Engmaschig und doch voller Lücken

Von Elisabeth Klar.
„Hier und Heute – Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur“ – Teil XVII

Online seit: 11. juni 2021
Elisabeth Klar © Werner Robitza
Elisabeth Klar. Foto: Werner Robitza

Das Flattern der Tauben im Lichthof ist laut, hart, erschreckt mich manchmal, wenn ich am Schreibtisch sitze und arbeite, oder aus der Dusche steige. Dann beuge ich mich aus dem Badezimmerfenster und sehe auf Zehenspitzen gerade noch so gut auf den Balkon unter meiner Wohnung, um das Nest zu erkennen, vielleicht auch Doris, meine Nachbarin, die in der anderen Ecke dieses Balkons sitzt und zeichnet, oder in dem Vogelbuch liest, dazwischen das Taubenpärchen beobachtet.

Zuerst hat sich das Männchen durch die Lücke im Taubennetz gedrückt, dann gerufen und gegurrt, und schließlich hat er auch ein Weibchen dazu überreden können, ihm in den Hof zu folgen.
Von dem Schlupfloch weiß ich auch nur von Doris, sie hat mit dem Zeigefinger auf einen Ort oberhalb meines Fensters gezeigt, als ich sie gefragt habe, wie die Tiere überhaupt in den Hof haben gelangen können.

„Dort“, hat sie gesagt, und wieder mit dem Zeigefinger dorthin gezeigt, wohin ich nicht sehen kann, „dort ist das Taubennetz nicht richtig befestigt, da drücken sie sich durch. Sie müssen sich richtig zwischen Dach und Netz zwängen und sich da durchschieben“, Doris lehnte sich an das Balkongeländer und zurück, als würde auch sie sich durch einen schmalen Gang drücken, machte ein paar Schritte zur Seite, „dann tief hinunterbeugen“, sie beugte sich auch, nach unten und nach vor, machte einen Schritt und streckte sich wieder, „das Loch ist gerade groß genug, dass eine Taube durchpasst.“

Und seitdem sind sie hier, und gurren und flattern, der Flaum gerät immer wieder in die Wohnungen, immer wieder auch eine der Tauben, weil die Fenster Richtung Lichthof oft offen sind. Die Tauben finden aus den Wohnungen aber nicht so leicht wieder heraus, fliegen aufgeregt von einer Ecke des Zimmers zur anderen, lassen sich nur schwer mit Staubwedel oder Besen verjagen.

Scharf ist dieses Schlagen und ja, hart, ich will mich nicht daran gewöhnen. Es hat auch von anderen Hausparteien schon Beschwerden gegeben, Mails an die Hausverwaltung. Auch von Doris, obwohl sie dann wieder auf dem Balkon sitzt und in ihrem Vogelbuch liest, mir erzählt, dass dieser Lichthof wohl der feuchte Traum jeder Taube sei, weil so eng und steil, wie Felsklippen. Sie rollt die Eier aus dem Nest auf ihrem Balkon, sobald die Eltern fort sind, sobald sich beide Vögel durch ihr Schlupfloch hinausgedrückt haben, draußen in der Stadt Futter suchen, denn Doris weiß, die Eltern erkennen nichts, was nicht in ihrem Nest liegt, als ihr eigenes Ei an.

Wir stehen jetzt oft und reden, ich auf Zehenspitzen, so weit aus dem Badezimmerfenster gebeugt, wie es eben geht, sie den Kopf in den Nacken gelegt, wendet mir dabei ihre Kehle zu.

Und was würde Erika zu all dem sagen, frage ich mich dann? Dazu, dass ich jetzt auch mit jemandem anderen rede außer mit ihr und meiner Familie, dass ich wegen der Tauben Doris beim Vornamen kenne, und mich weit aus dem Fenster beuge für sie ausgerechnet in einer Zeit, in der ich nicht einmal ihre Wohnung betreten sollte, noch sie meine. Wir dürfen uns nicht zu nahe kommen, und der gute Abstand sind zumindest zwei Meter.

