London Bridge is Down

Von Linda Stift. „Hier und Heute – Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur – Teil 97

Online seit: 23. Dezember 2022
Linda Stift © Christine Andorfer
Linda Stift. Foto: Christine Andorfer

Das Hier und Heute einzufangen, was für eine Sisyphosarbeit! Kaum hat man ein Eckchen vom Heute erwischt, ist es schon wieder weg, zerbröselt es einem zwischen den Fingern, kommt schon wieder das nächste. Das Hier ist zwar ein bisschen beständiger, ändert sich aber auch gern. Da ist es doch viel einfacher, Geschichten zu erzählen, die nicht so rasch altern, die gar nicht wahr sind oder möglichst weit weg im Morgen spielen, damit es keine Zeitgenossin mehr auf Relevanz überprüfen kann.

Hier und heute sitze ich im Zug in die alte Heimat und sehe mir die Begräbniszeremonien der Queen, die seit in der Früh übertragen werden, auf dem Handy an. Die Queen hat mir nie viel bedeutet, sie war vor meiner Geburt schon da, 53 Jahre meines Lebens war sie Königin von Großbritannien und dem mir undurchschaubaren Commonwealthgebilde, und jetzt gibt es plötzlich einen nicht mehr jungen König, der bisher eher als wunderlicher Prinz durch die Presse gegeistert ist. Ganz London hat sich in den Tagen zuvor in einer 16 Kilometer langen Schlange angestellt, um der Queen die letzte Reverenz zu erweisen, David Beckham stand zwölf Stunden lang an, um sich vor ihrem Sarg (ca. 250 Kilogramm schwer, er ist mit Blei ausgekleidet) zu verbeugen. Eine Glanzleistung der Briten, die ohnehin Weltmeister im Queuing sind. Zwei Millionen Menschen, vergleichbar mit der Einwohnerzahl Wiens, haben sich angestellt, manche sogar zweimal! Wenn man sich vorstellt, alle zwei Millionen Wiener müssten sich irgendwo anstellen, wird einem mulmig zumute. Die britische Regierung gab Ratschläge, wie Powerbanks und genügend Proviant mitzunehmen, diese Tipps hätten die Briten wohl nicht gebraucht. Mit Decken im Schottenkaro um die Schultern und Flachmännern oder Thermoskannen in der Hand, vermutlich gefüllt mit englischem Tee mit Zucker und Milch, der in seiner Stärke nur noch vom irischen übertroffen wird, bewegten sie sich langsam vorwärts, manche mit lustigen Hüten oder eingewickelt in die britische Flagge. König Charles und Prinz William besuchten die Schlange und unterhielten sich mit den Wartenden, von denen nur etwa 1000 medizinisch behandelt werden mussten, 136 davon im Spital.

Ich koche mir jetzt auch einen starken schwarzen Tee. Ich bin in der Mansarde eines umgebauten Weinpresshauses auf der Weinstraße, an der slowenischen Grenze, in der Nähe unseres alten Weingartenhauses, das schon lange einem der großen Winzer dieser Gegend gehört. „Nur über meine Leiche kriegst du mein Haus“, sagte meine Urgroßmutter in vergangenen Zeiten zu dem Urgroßvater der Winzernachkommen, der es ihr immer und immer wieder abkaufen wollte, und so ist es dann auch gewesen. Sie wollte es nicht hergeben, aber nach ihrem Tod war nichts mehr zu machen. Zehn, fünfzehn Jahre noch konnte es einer ihrer Enkel, mein Onkel, halten, dann ging es nicht mehr, zu viele Schulden hatten sich angehäuft, zu viele „Freunde“ hatten den Wein kistenweise aus dem Weinkeller getragen, die Gastfreundschaft meiner Tante und meines Onkels war überstrapaziert worden. Damals hatte man noch nicht ahnen können, dass der steirische Wein später so reüssieren würde, dass ein Weinhang, der in den Süden schaute, sich zu einer Goldgrube entwickeln könnte. Damals bedeutete ein einzelner steiler Weinhang sehr viel Arbeit und wenig Ertrag, außerdem konnte man den Wein nicht so gut verkaufen wie jetzt. Er war nicht besonders exquisit, wurde normalerweise in Doppel- oder Einliterflaschen und selten in den eleganten Siebenzehntelbouteillen verkauft, vor allem aber kannte ihn außerhalb der Südsteiermark keiner, es war nicht schick, sich in dieser Gegend aufzuhalten, geschweige denn, hier Urlaub zu machen. Das änderte sich mit der Zeit, irgendein Genie hat das Schlagwort von der „Steirischen Toskana“ erfunden. Mehr hat man nicht gebraucht. Jetzt schlängeln sich vom Frühjahr bis spät in den Herbst die Doppeldeckerbuskolonnen über die schmalen Wege. Das mehr als hundert Jahre alte Winzerhaus mit dem dazugehörigen Presshaus und diversen Nebengebäuden ist heute eine wertvolle Immobilie und keine belastende Hypothek.

