Was ist das, was da jeden Morgen im unendlich komplexen Kollektiv seines Körpers aufwacht, von sich und dem gewaltigen leiblichen Rest ganz simpel als „ich“ spricht und dann auf die äußere Welt losgeht, als ob deren alle Namen überschreitende Vielfalt auf nichts anderes als auf ein ich-sagendes Tier gewartet hätte?
In Daphne du Mauriers Erzählung Die Vögel heißt diese selbstgewisse Monade Nat Hocken und lebt als Landarbeiter an der englischen Küste. Zum Zeitpunkt der Handlung, um 1950, ist Nat Hocken etwa vierzig Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder. Aus dem Zweiten Weltkrieg hat er eine nicht weiter beschriebene Behinderung davongetragen. Nat, der als einzelgängerisch und eingebildet gilt, weil er am liebsten alleine arbeitet und Bücher liest, bemerkt als erster, dass etwas mit den See- und Landvögeln der Umgebung nicht Ordnung ist. Und sogleich tut der eigenbrötlerische Kriegsinvalide das, was konventionelle Erzählliteratur von ihren Subjekten verlangt: Er beobachtet, urteilt, plant und handelt. In aller Eile beginnt Nat Hocken sein kleines Farmhaus zu befestigen, als einziger in der Gegend bereitet er sich auf einen Angriff der Vögel vor.
Hitchcocks Möwen und Krähen sind Komparsen, zu Kleindarstellern herabgewürdigte Individuen.
Der Landarbeiter Nat ist Daphne du Mauriers Held; daran kann bereits nach der ersten Seite kein Zweifel mehr bestehen. Und die erfahrene und erfolgreiche Erzählerin wusste gewiss, dass es die Lesenden
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