Was würde Erika dazu sagen, dass die Vögel es dann doch schaffen, ein paar Eier auszubrüten, trotz aller Bemühungen von Doris, genau das zu verhindern? Weil Tauben nämlich meist mehrere Nester gleichzeitig bebrüten, und eines davon für Doris unzugänglich ist, in einem Fenstersims?

Erika würde sagen, und sagt, als ich sie schließlich frage: „Platz, der vorhanden ist, wird eingenommen. Daran ist nichts zu idealisieren.“

Nein, das hier ist eben keine Melodie. Das ist keine Harmonie nach vorgegebenen Gesetzmäßigkeiten, anhand derer ich den nächsten Ton schon vorhersagen kann, sondern ein harter Flügelschlag, der mich immer noch jedes Mal aufschrecken lässt, und gibt es Lebensraum, so gibt es eine bestimmte, statistische Wahrscheinlichkeit, abhängig vom spezifischen Verhalten einer Tierart und vom individuellen Verhalten einzelner Exemplare, dass er angeeignet wird.

Erika ist weit fort, weiß ich, schon seit Monaten, sitzt wieder tief unter dem Eis in der Antarktis, hört dort den Robben und den Walen zu in ihrer Forschungsstation, die jedes Jahr vom Eis weiter zusammengedrückt wird.

Sie ist weit fort, und doch scheint sie mir näher gerückt, oder die anderen in die Ferne, Mama und mein Bruder, wie Erika sind sie für mich nur Gesichter auf dem Computerbildschirm, alles andere würde die statistische Kurve negativ beeinflussen, vor der wir uns alle so fürchten müssen, und ist damit verantwortungslos.

Sonst bleibt Doris, die den Kopf für mich in den Nacken legt.

Die Tage vergehen, ich beobachte die statistische Kurve, die sich langsam verflacht, und immerhin diese Kurve ist vorhersehbar, bestimmt die Wahrscheinlichkeit von Triage und wie rettungswürdig mein individueller Menschenkörper im Rahmen dieser Triage wird. Ich träume, in einer Menschenmenge zu stehen, alle zu dicht an mir, alle wollen sich an mir reiben, alle warten darauf, aussortiert zu werden. „Wunderst du dich noch, dass ich mich wieder überflüssig fühle?“, schreibe ich Erika.

„Nein“, schreibt sie zurück. „Nicht wirklich. Wir sitzen hier isoliert von all dem in unserer Sardinenbüchse, unberührt. Es stürmt sei Tagen, man kann draußen keinen Schritt machen ohne Hand an der Sicherheitsleine, weil man keinen halben Meter weit sieht, nichts hört in dem Sturm. Ein Schritt weg von der Sicherheitsleine, und ich wäre fort, verschluckt vom Sturm, ich könnte genauso gut kilometerweit weg von der Station sein, es würde keinen Unterschied mehr machen, ich fände in dem einen oder anderen Fall nicht mehr zurück. Ich kenne das schon, vom letzten Mal. Trotzdem. Tut mir leid, hat wenig mit dir zu tun, aber ich …“

Sie schickt Videos vom antarktischen Sturm, aber es ist kaum etwas darauf zu erkennen.

Die Jungvögel werden flügge. Ich stehe auf Zehenspitzen aus dem Fenster gelehnt und beobachte sie bei ihren ersten Flügen im Hof, sie werden bald sicherer darin.

„Die Eltern versuchen ihnen beizubringen, sich durch die Lücke im Netz zu drücken“, sagt Doris und zeigt wieder auf die Stelle oberhalb meines Fensters, die ich immer noch nicht sehen kann. „Sie zeigen es ihnen vor, drücken sich durch das Loch, rufen nach den Jungen, locken sie an. Aber bis jetzt klappt es nicht.“

Doris hat wieder ein Mail an die Hausverwaltung geschrieben, weiß ich, hat noch einmal darum gebeten, dass das Taubennetz endlich repariert wird. Der Lichthof riecht nach Vogelmist. Der Flaum gelangt in alle Zimmer, wird dort von jedem Lüftchen aufgestört, wirbelt herum, segelt zu Boden. Manchmal klebt Taubenscheiße daran. Jetzt verirren sich außerdem auch die Jungvögel in die Wohnungen, ich wedle sie mit dem Staubwedel hinaus, habe dabei so große Angst, sie zu zerdrücken. Ich träume davon, dass Tauben überall auf mir herumkriechen. Ich träume wieder davon, auf die Straße zu gehen und bis zum Hals im Wasser zu stehen. Noch bleibt es bei Träumen, aber ich weiß, wie leicht das Abrutschen passieren kann. Bis wieder Wasser meine Wände hinabrinnt, Wellen an meine Fenster schlagen. Ich sage nichts zu Doris und schreibe alles Erika.

