Zwischen „Grabschändern“ und „Linksnibelungen“

Wolfgang Emmerich im Gespräch mit Michael Braun über Paul Celans Verhältnis zu Deutschland und seinen deutschen Kritikern

Online seit: 21. April 2020
Paul Celan © Wolfgang Oschatz / SV
Paul Celan: „Ich nehme niemals ein Gedicht zurück, lieber Hans Mayer.“ Foto: Wolfgang Oschatz / SV

„Das Gedicht [.. ] steht gegen Goebbels und Goll.“ Mit diesem markanten Credo wandte sich Paul Celan, der jüdische Dichter aus der Bukowina, um 1960 gegen seine Kritiker, die ihm einerseits mit antisemitischen Ressentiments und andererseits mit Fälschungsvorwürfen zusetzten. Freilich: Er hat dieses schrille Bekenntnis nie veröffentlicht, es findet sich nur in den Notizen zu seiner berühmten „Meridian“-Rede anlässlic