NZZ
Auf Dänisch leben geht in Grönland nicht – Niviaq Korneliussen enttabuisiert das Thema Suizid in ihrem Roman
Die 56 000 Seelen zählende Bevölkerung von Grönland hat ein Selbstmordproblem. Die Suizidrate war 2019 achtmal so hoch wie jene in Dänemark. Um die Regierung wachzurütteln, verfasste Niviaq Korneliussen auf Dänisch den Roman „Das Tal der Blumen“.
NZZ
Jane Birkin im Plattenbau: Sara Gmuers Suche nach dem echten Glück
Die Heldin im Roman „Achtzehnter Stock“ möchte zum Film, endet aber in einer Platte. Nun unternimmt sie alles, um wieder wegzukommen.
Die Welt
„Die Juden, die Deutschen, diese Trennung der Begriffe wollte mir nicht in den Sinn“
Seine Bewunderer glaubten, dass er allein neben Thomas Mann bestand: Doch bei allem Erfolg litt Jakob Wassermann an Deutschland. „Die Juden, die Deutschen, diese Trennung der Begriffe wollte mir nicht in den Sinn“, schrieb er in seinen Erinnerungen. Sie sind bestürzend aktuell.
Die Welt
„Manche Männer haben sich zurückgezogen“
Die Zeitschrift „The Erotic Review“ leistete einst erotische Pionierarbeit, sogar Boris Johnson schrieb hier. Jetzt ist das Magazin zurück. Nach zunehmend verhärteten Geschlechterdebatten will die neue Chefin Lucy Roeber, dass auch Männer wieder lernen, ihre Wünsche auszudrücken.
Die Welt
„Ein Alter! Den müssen wir töten!“
Pascal Bruckner warnt schon lange vor französischen Verhältnissen. Hier erklärt er, welche Bücher er als mündiger Mensch mag. Dazu zählt auch ein Autor, dem man den Nobelpreis aus politischen Gründen verweigert habe.
Die Welt
Als Stanislaw Lem dem Tod ins leere Auge sah
Der polnische Utopist Stanislaw Lem wusste schon früh, was künstliche Intelligenz, Gentechnik und Robotik mit den Menschen macht. Er selbst hatte durch ein allzu menschliches Laster eine erhellende Nahtoderfahrung – wegen eines unerkannten Leidens.
FAZ
Nonino-Preis 2025: Nobelpreisorakel und Grappa
Die Familie Nonino hat den Grappa revolutioniert und einen Kulturpreis erfunden, der schon oft die Entscheidung der Akademie in Stockholm vorweggenommen hat. Jetzt hat ihn der Dichter und ehemalige Hanser-Verleger Michael Krüger bekommen. Und in Italien ein kleines Wunder erlebt.
Frankfurter Rundschau
Ismail Kadare: „Der Anruf“ – Die Hölle der Diktatur in drei Minuten
Posthum auch auf Deutsch: Ismail Kadares schmales Buch über das berühmte Telefonat zwischen Stalin und Boris Pasternak.
Tagesspiegel
Galerist gegen Autor: Johann König will Roman verbieten lassen
Der Berliner Galerist Johann König und seine Frau fühlen sich durch Christoph Peters’ Roman „Innerstädtischer Tod“ erheblich in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt und klagen dagegen.
Die Zeit
Die Hirschkuh im Mondlicht
Zach Williams schreibt unheimlich malerische Short Stories.
Die Zeit
„Für Babys sind Sirenen so alltäglich wie ein Türklingeln“
Das ukrainische Grafikerpaar Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw steht für ausgezeichnete Kinderbücher. Thema ihres neuen, mitten im Krieg entstandenen Werks: Verständigung
Der Standard
Galerist Johann König geht gegen MeToo-Roman vor, in dem er sich erkennt
Das Landgericht Hamburg muss entscheiden, ob Luchterhand Christoph Peters‘ Roman „Innerstädtischer Tod“ weiterhin vertreiben darf
Der Standard
Karl-Markus Gauß: „Dem Untergang der ÖVP wird das nur etwas Würdeloses verleihen“
Der Essayist legt in „Schuldhafte Unwissenheit“ Essays über den Antisemitismus vor. Kritisch beobachtet er auch die heimischen Parteien
Die Furche
Semier Insayif über gewichtige Leichtigkeit & Poesie des Alltags
Patricia Brooks kreiert mit poetischer Imagination, Wortlust, Alliterationen und verspielter Vielsprachigkeit einen eigenen Sound, der rhythmisiert und überzeugt. Hannes Vyoral lässt mittels einer präzisen und sich bewusst zurückhaltenden Sprache die großen Themen hinter den „kleinen Dingen“ durchschimmern und auftauchen.