Erika schreibt zurück, dass ich mich erinnern soll – dass ich in der linken Hand bereits alles halte, was zu retten ist.

Ich umgreife meine linke Hand dann, die noch immer geschlossen ist, jetzt nicht einmal mehr Hilfe dabei braucht, immer geschlossen zu bleiben. Die weiter hält, was gerettet werden kann, was gerettet werden muss. Ich weine ein bisschen, aber besser, die Tränen rinnen mir das Gesicht hinunter als das Wasser die Wände hinab.

Die Jungvögel wachsen und wollen oder können nicht lernen, dem Hof zu entfliehen. Die Eltern wenden sich von ihnen ab, bringen ihnen kein Futter mehr.

Doris deutet mit ihrem Zeigefinger hinauf, „Einige von den Kleinen haben versucht, durch das Netz zu gelangen, sind dort hängen geblieben, sind verendet. Die stecken immer noch im Netz, zumindest die Jungtierleichen könnte die Hausverwaltung doch entfernen.“

Die Eltern fangen wieder an zu brüten.

Erika schreibt, „Es stürmt noch immer. Ich klammere mich an die Sicherheitsleine, wenn ich zur Außenstation gehe, aber ich denke manchmal – es wäre so leicht, loszulassen. Ich müsste nur einmal meine Hand öffnen und …“

„Ich sollte dir das nicht sagen“, schreibt sie dann. „Es ist nur so eng hier.“

„Wir leben derzeit alle in Sardinenbüchsen“, schreibe ich zurück. „Nicht mal die Vögel entkommen unserem Hof.“

Erika zieht sich Schichten von Gewand an, bevor sie ins Eis hinausgeht, eine nach der anderen. Ich ziehe mir vor dem Gang zum Supermarkt die Maske über, weiche auf dem Weg anderen großräumig aus, wasche bei der Rückkehr in die Wohnung genau zwei Geburtstagslieder lang die Hände, wasche genau zwei Geburtstagslieder lang die Maske, hänge sie zum Trocknen auf. Träume in der Nacht wieder davon, dass Fremde mich anfassen, ich schreie sie an, dass sie mich in Ruhe lassen sollen, aber das interessiert die nicht.

Eines Tages liegt der Tauberich tot auf Doris‘ Balkon. Sie sitzt schon dort und zeichnet ihn, als ich mich aus dem Fenster strecke, hinunter blicke.

Der Vogel liegt im Nest, den Kopf schlaff zur Seite auf dem Boden abgelegt.
„Das Weibchen liegt unten“, sagt Doris, als sie mich bemerkt, und zeichnet weiter.

„Was ist passiert?“, frage ich.

„Die Hausverwaltung muss sie vergiftet haben“, sagt Doris, blickt zum Tauberich, aber nicht zu mir, beugt sich dann wieder zum Zeichenblatt.

Dann haben sie also doch mal was gemacht.

Ich klammere mich an das Fensterbrett, versuche nicht an den Traum mit der Aussortierung zu denken. Manchmal wünschte ich, ich könnte das alles besser voneinander trennen, die Tauben von der Triage vom steigenden Meeresspiegel, aber alles ist für mich so fest und unauflöslich miteinander verbunden. Ein engmaschiges Netz. Hat es Lücken?

„Die Sache ist, an das Vergiften hab ich nie gedacht“, sagt Doris jetzt, mit noch einem prüfenden Blick auf den Vogel. „Ich habe verlangt, dass sie das Netz reparieren, das Nest versetzen, aber sie zu vergiften ist mir nicht mal in den Sinn gekommen.“

Glaub jetzt bloß nicht, dass dich das unschuldig macht, würde Erika dazu sagen – oder denke das nur ich an ihrer Stelle?

