigentlich nicht mehr gab, in einem Land, das es heute auch nicht mehr in der Form gab, in der sie es noch in Erinnerung behalten hatte. Wie berauscht umriss sie kurze Episoden ihrer Jugend: die schwere Hand ihrer Mutter, die durchtanzten Nächte im Dorfklub, die Hitze im Sommer, die Milde des Winters, die gleißenden Lichter der Vorstädte, damals, als sie zum ersten Mal die Hauptstadt besuchte, die Kinos, die damals noch nicht verboten waren – und nicht zuletzt die Selbstverständlichkeiten, die heute keine mehr waren. Während die junge Frau ihre Geschichte erzählte, mehr zu sich selbst redend als zu Ivan Ras, fixierte dieser wie betört ihre zarte, von blassen Adersträngen durchblutete Hand, die einen Zettel mit der Abfolge G-073 umklammert hielt. Er schmunzelte über die vermeintliche Nähe zu seiner Zahlenabfolge – diese gleichgültige Nähe, die auf sonderbare Weise die räumliche wie zeitliche Distanz zwischen ihnen beiden absteckte, die Zuneigung Ras´ ihr und ihrem durcheinandergezwirbelten Haar gegenüber, den apfelgrünen Augen, und ihrer Stimme, die von einer ernstzunehmenden Zigarettensucht zu zeugen schien –, während die Anzeige über ihnen die Nummer G-036 aufrief, in Zimmer 12 zu kommen, ohne dass er einmal auf die Uhr geschaut hätte.

Um sie herum gerann die wartende Masse immer mehr zu einem Knäul: Geräusche von zerknülltem Papier, Rascheln, das Fiepen leerer Kopiergeräte, der Gestank von vollgeschissenen Windeln vermischt mit Talg; ein Ivan Ras aus dem Hinterhalt packender Graus; der Duft der jungen Frau vor ihm: Moschus, Schweiß, Frühstücksreste im Verdauungstrakt; zähe Wartezeit für besorgte Gesichter, ängstliche Gesichter, Körper an Körper, derart gedrängt, dass ein Aufruf einer kleinen Erlösung glich; dazu das Kindergeschrei, tiefe Seufzer, Stimmengewirr, Sprachen über Sprachen, die sich wiederholt vor andere Sprachen schoben, nur um hinter anderen Sprachen zu landen – Sprachstapel, -türme, -trümmer, -verwirrung.

Ivan Ras kniff die Arschbacken zusammen, während die junge Frau ihre Ausführungen mit einer Frage und großen, auf Antwort wartenden Augen abschloss. Der Gedanke, sich im nächsten Moment übergeben zu müssen, kam angesichts der noch abzusitzenden Zeit einer Erleichterung gleich. Im nächsten Augenblick jedoch spürte er einen angenehmen Druck an den Schläfen. Und als würden Wellen ihn umspülen, überließ er sich dem gutbekannten Gefühl: Sein Kiefer verselbstständigte sich, nichts als Luft und Zähne, auf denen er zu kauen hatte – der Stoff setzte ihm jetzt ordentlich zu, was er mit einem Grinsen goutierte, das sein Gegenüber verstohlen erwiderte. Schweiß und Schande über Ivan Ras! Und kaum hatte er sich einen Lidschlag lang zusammengerissen, schon ließ auch eine eher ungelenke Bemerkung seine Gesprächspartnerin wie vor Schreck erstarren. Nur ein unwirsches Hmm entfloh ihrem Mund, da war sie bereits am anderen Ende des Raumes und erzählte, den vertrauten Bewegungen nach zu urteilen, einem jungen, Ivan Ras nicht unähnlich aussehenden Mann die Geschichte eines Schlüssels ohne Heim. Die Anzeige über den Köpfen der Anwesenden war zu diesem Zeitpunkt für einige Sekunden ausgefallen, ohne dass diese oder jene Wartenden, oder gar Ivan Ras selbst es bemerkt hätten. Er schaute auf die Uhr.

