Beschreibung
„Es ist ein Wunder, dass ich meine Kindheit überlebt habe“
Swetlana Alexijewitsch im Gespräch mit Cornelius Hell
Neumanns Kinder
Der Parodist als Romancier. Von Franz Schuh
Der allerletzte Ritter
Zu Recht vergessen: Richard Schaukal. Von Harald Gschwandtner
Grenzgänge der Literatur (VIII)
Von Felix Philipp Ingold
Die Bewohner von Château Talbot
Von Arno Geiger
Das literarische Berlin
Michael Krüger erinnert sich an seine Lehrzeit in den sechziger Jahren
Franz Josef in Redipuglia
Von Norbert Gstrein
„Sphinx Alexandria“
Materialien & Texte aus Alexander Kluges sieben Körben
Textverarbeitung
Prägende Lektüren deutschsprachiger Autorinnen und Autoren
Unverlangt eingesandt
Lob des Handwerks. Von Laurenz Bolliger
„Solche Inhalte könnten von jedem genutzt werden“
Sonja Bremer im Gespräch mit Kristine Kress über KI in Literaturverlagen
Zeilen und Tage
Aus den Notizbüchern von Peter Sloterdijk
Marie-Luise Scherer und „Die Bestie von Paris“
Von Martin Mosebach
Maas, Merve, Müll
Aus Thomas Kapielskis Lebendmasse
Was bleibt, sind die Bilder
Lektürenotizen von Anna Felnhofer
Neulich
Die Schwalbe, der Eisvogel und Frank-Walter Steinmeier. Von Andreas Maier
Präauer streamt
Jede Menge Cuteness
Schleyers Fotojournal
Lyrik-Logbuch
Preis-Telegramm
ZITATE
„Man konnte keine Nahrungsmittel bekommen, weil die Menschen sie einem sowjetischen Offizier nicht verkaufen wollten.“ – Swetlana Alexijewitsch über ihre Kindheit in der Ukraine.
„Wer nicht mehr für seinen Erfolg zu kämpfen hat, dem schwimmen die Ressentiments der Jugend davon.“ – Franz Schuh
„Warum schlagen mich die Kohlenträger nicht tot, denen ich auf der Treppe begegne, wenn ich in Lackschuhen mit der Zigarette um halb elf in mein Bureau im Auswärtigen Amt spaziere?“ – Richard Schaukal
„Jeder Kompilator legt ein unverwechselbares Werk vor – freilich nicht sein Werk, nicht sein Original.“ – Felix Philipp Ingold
„Gerne wäre ich Landwirt oder Förster geworden und habe mir eine Karriere als Viehzüchter in Argentinien vorgestellt.“ – Michael Krüger
„Dass entweder mit mir oder der Wirklichkeit oder den Namen so manches nicht stimmt, weiß ich seit dem 24. Dezember 2003.“ – Norbert Gstrein
„Und so ist die Bibliothek von Alexandria nur faktisch verbrannt, all das, was in ihr enthalten war, befindet sich in älteren Schichten in uns, die irgendwo gelagert sind und auf ihre Regeneration warten.“ – Alexander Kluge
„Elfriede Jelinek ist eine Maschine, die schneller schreibt, als unsereins sinnerfassend lesen kann.“ – Kurt Palm
„Lolita eines der besten Beispiele dafür, dass man als Autor a) jedes Thema behandeln darf, b) man sich nicht mit seiner Figur identifizieren muss, c) man Leser durchaus in eine Bredouille bringen darf.“ – Verena Roßbacher
„ChatGPT kann redigieren und schreiben! In den Verlagen ist das leider auch immer mehr zu spüren.“ – Laurenz Bolliger
„Sollte ein Autor ein KI-generiertes Werk anbieten und als sein eigenes ausgeben, würde er wie beim Plagiat vertragsbrüchig werden.“ – Sonja Bremer
„Habermas wäre nicht der Illusionist, als den man ihn kennt, würde er nicht jetzt auch die ‚Position der griechischen Regierung‘ unterstützen.“ – Peter Sloterdijk
„Das war zur Zeit der Veröffentlichung der Stücke vielleicht noch nicht ganz so gewagt wie heute, da von Autoren „Haltung“ gefordert wird – gemeint ist damit eine grundsätzliche Voreingenommenheit zugunsten der im journalistischen Milieu präferierten Moralvorstellungen.“ – Martin Mosebach
„Die linken Studenten waren mir damals schon zu dämlich und borniert. Diese Mischung aus glitschiger Mitfühligkeit und einer geradezu calvinistischen Borniertheit und Obermoralität, das konnte ich nie leiden: einerseits Selbstverwirklichung, Duzen, multisensibel und Thaiküche, andererseits ideologische Unduldsamkeit, Exkommunikation und Zwangsvegetarismus.“ – Thomas Kapielski
„Zum ersten Mal ratlos – und verärgert. Ich bin Annie Ernaux, ich gebe es zu, auf den Leim gegangen, oder in die Falle, oder in die Schlinge oder was auch immer es ist, das sie hier so unverschämt knapp und klein gebaut hat.“ – Anna Felnhofer
„Vielleicht hätte ich ihm zur Erheiterung einfach die neueste Steinmeier-‚Demokratie‘-Rede vorlesen sollen.“ – Andreas Maier
„Ich trage meine Schriftstellerinnenkleidung, tagsüber Jogginghose, Brillen mit dicken Gläsern und zum Knoten oder Dutt hochgezwirbeltes Haar, abends, zum Ausgehen mit meinen verschrobenen Intellektuellenfreunden, Tweedsakko und abgewetzte Cordhosen. Ein bisschen wie Diane Keaton bei Woody Allen in New York.“ – Teresa Präauer