Eben dass du nicht weit genug gedacht hast, ist deine Schuld.

Doris legt das Zeichenblatt zurück in ihren Schoß, runzelt die Stirn.

„Jedenfalls weiß ich jetzt nicht, was ich mit der Leiche machen soll.“

Wir beschließen, sie gemeinsam zu vergraben, heimlich und wider alle Hausregeln im eigentlichen und tatsächlich betretbaren Innenhof, unter dem Nussbaum, der dort steht. Des Nachts, als würden wir tatsächlich ein Mordopfer verscharren, beide mit Masken. Doris sagt nichts zu meiner geschlossenen Hand und ich sage nichts dazu, wie müde sie aussieht.

Wir schaufeln mit Löffeln ein kleines Loch, legen den Tauberich hinein, jede von uns entschuldigt sich kurz bei ihm, dann schaufeln wir es wieder zu. Doris tritt nach, seufzt.

„Jetzt haben wir ein Nussbaumgrab im Hof.“

Sie lädt mich auf einen Tee zu sich ein, und ich nehme die Einladung an, obwohl ich nicht sicher bin, ob ich das dürfte. Aber wir haben beide, wie wir herausfinden, ohnehin zu niemand anderem näheren Kontakt. Waren also beide schon länger sozial recht isoliert.

Doris‘ Wohnung ist so klein wie meine, statt Kleiderkästen hat sie Regale, und der Parkett ist wie bei mir alt und voller Risse und Fugen. An den Wänden in der Küche und auch sonst hängen überall Zeichnungen, auf vielen von ihnen Tauben. Die Eltern, die Kinder, die Vogelleichen im Taubennetz. Als ich auf den Balkon trete und zum ersten Mal zu dem Taubennetz hochblicken kann, kann ich die kleinen Körper dort auch immer noch zwischen dem Draht hängen sehen. Doris drückt mir, als wir bereits mit Teetassen am Küchentisch sitzen, eine Mappe mit Blättern in die Hand, zeigt mir die ersten Zeichnungen des Tauberichs.

„Schau“, sagt sie, und zeigt auf die Taube auf dem Bild, „Hier habe ich ihn noch ungenauer gezeichnet, da habe ich ihn noch nicht so gut gekannt. Hier hingegen …“, sie kramt ein anderes Blatt hervor, runzelt die Stirn, legt es weg und streckt sich nach hinten, pflückt eines vom Küchenkasterl, „Hier habe ich sein Federkleid schon besser verstanden. Siehst du den weißen Fleck da auf seiner Stirn? An dem war er sehr leicht zu erkennen.“

Ja, war er.

Auch ich kann zumindest in den späteren Zeichnungen, die ihren Vorbildern immer mehr ähneln, die einzelnen Tiere problemlos auseinanderhalten.

„Ich sollte mit all dem etwas machen“, sagt Doris, die Stirn immer noch gerunzelt, blättert durch die Zeichnungen. „Eine Serie vielleicht, oder …“

Sie lässt die Mappe zurück auf den Tisch fallen, stützt den Kopf auf die Handballen.

„Ich weiß nicht.“

Ich weiß nicht, ob es in Ordnung ist, sie an der Schulter zu berühren. Aber vielleicht habe ich das nie gewusst, Pandemie hin oder her. Sie zuckt jedenfalls nicht zurück, als ich meine Hand dorthin lege.

Erika meldet sich seit Tagen nicht, obwohl ich ihr schon mehrmals geschrieben habe. Ich gehe in meiner Wohnung auf und ab, schaue dann in den Kühlschrank, kontrolliere, wann ich das nächste Mal hinaus in die Welt muss. Versuche zu arbeiten, lasse es wieder bleiben. Die Wohnung kommt mir still vor, nur der Straßenlärm dringt noch durch. Ich lasse das Video vom Schneesturm noch einmal abspielen, der immer noch um Erikas Forschungsstation wütet. Ich hätte Erika etwas anderes schreiben sollen, das letzte Mal. Ich weiß nicht. Was ich retten kann, ist schon von meiner linken Hand umschlossen.