Hier hat es ca. 16 Grad, der einzige Heizkörper wird dreimal am Tag heiß, für wenige Stunden, mehr als 19 Grad kommen aber nicht zustande, und es geht dann schnell wieder runter auf 16 Grad. Tagsüber sitze ich draußen auf der Terrasse, wenn die Sonne rauskommt, wird es richtig warm. Gestern hat Putin die Teilmobilisierung Russlands verkündet, die nächste Eskalationsstufe nach der Verlautbarung, dass sogenannte Referenden in den Gebieten von Luhansk, Donezk u.a. stattfinden werden, schon in der Woche darauf. Dann handelt es sich um russisches Staatsgebiet, dann werden womöglich die ukrainischen Verteidigungskämpfe als Angriffe auf russisches Staatsgebiet gewertet. Die Queen und Charles sind aus den Schlagzeilen verschwunden, am Rande hört man von den Protesten in Teheran, bei denen schon zehn Menschen getötet wurden. Nachdem eine junge Frau von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden war wegen ihres nicht korrekt sitzenden Kopftuches und sie kurze Zeit später gestorben ist, formierten sich einige Kundgebungen.

Im Weingartenhaus heizte man mit dem Küchenherd, in der großen Stube gab es vermutlich noch einen Kachelofen, aber so genau weiß ich das nicht mehr. Es ist zu lange her. Ich mache einen Spaziergang über die Weinstraße zu unserem ehemaligen Winzerhaus. Es ist ziemlich viel umgebaut worden, eine abweisende Mauer wurde um einen Großteil des Grundstücks herum errichtet. Als ich mich dem Eingangstor nähere, mit dem vagen Vorsatz, eventuell anzuläuten, bellt mich ein großer zotteliger Hund an, ich glaube, es ist ein Bernhardiner. Ich sage ihm, dass hier früher ein Teil meiner Familie gewohnt hat, dass ich hier keine Unbekannte bin, dass mein Name hier etwas bedeutet, sogar, dass es ein Foto meiner Urgroßmutter von hier gibt – sie sitzt auf der Hausbank, neben ihr zwei Bernhardiner. Ihm ist es egal, er bellt weiter, ich läute nicht. Ich umrunde das Anwesen, den alten Ziehbrunnen, der durch ein Holzhäuschen geschützt ist, haben sie nicht mit in ihr Grundstück aufgenommen, er steht außerhalb und wird offensichtlich nicht mehr genutzt, um die verwitterten Holzbretter rankt sich irgendein Gesträuch. Die Brettertür ist mit einem Vorhängeschloss gesichert. Schade, ich hätte gerne einfach nur hineingeschaut, bis auf den Grund. Es hat mich früher immer fasziniert, dass man einen leeren Kübel hinuntergelassen und ihn dann voll mit Wasser wieder hinaufgezogen hat, besser gesagt, an der großen knirschenden Radkurbel gedreht hat, bis der schwankende Kübel mit dem herausschwappenden Wasser wieder zu sehen war. Mein Onkel musste sich weit über den Brunnenrand beugen, um den Kübel zu erwischen.
Nur von unten, vom oberen Anfang des Weinhanges aus, sieht man ein wenig in den Garten hinein und auf das Haus. Ich stehe unter einer Plattform, die sie in den luftleeren Raum gebaut haben, das machen jetzt viele Winzer in dieser Gegend. Sitzt man auf dieser, oft gläsernen Ebene, glaubt man sich direkt zwischen den Reben und bestellt noch eine Flasche, weil es so unbegreiflich schön ist, gerade jetzt im Herbst mit seinen starken Orange- und Brauntönen und dem jungen milchigen Wein, dem Sturm, der jeden Tag stärker wird. Der Alkohol hilft, die unbegreifliche Schönheit auszuhalten. Und auch den Nebel, auch er ist unbegreiflich schön, aber auch gefährlich, er kann einem ins Gemüt kriechen und da bleiben, wenn man nicht aufpasst. Auch helfen die Kastanien, bei denen man wie jedes Jahr rätselt, sind es noch italienische oder schon einheimische? Stets wird nachgefragt, sind es jetzt endlich die einheimischen? Und fast immer sind es die italienischen.

