Presseschau – 31. März 2025

Barbara Frischmuth / Martin Prinz / Juri Andruchowytsch / William S. Burroughs / Aria Aber / Annette von Droste-Hülshoff / Simon Raven / Antje Rávik Strubel …

Online seit: 31. März 2025

Die Welt
„Wenn die Ukraine fällt, wird Putin Europa angreifen“
Als Putin die Ukraine überfiel, verstummte der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch. Inzwischen hat er wieder zu schreiben begonnen – seine Art des Kampfes. Im Interview gesteht er seine größte Angst. Und sagt, was Deutschland jetzt leisten muss.

Die Welt
„Halunken und Gesindel niederträchtigster Sorte füllten die höchsten Ämter des Landes“
William S. Burroughs hat schon vor 70 Jahren eine Geschichte darüber geschrieben, wie ein unkonventioneller US-Präsident die Macht ergreift und den Staat unter seine Kontrolle bringt. Der Schriftsteller zeigt aber auch, wie man den Obszönitäten der Realität begegnen kann.

Die Welt
Sie schämt sich für ihr sexuelles Begehren und ihre afghanische Herkunft
Die deutsch-afghanische Lyrikerin Aria Aber lebt als literarisches It-Girl in Los Angeles. Jetzt hat sie ihren ersten Roman geschrieben – er handelt von einem Partygirl im Berlin der späten Nullerjahre – und von der existenziellen Zerrissenheit zwischen zwei Kulturen.

Die Welt
Als die Droste sich über den Literaturbetrieb lustig machte
Verleger, Dichter, Rezensenten und Blaustrümpfe sind die Figuren in Annette von Droste-Hülshoffs Komödie „Perdu!“. Manches davon ist im Literaturbetrieb von heute noch genauso Für alle, die nach der Leipziger Buchmesse immer noch nicht genug haben.

Die Welt
Das Exil war kein Paradies unter Palmen
Nicht nur Intellektuelle wie Thomas Mann oder Hannah Arendt wurden von 1933 an ins Exil getrieben. Auch Ärzte, Industrielle und viele namenlose Menschen mussten sich eine neue Existenz aufbauen. Ein neues Buch erzählt auch ihre Geschichten.

Die Welt
Wie es ist, in einem Land zu leben, das als Spielball benutzt wird
Stehen die baltischen Staaten als Nächstes auf der russischen Eroberungsliste? Der Schriftsteller Jaan Kross hat in seinen Romanen Figuren erfunden, die um ihre estnische Identität kämpfen. Er selbst verbrachte fünf Jahre in einem Straflager in Sibirien.

FAZ
Einklangstifterin
Garten- und Islamfreundin: Barbara Frischmuth setzte sich in ihrem vielgestaltigen literarischen Werk für den Einklang von Mensch, Natur und Glauben ein. Nun ist die österreichische Schriftstellerin dreiundachtzigjährig gestorben.

FAZ
Gefahren einer Exhumierung
Science-Fiction-Gestus für Naturwissenschaftsroman: „Diese brennende Leere“ von Jorge Comensal schickt eine junge Physikerin auf Welt- und Familienerkundung aus.

FAZ
Finale auf dem Friedhof in Venedig
Simon Raven dachte wie ein Flegel und schrieb wie ein Engel: Nun erscheint mit „Die Überlebenden“ bei Elfenbein der letzte Band der Übersetzung seines Romanzyklus „Almosen fürs Vergessen“.

Die Zeit
„Sein Albtraum wird wahr“
Wann wurde Thomas Mann zum Demokraten – und was hätte er über einen US-Präsidenten Donald Trump gesagt? Ein Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Heinrich Detering

Die Zeit
Sie hat ja so schöne Haare
Takis Würger erzählt ein pompöses Märchen über Liebe.

Die Zeit
„Was ist Fantasie? Mein Gott, was für eine Frage!“
Monster bevölkern viele Bücher von Cornelia Funke. Trotzdem sucht sie nach der Wahrheit in jeder Geschichte. Ein Gespräch über Avocadofarmen, Fantasy und Faschismus.

Die Zeit
Wer hat die denn eingeladen?
Nina Bußmann: Drei Wochen im August

Die Presse
Die Berggeister, der Orient und ein Zaubergarten in Altaussee: Erinnerungen an Barbara Frischmuth
Sie verband Wissen und Gefühl, schrieb über die Frau im Islam, nahöstliche Mystik und „entrische“ Wesen. Nun ist die gefeierte und hoch produktive Literatin im Alter von 83 Jahren gestorben.

Tagesspiegel
Die Kunst, die Stadt und der Tod
Johannes Groschupfs Roman „Skin City“ ist Krimi und Kunstbetriebs-Satire in einem. Mit Figuren aus der Kulturprominenz, die sich leicht entschlüsseln lassen.

Frankfurter Rundschau
Aussterbende Arten
Antje Rávik Strubel: „Der Einfluss der Fasane“

Süddeutsche Zeitung
Holzhacken ist auch keine Lösung
Katharina Köller erzählt in „Wild wuchern“ von zwei Frauen auf der Suche nach dem richtigen Leben unter falschen Bedingungen: denen des Patriarchats.

Der Standard
Martin Prinz‘ Roman über das letzte Töten vor der Befreiung 1945
Im Tatsachenroman „Die letzten Tage“ erinnert Martin Prinz anhand von Gerichtsakten an eines der schlimmsten Endphaseverbrechen im Zweiten Weltkrieg

Der Standard
Ginsterburg: Arno Franks Roman über das Böse im Alltag der NS-Zeit
Der deutsche Autor Arno Frank verwebt in seinem Roman Schicksale von Kleinstadtcharakteren, Karrieristen und Mitläufern während des Nationalsozialismus.