Presseschau – 15. April 2024

Als Thomas Bernhard wie Georg Trakl klang / Jürgen Serke / Constance Debré / Vigdis Hjorth / Ian Fleming / Salman Rushdie / Michael Lentz …

Online seit: 15. April 2024

NZZ
Mit Gewalt hat sich die französische Anwältin Constance Debré aus ihrem Leben katapultiert und sich als Lesbe und Autorin noch einmal neu erfunden
Sie stammt aus einer illustren Familie. Doch sie scheiterte mit dem Versuch, im bürgerlichen Leben anzukommen. Dann ging sie durch die Hölle.

NZZ
Daisy Hildyards Zuhause wurde einst von einer Flut zerstört. Dann schrieb sie einen bildgewaltigen Roman über die Natur
In «Notstand» erkennt ein Mädchen allmählich, wie der Alltag im nordenglischen Dorf mit globalen Warenketten und dem Klimawandel verknüpft ist. Doch die Bedrohung allen Lebens breitet sich ungestört weiter aus.

FAZ
Vier Geschwister, zwei Sommerhäuser, ein Testament
Geld als Gradmesser für emotionale Zuwendung: Vigdis Hjorth entfachte mit ihrem Roman eine Familienfehde und eine Literaturdebatte. Dabei ist „Ein falsches Wort“ vor allem toll grimmige Literatur.

FAZ
Anwalt der verbrannten Dichter
Als sich niemand mehr groß um die zur NS-Zeit aus Deutschland verdrängten Autoren scherte, ging der Journalist Jürgen Serke ihren Spuren nach. Nun ist er gestorben.

FAZ
Er hatte vor dem Attentat eine böse Ahnung
Vor zwei Jahren wurde auf den Schriftsteller Salman Rushdie ein Mordanschlag verübt. Er überlebte, auf dem rechten Auge ist er blind. Nun hat er sein erstes Fernsehinterview seither gegeben.

Die Welt
Was in Salman Rushdies neuem Buch „Knife“ steht
2022 wird Salman Rushdie bei einem Messer-Angriff lebensgefährlich verletzt. Jetzt erscheint seine literarische Verarbeitung des Attentats – in 15 Ländern zeitgleich. „Knife“ erspart dem Leser kein grausames Detail und zeigt, warum jedes Gespräch mit dem Täter scheitern muss.

Die Welt
Als Henryk Sienkiewicz die Ukrainer beleidigte
Frühjahr 1907. Studenten an der Uni Lemberg treten in den Hungerstreik. Sie fordern, dass Prüfungen auch auf Ukrainisch abgelegt werden dürfen. Ein polnischer Nobelpreisträger verspottet ihr Anliegen. Ihm wird in Wien der Prozess gemacht.

Die Welt
Als Thomas Bernhard wie Georg Trakl klang
Im berühmtesten Bookstore von New York sitzt jemand und liest: „Thomas Bernhard’s Collected Poems“. Die Schriftstellerin Teresa Präauer kommt mit dem Leser ins Gespräch – und erfährt von einer Lebensgeschichte, zu groß für einen Small Talk am Nachmittag.

Die Presse
Wie Ian Fleming zum Schreiben kam
Ian Fleming erfand den Spion 007 und das Tschitti-Tschitti-Bäng-Bäng. Er war selbst ein Schürzenjäger und ein Geheimagent – und verwandelte sich in Tirol vom juvenilen Rüpel zum Poeten und Schriftsteller, wie eine eine neue Biografie zeigt.

Die Presse
Alte Affäre, neu erzählt
»Mein letztes Jahr der Unschuld« führt den Reiz des Campus-Romans neu vor und spürt nach, wie sich #MeToo angefühlt hat, bevor es #MeToo gab.

Die Zeit
Das Kind vom Kind vom Kind
Gut zum Fürchten: „Heimwärts“ von Michael Lentz wagt sich in das Generationengerümpel der Nachkriegszeit.

Frankfurter Rundschau
Das Schlimmste und das Beste
Heute erscheint Salman Rushdies Buch „Knife – Gedanken nach einem Mordversuch“.

Frankfurter Rundschau
Isabel Allende und die verletzten Kinderseelen
In ihrem neuen Roman greift die Bestsellerautorin ein Herzensthema auf. Sie schreibt über heimatlose Kinder dieser Welt.

Süddeutsche Zeitung
Es könnte so lustig sein
Wenn es nicht so ernst wäre. Robert Menasse kämpft in seiner Streitschrift „Die Welt von morgen“ mit dem Humor der Verzweiflung für die europäische Integration.

Süddeutsche Zeitung
Nicht nur erinnern, wieder lesen
Zum Tod des Literaturhistorikers und Journalisten Jürgen Serke, der die Gabe besaß, Tote in den Rang von Zeitgenossen zu heben.

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