Als Kind bin ich diesen Weinhang auf und ab gelaufen, einmal auch weiter weg, und da stand dann ein jugoslawischer Zöllner vor mir, mit einem Schäferhund an der kurzen Leine und scheuchte mich mit einer wischenden Handbewegung zurück. Wir sprachen beide kein Wort, aber ich verstand sofort. Ich wusste ja, dass da irgendwo die Grenze war. Und er wusste offenbar, dass ich kein jugoslawisches Kind war. Vielleicht hatte er mich schon öfter beobachtet, auf der anderen Seite. Vielleicht kannte er alle Kinder aus dieser Gegend, die sich hin und wieder über die grüne Grenze verirrten, auf beiden Seiten. Vielleicht bin ich auch absichtlich zu weit gegangen, habe absichtlich ausgereizt, wie weit ich kommen würde, vielleicht wollte ich wissen, wie es drüben aussah. Das kann ich nicht mehr sagen, aber mein erwachsenes Ich würde es meinem kindlichen Ich zutrauen (oder wünschen?). Es sah natürlich ziemlich ähnlich aus, es handelte sich ja um dieselbe Landschaft. Auf den ersten Blick hätte man keinen Unterschied erkannt, auf den zweiten, dass es ein bisschen wilder wirkte, mehr verwachsen, weniger frisiert. Aber damals war „unsere“ Seite auch noch viel wilder als heute, wo alles zurechtgestutzt und eingezäunt ist und manchmal seltsam zugeschnittene Pflanzen in den Gärten stehen. Wo die Flure bereinigt sind, wie man sagt. Heute gehe ich nicht zu weit, sogar weniger weit als möglich wäre, weil ich nicht mehr ganz genau weiß, wo denn diese Grenze nun tatsächlich verläuft.

Zwei Monate später

Mein Hier und Heute hat sich verändert, ich bin an einem anderen Rand der Steiermark, im Kopf dieses Gebildes (das mich immer an ein unförmiges Tier erinnert), der an Salzburg grenzt, im Ausseerland, direkt in Altaussee. Seit zwei Tagen hat es sich eingeregnet, es ist neblig und kalt, der Herbst wird hier übermorgen – da ist Schnee angesagt – in den Winter übergehen. Man hört es rieseln, rinnen und plätschern. Über den See ziehen die Nebelschwaden, und wieder muss ich aufpassen, dass sie mir nicht ins Gemüt gleiten. Am ersten Tag war es noch sonnig, da spiegelten sich die Berge auf der glatten Wasseroberfläche. Die meisten Betriebe sind zugesperrt und werden im Dezember wieder öffnen – für die Weihnachts- und Skisaison. Seit ein paar Tagen streunt ein großer heller Hund mit kurzen Locken durch die Seeufer und den Promenadenweg. Er geht herum und bellt, ich habe noch niemanden gesehen, der zu ihm gehören würde. Jetzt bellt er gerade wieder. Angeblich bellen herrenlose Hunde gar nicht, vielleicht hat er Schmerzen oder Hunger? Ich bin nicht geübt im Umgang mit Hunden, weiß nicht, was man in so einem Fall macht. Ich könnte auf das Gemeindeamt gehen und es melden, aber vielleicht darf er ja hier allein herumwandern und bellen, vielleicht hat er das Recht dazu. Es widerstrebt mir, ihn zu melden, seine Freiheit anzuzweifeln. Ich gönne sie ihm, und falls er kein Recht dazu hat, wird sich ohnehin früher oder später ein Einheimischer darum kümmern. Merkwürdig ist es dennoch, hier im Ort ist alles so akkurat gepflegt und zusammengeräumt, der See ist auch im Regen spiegelglatt, da wirkt ein einsamer Hund umso unpassender. Selbst die Waldränder rund um den See sehen in ihrer pittoresken Rauheit ordentlich aus. Die moos- und baumüberwachsenen Findlinge scheinen kunstvoll angeordnet, auf einem ist sogar ein schmaler Jausentisch mit einer Bank installiert. Vor einigen Jahren wurde hier eine James-Bond-Szene gedreht. Ob James Bond mit einer schönen Frau in der letzten Szene an diesem Tisch saß? Wahrscheinlich nicht, zu wenig spektakulär, zu statisch.