Es sollte alles nicht sein, dachte Ras sich – und der Mann, der, wie Ivan Ras den Wartesaal des Wiener Magistrats heute morgen gegen halb neun betreten hatte und einen freien, knallgelben Sessel fand, auf den er sich sogleich setzte, das Bündel an nachzureichenden Papieren unter seinem Arm – der Mann, der vor ihm gesessen hatte und ihn in einem unscheinbaren Augenblick, den Anstrich aufrechter Verzweiflung in der Miene tragend, um Hilfe bat? Er saß immer noch dort!
G-035 in Zimmer 8.

Kein Funken Trost lag in der Szenerie – dem grotesken Stück würde keine Aufführung widerfahren. Das Parkett war leer. Lediglich hinter dem Vorhang stapelten sich die Statisten, erstickten beinahe in diesem Raum, dem mit jedem weiteren, flachen Atemzug der Anwesenden der Sauerstoff entwich. Und Ivan Ras? Den Leuten um ihn herum war er egal, auch wenn sie ihm auf eine sonderbare Weise nicht egal waren – so dachte er zumindest. Dieser Widerspruch zerriss ihn innerlich so sehr, dass er gar nicht umhinkam, tagein tagaus zu denken, er sei ein Stück Aas geworden, das nur in einem abgesteckten Rahmen leben und funktionieren durfte. Diesen Rahmen gab stets der Antrag vor. Nur ihm hatte die gesamte Aufmerksamkeit des jeweiligen Antragstellers zu gelten: die jährlich abzugebende Papierologie, die Geburtsurkunden und Ausweise, der Pass und das Foto, auf dem meist ein mit weit aufgerissenen Augen erschreckt dreinblickendes Antlitz prangte, die beglaubigten Urkunden und Übersetzungen derselben, Schulzeugnisse, Bestätigungen, Strafregister- und Kontoauszüge, Empfehlungsschreiben und gefälschte Bürgschaften – sie alle waren von dieser Entfernung aus betrachtet nur das Beiwerk des gerechten Lebens, von dem die meisten hier Wartenden nachts träumten.

Der Trost – er war nichts, was Ivan Ras einfach so auf den Straßen dieser ihm nach wie vor zutiefst fremden Stadt hätte finden können, geschweige denn in den Gesichtern und Geschichten jener Menschen, die, seinem Gesicht und seiner Geschichte gleich, sich aufgemacht hatten, anderswo willkommen geheißen zu werden. Niemand hatte sie willkommen geheißen! Sie waren keine Gäste gewesen, das wusste Ras. Sie waren der gesichtslose Trupp, der jedes Jahr von Neuem den Antrag brauchte, um den Herrschaften die Büros und Toiletten zu putzen, ihnen das Essen zu servieren, ihre Häuser zu bauen, Waren über den Laser zu ziehen, schweres Gerät zu fahren, oder ihren Müttern im Altenheim den Arsch abzuwischen.

Trost fand Ras in der Erinnerung an den redlichen Herbst seiner Heimatstadt und zwischen den Wänden seines unweit vom Magistrat gelegenen Wohnhauses: Trost in den Pissspuren am Eingangstor, über die der Hauswart immerzu verzweifelt fluchte, wobei Ivan Ras niemals genau wusste, ob der Geruch der abgestandenen Pisse oder die Flüche ihn zufriedener stimmten; Trost in den unzähligen, leergesoffenen Energydrink-Dosen, die täglich die Fenstersimse des Stiegenhauses schmückten, und von denen keiner genau wusste, woher sie stammten; Trost in der Dichte an im Papiermüll verschlossen weggeworfenen Gerichtsvorladungen; Trost im plötzlich aufheulenden Gesang seiner Nachbarin Alma, die am Abend immer gerne mit ihrer Tochter bei offenem Fenster religiöse nigerianische Lieder sang, während Ivan Ras, als würde er lauern, vor dem offenen Fenster seiner Küche rauchend auf einem Hocker saß und beinahe andächtig den singenden Fragen und Antworten, die die beiden einander liebevoll zuwarfen, lauschte; Trost in der Tatsache, mit niemandem im Haus Deutsch reden zu müssen – sein wunderschönes, nutzloses Deutsch, das er nur mehr wie einen geheimen Garten pflegte, sich mittlerweile sogar verstellte, wenn ihm jemand zufällig auf der Straße auf Deutsch eine Frage stellte. Ivan Ras war ein Kriechtier, Ivan Ras schaute auf die Uhr – nein!, er schaute auf die Anzeige über ihm, die gerade die Nummer G-079 aufrief, in Zimmer 12 zu kommen.

