Neulich lief ich durch die Stadt. Also Frankfurt am Main. Das liegt in Hessen und hat als Zentrum den sogenannten „Römer“, einen uralten, historischen Platz inmitten der Stadt, wo viele Berühmtheiten vom Balkon heruntergewinkt haben, ich glaube sogar auch der frühere Reichskanzler Adolf Hitler. Sehr gern versammeln sich dort Fans von Eintracht Frankfurt, denn dann haben sie vorher einen Titel gewonnen und sind sehr ausgelassen und haben leuchtende Augen.
Ich spazierte vom Bornwiesenweg den Oeder Weg hinunter und kam zunächst zur Hauptwache, wo ich ungewöhnlich viele Familien sah, die alle sehr deutsch aussahen. Normalerweise ist das Publikum dort gemischter, in Frankfurt gibt es ja sonst zahlreiche Menschen, die aus anderen Ländern kommen und das Stadtbild weniger germanisch einheitlich erscheinen lassen. Der Deutsche kommt sonst nicht so zahlreich auf die Straße.
Eine Regierung muss sich wohl und unangegriffen fühlen. Sonst kann sie sich nicht konzentrieren. Wir müssen sie unterstützen. Wir dürfen nicht so
böse sein.
Wann haben denn die Deutschen zum letzten Mal in großem Maßstab demonstriert? Zuletzt ging das ja ein paar Jahre lang sowieso nicht, da wurde gleich aufgelöst und von der Polizei ins Publikum geprügelt, wenn man „gegen“ die Entscheidungen der Regierung „opponiert“ hat. Früher war das ganz üblich: gegen die Regierung opponieren, das habe ich in den Achtzigern ständig gemacht. Heutzutage kann das zwar noch stattfinden, aber der normale Bürger erfährt dann, um nicht beunruhigt zu werden, nichts mehr davon im deutschen Gebührenfernsehen, und die Zeitungen verschweigen es zumeist ebenso höflich und berichten von Wichtigerem, also etwa Regierungsverlautbarungen.
Die etwas größeren Demonstrationen in den letzten Jahren, die von der Polizei freundlich und sogar teilnahmsvoll begleitet wurden, widmeten sich ausnahmslos ganz hehren Themen, über die auch im Fernsehen dann stets viel zu sehen war. Es gibt da überhaupt in letzter Zeit dieses erst einmal neu zu begreifende Zusammenspiel zwischen fernsehschauender Bevölkerung, dem Fernsehen selbst und der Regierung. Die sind inzwischen sehr gut eingespielt aufeinander und
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