Alles andere …

Ich träume von ihr. Ich sehe sie an der Sicherheitsleine gehen, der Wind und der Schnee reißen an ihr. Sie ist kaum zu erkennen, in der dicken Schutzausrüstung, nur eine ungefähre Form.
Ich sehe sie loslassen. Ich sehe sie einen Schritt von der Leine wegmachen. Ich wünsche mir, sie zu umarmen, und einen Moment später umarme ich sie auch, und zuerst wird Erikas kleiner Körper ganz still, dann legen sich auch ihre Arme um mich.

Ich wache auf, draußen rauscht es vom Regen, aber in der Wohnung ist es trocken. Und so still. Es ist schon so lange hier nicht mehr so still gewesen.

Auf nackten Füßen gehe ich über den verzogenen Parkett, störe Flaum dabei auf, bis zum Fenster zum Lichthof, das ich weit öffne.

Nein, es regnet doch nicht – ich muss den Lärm der Straßenbahn oder der Autos für Regen gehalten haben. Es ist so leicht, das eine mit dem anderen zu verwechseln – und doch ist es mir schon lange nicht mehr passiert.

Still auch draußen. Dann ein Klappern. Ich blicke hinunter.

Doris sitzt am Balkon und trinkt Kaffee. Ihre Tasse schabt über die Untertasse, als sie sie anhebt.
Als sie mich sieht, winkt sie mir zu.

„Wie geht’s mit deiner Bilder-Serie weiter?“, frage ich.

Sie zuckt mit den Schultern.

„Ich habe heute Taubenscheiße unter meinem Schreibtisch gefunden“, sagt sie stattdessen. „Eines von diesen Mistviechern ist wohl bis in mein Arbeitszimmer getapst und hat mir dort direkt unter meinen Schreibtisch geschissen.“

„Ein Abschiedsgruß“, sage ich.

„Wohl.“

„Wenn du willst“, sage ich. „Vielleicht kann ich dir mit der Serie helfen.“

Nachdem ich ihr schon beim Beseitigen der Leiche geholfen habe.

Sie kneift die Augen zusammen, geblendet vom Morgenlicht, antwortet vorerst nicht.

Am selben Tag erhalte ich eine Nachricht von Erika – der Sturm sei vorbei, es gehe ihr gut. Es tue ihr leid, sich so lange nicht gemeldet zu haben. Sie habe ein bisschen einen Absturz gehabt, jetzt sei sie sich ihrer selbst aber wieder sicherer.

Der Flaum findet sich noch lange in Ritzen und Ecken.

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Elisabeth Klar, geboren 1986 in Wien, Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Transkulturellen Kommunikation. Sie arbeitet in der Softwareentwicklung und leitet Literaturworkshops für Kinder und Jugendliche. Finalistin des FM4-Wettbewerbs Wortlaut (2013). Ihr Debüt Wie im Wald (2014, Residenz Verlag) erhielt den Förderpreis der Stadt Wien und stand auf der Shortlist des Rauriser Literaturpreises 2015. Zuletzt erschienen: Wasser Atmen (2017, Residenz Verlag), Vernachlässigbare Veränderungen (2019, Bibliothek der Provinz) und Himmelwärts (2020, Residenz Verlag).

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„Hier und Heute – Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur” ist ein Gemeinschaftsprojekt von Gerhard Ruiss, Thomas Keul und Claus Philipp und den beitragenden Autorinnen und Autoren. Die Texte der Serie erscheinen wöchentlich, jeweils am Freitag, und können auch als Newsletter abonniert werden. „Hier und Heute – Positionen österreichischer Gegenwartsliteratur” wurde auf Initiative von Claus Philipp durch Spenden für den Lesemarathon Die Pest von Albert Camus des Wiener Rabenhof Theaters und des ORF-Hörfunksenders FM4 im Frühjahr 2020 ermöglicht. Die Reihe wird von der Stadt Wien aus Mitteln der Literaturförderung unterstützt.