Wie vom Albtraum gestochen war er zu den grauen Zimmertüren vorgeprescht, allem Trost zuwider. Die Angst, endgültig seine Gelegenheit verpasst zu haben, packte ihn unsanft am Kragen. Krampfhaft umschlossen seine Finger das nachzureichende Papiergewirr in seiner Rechten – derweil seine Linke langsam den Zettel mit der Nummer G-074 zu einem feuchten Bällchen formte. Und stechend auch der Schreck, den er bekam, als er im Augenwinkel die vielen auf ihn gerichteten Gesichter bemerkte. Er drehte sich um und erblickte eine starrhalsige Masse, wie sie gebannt auf diesen einen Punkt ihre gesamte Aufmerksamkeit richtete – als hätte der Vorhang sich endlich gelichtet, mit Ras höchstpersönlich als Helden dieses Stückes ohne Anfang und ohne Ende. Doch er hatte sich getäuscht: Nicht auf ihn waren die wilden, erwartungsvollen Blicke gerichtet, sondern auf die Anzeige, unter der Ras nun wie einzementiert stand und sich allenfalls wunderte. Diese unselige Anzeige, die ihn einfach übersprungen… und die Zeit, die ihn einfach vergessen… und das schwarze Loch, aus dem er nun langsam hervorkroch: Hatte er dieses Loch nicht höchstpersönlich gegraben, die Passform im Vorhinein abgesteckt? Was hatte er mit alldem hier zu tun – und all das mit ihm? War er wieder im Gefängnis gelandet? Und überhaupt: Wieso verbeugte Ivan Ras sich nicht? Ein Schläfenzucken weckte ihn aus seinem Brüten, diesem beinahe trotzigen Eigenbrötlertum. Er schaute auf die Uhr – und als kennte er den landläufigen numerischen Aberglauben nicht, stürzte er durch die Tür mit der Nummer 13, ohne dazu aufgefordert worden zu sein oder etwa angeklopft zu haben. Kurz vermeinte er, Stimmen des Protestes hinter sich aufheulen zu hören, schon fiel die Tür unsanft hinter ihm zu.

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Marko Dinić, * 1988 in Wien, aufgewachsen in Belgrad, 2008 Übersiedlung nach Österreich, Studium der Germanistik und Jüdischen Kulturgeschichte. Ab 2012 literarische Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, u.a. bei Wallstein, kookbooks und Jung und Jung. Diverse Auszeichnungen, zuletzt: Förderungspreis der Stadt Wien für Literatur 2021. Mitbegründer des Kunstkollektivs Bureau du Grand Mot sowie Organisator des INTERLAB-Festivals für transdisziplinäre Kunst und Musik. Roman: Die guten Tage, Zsolnay Verlag, Wien 2019.

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„Hier und Heute – Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur” ist ein Gemeinschaftsprojekt von Gerhard Ruiss, Thomas Keul und Claus Philipp und den beitragenden Autorinnen und Autoren. Die Texte der Serie erscheinen wöchentlich, jeweils am Freitag, und können auch als Newsletter abonniert werden. „Hier und Heute – Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur” wurde auf Initiative von Claus Philipp durch Spenden für den Lesemarathon Die Pest von Albert Camus des Wiener Rabenhof Theaters und des ORF-Hörfunksenders FM4 im Frühjahr 2020 ermöglicht. Die Reihe wird von der Stadt Wien aus Mitteln der Literaturförderung unterstützt.