Vom englischen König hört man nichts mehr, es laufen wohl die Vorbereitungen zur Krönung, die im nächsten Mai stattfinden wird. Mir leuchtet jetzt ein, warum die Krönungszeremonie mehr als ein halbes Jahr später sein wird, wäre sie bald nach dem Begräbnis der Queen angesetzt gewesen, hätte man gleich das ganze royale Pulver verschossen, so kann man den Bombast wieder ausgiebig aufs Neue zelebrieren. Vielleicht wird es wieder Queuing-Rekorde geben. Die Kurzzeit-Premierministerin Liz Truss wiederum hat es geschafft, von der alten Queen kurz vor ihrem Tod angelobt zu werden und beim neuen König gleich ihren Rücktritt einzureichen. Unter zwei Monarchen als Regierungschef zu dienen hat zuletzt vor ihr nur Winston Churchill zustande gebracht.

Der Krieg gegen die Ukraine geht indessen unerbittlich weiter, Putin lässt die Energie-Infrastruktur bombardieren, zehn Millionen Ukrainer sind zu Winterbeginn ohne Strom. Ein kompletter Blackout in Kiew droht. Immer wieder werden neue Folterkeller entdeckt, in der Ukrainer misshandelt und umgebracht wurden. Vor ein paar Tagen schlugen zwei Raketen im polnischen Grenzgebiet ein und töteten zwei Menschen. Kurz herrschte Angst, auf Seiten der Ukraine wohl auch Hoffnung, dass dies der Anlassfall für die Einschaltung der Nato sein könnte. Offiziell einigte man sich darauf, dass es Irrläufer waren, also kein absichtlicher Angriff Russlands auf Polen. Seit Tagen beteuert Russland nun wieder, keine Atomwaffen einsetzen zu wollen, was in dieser Vehemenz äußerst bedrohlich klingt. Es ist unbegreiflich, dass es im 21. Jahrhundert einem Land gelingen soll, ein anderes auszulöschen. Im Iran gehen die Proteste unvermindert weiter, 300 Demonstranten wurden bereits getötet, fünf zum Tod verurteilt. Frauen, die ohne Kopftuch oder auch nur mit locker gebundenem Schal auf die Straße gehen, werden von den iranischen Sittenwächtern weiterhin geschlagen und verhaftet.

