NZZ
In China so unerwünscht wie nie: Die Autorin Fang Fang schreibt über die Grausamkeit in einer Wuhaner Arbeiterfamilie
Die Bücher von Fang Fang werden in China unterdrückt, besonders ihr berühmtes Covid-Tagebuch. Nun erscheint ihr erster Roman „Glänzende Aussicht“ auf Deutsch. Ein feinfühliger und politisch beissender Realismus.
NZZ
Logan February: „Es schmerzt, wenn ich versuche, ein Mann zu sein“
Logan February hat vier Gedichtbände veröffentlicht, ist nonbinär und homosexuell. In der Heimat Nigeria wäre February darum wohl längst im Gefängnis gelandet. Die Verantwortung dafür sieht February allerdings nicht nur in Afrika, sondern vor allem in Europa.
NZZ
Von «Kotz-Zürich» aus kämpfte Erika Mann gegen die Nationalsozialisten. Und brachte ihren Vater dazu, sich öffentlich von Hitler-Deutschland zu distanzieren
Kaum war die „Pfeffermühle“ eröffnet, kamen die Nazis an die Macht. Erika Mann musste aus München fliehen. In der Schweiz führte sie ihr politisches Kabarett weiter. Am Ende unter Polizeischutz.
Die Welt
Das Nichtdazugehörigkeitsgefühl
Einsamkeit ist ein besonderes Phänomen unserer Zeit. Friedrich Ani kennt sich damit aus wie kein Zweiter. Und er schreibt darüber. In Geschichten, Drehbüchern, Dramen. Ein Tag mit einem Experten fürs Alleinsein.
Die Welt
„War ein Ossi, oder?“
Der Schauspieler Charly Hübner hat ein Buch über den Autor seines Lebens geschrieben. Bei einer Neulektüre der „Jahrestage“ stellt er fest, dass Uwe Johnson 40 Jahre nach seinem Tod nicht überrascht gewesen wäre über den deutschen Osten – und die Wahlprognosen für 2024.
FAZ
Das Lesen und das Leben
Wenn auch das eigene Leben zur Erzählung werden kann: Nachwuchswissenschaftler zeigen in Aachen, welchen möglichen Einfluss Literatur auf die Psyche hat.
Die Presse
Graham Norton: Ein Ort für Geheimnisse
BBC-Celebrity Graham Norton kann auch schreiben: „Ein Ort für immer“ ist ein warmherziger Roman, der sich immer mehr zum Krimi entwickelt.
Die Presse
Benjamin Koppel: Mit der Kraft der Musik
In »Annas Lied« erzählt ein dänischer Jazzmusiker anhand seiner Tante jüdisch-europäische Familiengeschichte.
Frankfurter Rundschau
Familiendrama mit Bestie
Vor urwüchsiger Naturkulisse im US-amerikanischen Nordwesten spielt Julia Phillips’ „Cascadia“. Zwei Schwestern begegnen darin auf sehr unterschiedliche Weise den Härten des Daseins – und einem Bären.
Tagesspiegel
„Eine Leidenschaft“ von Annie Ernaux: Nichts anderes als auf den Mann warten
Die französische Literaturnobelpreisträgerin erzählt die Geschichte einer Affäre ganz unemanzipatorisch als Auflösung des eigenen Ichs. Trotzdem siegt am Ende immer das Schreiben.
Tagesspiegel
Feministisches Manifest: Die Rumänin Miruna Vlada bei „Weltklang“
Gegen die Herrschaft der rumänisch-orthodoxen Kirche: Die Dichterin Miruna Vlada sieht eine „Vandalisierung der Welt“ am Werk – auf Kosten der Mütter und ihrer Kinder.
Die Zeit
Die kleine Tür in der Wand
Noch heute gibt es Menschen, die Erich Kästner gut kannten. Wie haben sie ihn erlebt?
Der Standard
Paris abseits von Olympia
Neue Paris- und Frankreich-Bücher führen durch die Banlieues, auf die Avenue des Champs-Élysées und mit Joseph Roth durch mehrere Quartiers.
Der Standard
Endlose Erschütterungen in Kiew
Krieg als Normalzustand: Vor zwei Jahren ist der Autor Ingo Petz in die Ukraine gereist. Jetzt hat er sich wieder auf den Weg gemacht. Eine Reportage.
Süddeutsche Zeitung
Flaschenpost der Geschichte
Als habe er die Hoffnung aufgegeben: Natan Sznaider tadelt in seinem Buch „Die jüdische Wunde“ die Lebenslügen des postkolonialen Aktivismus so scharf wie nie zuvor.
Süddeutsche Zeitung
Liebhaberin ohne festen Wohnsitz
Zum Teil unveröffentlichte autobiografische Texte zeigen Ingeborg Bachmann jetzt in ihrem „schönsten Sommer“ und in einer der Krisen, in denen die Liebe sie fast das Leben gekostet hätte.
Süddeutsche Zeitung
Unproblematisch ist hier gar nichts
In ihrem Roman „Demon Copperhead“ reißt die fulminante amerikanische Erzählerin Barbara Kingsolver die Leser tief in eine Geschichte über Armut und verlorene Seelen hinein.