FAZ
Er möchte lieber nicht mehr
Symbolträchtig und symptomatisch: Der Leipziger Verlag Faber & Faber meldet Insolvenz an. Mit ihm verliert die Buchbranche keinen Riesen, aber eine edle Adresse. Der Chef des Hauses, Michael Faber, erklärt, warum.
FAZ
Die Krämpfe, Tücken und Schlupflöcher der Sprache
Am Sonntag wäre Loriot hundert Jahre alt geworden. Verbeugungen, Erinnerungen, Einsichten von Bernd Eilert, Teresa Präauer, Elfriede Jelinek und Marion Poschmann.
FAZ
Ich schreibe, was mir passt?
Eine nicht enden wollende Liste: Das Münchner Literaturhaus beschäftigt sich mit dem Thema „Verbotene Bücher“. Das passt leider gut in unsere Zeit.
Die Welt
Der Klemperer-Komplex von Dresden
Victor Klemperer schrieb einen Klassiker über die Sprache der Nazis, er entkam dem Holocaust nur knapp. Nun streitet man sich in Dresden um den berühmten Sohn der Stadt. Gibt es einen Klemperer für Gutbürger und einen für Wutbürger? Ausgerechnet am 9. November kam dann auch noch Corona ins Spiel.
Die Welt
Hannah Arendts melancholischer Zionismus
Stand Hannah Arendt der Idee eines Judenstaates näher, als bisher bekannt war? Eine neue Biografie beleuchtet das Alijah-Engagement der politischen Denkerin im Pariser Exil. Steht das im Widerspruch zur später israelkritischen Arendt?
Die Presse
Robert Menasse erhält Europäischen Literaturpreis
Der österreichische Autor wird für seinen EU-Roman „Die Erweiterung“ ausgezeichnet, der inzwischen auch ins Französische übersetzt ist.
Die Presse
Der exzentrische Herr Tesla
Alida Bremers Roman „Tesla oder Die Vollendung der Kreise“ spannt einen Bogen vom Anfang des 20. Jahrhunderts über die Kriege Europas bis zum Zerfall Jugoslawiens. Ein Leseerlebnis.
Die Presse
Trotzki hielt die Trauerrede
In seinem Roman „Damenopfer“ erzählt Steffen Kopetzky über die sowjetische Revolutionärin Larissa Reissner. Die Kenntnis seines Vorgängerwerks und das Führen einer Namensliste wirken möglicher Verwirrung entgegen.
Die Presse
Chinas Krieg gegen die Frauen
Über vier Generationen zieht sich Sheng Keyis Roman „Die Gebärmutter“. Sie erzählt darin die Geschichte der Frauen in China, deren reproduktive Rechte mit Gewalt eingeschränkt wurden.
Süddeutsche Zeitung
Neues aus dem Meinungsspektrum
Die Dresdner Freien Wähler veranstalten eine Lesung zu Ehren Victor Klemperers am Jahrestag der Reichspogromnacht – und die Stadt entzweit sich mal wieder.
Süddeutsche Zeitung
„Freud hätte viel zu tun“
Schriftstellerin Julya Rabinowich über ein zwiegespaltenes Österreich, Antisemitismus von links und den Kampf zwischen ÖVP und FPÖ um konservative Wähler.
Süddeutsche Zeitung
In den Straßen meiner Kindheit
Wenn man heute Victor Klemperers Tagebücher liest, blickt man der Gegenwart auf gespenstische Weise direkt ins Gesicht.
Frankfurter Rundschau
Helen steckt im Wald und hat keine Brotkrumen
Der große, lodernde Roman „Die Furien“ von Janet Hobhouse ist endlich wiederzuentdecken.
Frankfurter Rundschau
Adania Shibli gibt erstmals wieder ein Interview – Vom Schweigen
„In den letzten vier Wochen hat mich die Sprache verlassen“ – Die palästinensische Autorin Adania Shibli, deren Ehrung während der Frankfurter Buchmesse verschoben worden war, spricht im „Guardian“ über ihre Angst, die Sprache zu verlieren.