Hier in Altaussee gibt es Aufregung um eine alte Villa mit weitläufigem Grund, die der Investor Androsch in eine Hotelanlage umbauen lassen will. Die Villa war arisiert worden und diente einem Gauleiter als Sommerresidenz. Nach dem Krieg kam die Villa wieder in den Besitz der Familie. Vor Jahren erwarb dann eine Androsch-GmbH das Anwesen. Der Bürgermeister ist für die touristische Nutzung, eine Bürgerinitiative mit den ortsansässigen Künstlern Barbara Frischmuth und Klaus Maria Brandauer dagegen. Meine Meinung zählt hier zwar nicht, und es fragt mich auch keiner, aber ich bin auch dagegen, wenn man durch den Ort geht, scheint es genug Hotels und Häuser mit Fremdenzimmern zu geben. Das behaupte ich als Nichtzuständige und Nichtansässige, aber vielleicht ist es falsch. Vielleicht braucht es doch noch mehr Unterbringungsmöglichkeiten. Dem Investor Androsch jedenfalls „geht das alles auf die Nerven“, eine historische Substanz sei gar nicht mehr vorhanden, die Villa „abgesandelt“. Er droht damit, sie an Immobilienhaie zu verkaufen, diese würden dann Chalets hinbauen. (Zitate aus der Zeitung „Der Standard“ vom 16. November.) Er will also selbst etwas Hässliches hinbauen, und wenn man ihn das nicht in Ruhe tun lässt, verkauft er es an jemanden, der etwas noch Hässlicheres hinstellt. Das klingt kindisch und patriarchal. Wer sagt außerdem, dass Chalets hässlicher sind als Hotelanlagen? Solche Dinge wurden auf der UN-Klimakonferenz in Sharm el-Sheik bisher nicht geklärt, wie auch so vieles andere nicht.
Was zwar nicht hier aber fast heute (übermorgen) beginnt: die Fußballweltmeisterschaft der Männer in Katar. Ein leider deprimierendes Ereignis, denn noch nie wurde uns im Fußball so völlig ungeniert und menschenverachtend die Macht des Geldes vorgeführt, mit all den Toten, auf deren Rücken diese wunderschönen Wüstenstadien gebaut wurden … und nicht einmal das amerikanische Budweiser wird verkauft, wie gerade bekannt wurde, obwohl es doch versprochen worden war. Es wird kein Bier rund um die Stadien geben. Nur die VIPS in ihren Lounges dürfen sich mit teuren Alkoholika legal besaufen. Ob das Versprechen, LGBTQ+-Personen unbehelligt zu lassen, auch gekippt wird? Besser, man lässt es nicht darauf ankommen.
Diesmal wird es kein Paninialbum geben, das ich gemeinsam mit meinem Sohn vollklebe. Auf dem Sofa sitzend, die Spiele verfolgend, die Doppelten und Dreifachen aussortierend, wobei ich von ihm abgeprüft werde, was ihm einen wahnsinnigen Spaß macht, er lobt mich, wenn ich richtig antworte, und schüttelt resignierend den Kopf, wenn falsch (was öfter vorkommt). Prüfungsstoff sind die teilnehmenden Länder, die Teamkader der großen Fußballnationen, die Trainer, die aktuellen und früheren Vereine der Spieler (der mir bekannten wohlgemerkt, mein Sohn weiß nämlich, welche Spieler ich kenne und welche nicht, nur selten kann ich ihn überraschen), ihre Position oder auch private Skandale wie Führerscheinentzug oder zu viele Partys gefeiert. Der Stoff ist schier unendlich. Der Hund bellt wieder.

Diese Geschichte wird es nicht geben.

 

Linda Stift, geboren 1969 in Wagna/Steiermark; Studium der Germanistik in Wien. Autorin und Redakteurin, lebt in Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften. Bücher: Kingpeng, Roman (Deuticke 2005), Stierhunger, Roman (Deuticke 2007), Alle Wege, Anthologie, Hrsg. (Sonderzahl 2010), Kein einziger Tag, Roman (Deuticke 2011), Unter den Steinen, Erzählung (Hanser Box 2015, E-Book). Seit 2018 Redakteurin des „Spectrum“ der Tageszeitung Die Presse.

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Hier und Heute – Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur ist ein Kooperationsprojekt der IG Autorinnen Autoren mit der Stadt Wien und der Zeitschrift VOLLTEXT. Jeden Freitag, bis zum 21. April 2023, erscheint eine neue literarische Erstveröffentlichung eines österreichischen Autors oder einer österreichischen Autorin. Initiiert wurde die Reihe 2021 von Claus Philipp, Gerhard Ruiss und Thomas Keul als Benefizaktion zur Bewältigung der Corona-Krise, seit Frühjahr 2022 wird sie als Beitrag der IG Autorinnen Autoren und der Stadt Wien in der Zeitschrift Volltext für den Gastlandauftritt Österreichs auf der Leipziger Buchmesse 2023 fortgesetzt. Die komplette Reihe kann unter https://volltext.net/hier-und-heute/ abgerufen werden.