NZZ
Literaturnobelpreis 2025: mit László Krasznahorkai wird ein deklarierter Aussenseiter gewürdigt
Die ungarische Literatur bringt seit Jahrzehnten Exorbitantes hervor. Nach dem Tod von Péter Esterházy und György Konrád stand für den Nobelpreis Péter Nádas im Fokus. Mit László Krasznahorkai gibt die Jury dem Mystisch-Phantastischen den Vorzug vor dem Historischen.
NZZ
„Wir alle fragten uns nur noch: Kannst du mir gefährlich werden? Damals merkte ich, dass Angst einen ganz eigenartigen Geruch hat“
Die israelische Autorin und Psychologin Ayelet Gundar-Goshen seziert in ihrem neusten Roman „Ungebetene Gäste“ die Angst, aus der Rassismus und Antisemitismus entstehen. Sie selbst kennt dieses Gefühl seit ihrer Kindheit – es zieht sich wie ein roter Faden durch ihre jüdische Familiengeschichte.
Die Welt
Der neue Nobelpreisträger schreibt in schwarz-weiß die längsten Sätze der Weltliteratur
Ein Nobelpreis für Ungarn – und ein bisschen auch für Berlin: László Krasznahorkai hat in der deutschen Hauptstadt gewohnt und einen Roman geschrieben, der in Thüringen spielt. Seine verrücktesten Werke: ein 450 Minuten langer Film und ein Buch aus einem einzigen Satz.
Die Welt
Wie der beste Literaturjournalist der Weimarer Republik zu Axel Springer kam
1933 trieben die Nazis den genialen Blattmacher Willy Haas ins Exil. Nach dem Krieg band ihn sein Bewunderer Axel Springer an die WELT. Doch was war mit Haas‘ legendärer „Literarischen Welt“? Die Geschichte einer Wiederbelebung.
FAZ
Eine Stimme für all die wehrhaften Frauen
Sie liebt Männer und Frauen, nimmt sich jeden, den sie in die Finger kriegen kann: Die Heldin in Zyta Rudzkas Roman „Lachen kann, wer Zähne hat“ widerspricht allen Klischees – und erfüllt alle literarischen Erwartungen.
FAZ
Der Dirigent des Wort-Orchesters
Seinem Werk ist die Melancholie genauso eingeschrieben wie das Staunen über den Zustand der Welt: Der ungarische Autor László Krasznahorkai wird mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
FAZ
Die ersten, die ihn verrieten, waren seine Eltern
Sein verletztes Gerechtigkeitsempfinden war der Antrieb seines Schreibens – und der Geheimdienst der ideale Rahmen für sein Denken: Die Bodleian Library in Oxford gewährt erste Einblicke ins Archiv von John le Carré.
Die Zeit
Literaturnobelpreis geht an László Krasznahorkai aus Ungarn
Der ungarische Autor László Krasznahorkai bekommt den Literaturnobelpreis. Der 71-Jährige werde für sein „überwältigendes und visionäres Werk“ geehrt.
Die Zeit
Wo der Hass entsteht
Édouard Louis schrieb schonungslose Bücher über sich, über seine Mutter und seinen Vater. Jetzt versucht er dem Unglück seines Bruders näherzukommen.
Die Zeit
Ab in die Vernunftehe
Der Herbst ist da und mit ihm einige Kuschelromane über tapfere Frauen. Warum ist der Historienroman so populär?
Die Zeit
Meisterin der Cliffhanger
In einer glänzenden Neuübersetzung können wir einen der ersten Bildungsromane einer Frau entdecken: „Nanon“ von George Sand. Sie entführt uns in die Zeit der Französischen Revolution.
Die Presse
Der Literaturnobelpreis geht an László Krasznahorkai
Die prestigeträchtigste Auszeichnung der Literaturwelt bekommt der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai für sein „fesselndes und visionäres Werk“.
Frankfurter Rundschau
Alle Gewalt und Schönheit auf Erden
László Krasznahorkai bekommt den Literaturnobelpreis, eine knallharte Entscheidung für noch knallhärtere Literatur.
Süddeutsche Zeitung
„Ich musste über diesen Wahnsinn schreiben“
Ihre Mutter hat Essen aus dem Fenster geworfen und den Hund erschossen, sich aber auch für Frauenrechte bis an den Obersten Gerichtshof gewagt. Jetzt hat Schriftstellerin Arundhati Roy ein Buch über ihre komplizierte Familiengeschichte geschrieben – und erklärt, warum sie Indien trotz Anfeindungen nicht verlassen will.
Süddeutsche Zeitung
Hat er uns noch etwas zu sagen?
Eine „Große Edition“ mit elf Hörspiel-Versionen von E. T. A. Hoffmanns Texten bringt ein halbes Jahrhundert Radio-Geschichte zusammen: eine gigantische Feier des klassischen Geschichtenerzählens.
Süddeutsche Zeitung
Ja, nichts ist okay
Er redet nicht viel, die Frauen fliegen auf ihn, und es heißt, dies sei der Held, der lesefaule Männer wieder für Bücher gewinnen könne: Wie plausibel ist die maskuline Identifikationsfigur in David Szalays Roman „Was nicht gesagt werden kann“ wirklich?
Süddeutsche Zeitung
Dein Körper ist dein letzter Gegner
Kinder kriegen kann man bis in die Mitte des Lebens, verspricht die Reproduktionsmedizin Frauen heute. Was daraus für Ängste, Lügen und Schicksale entstehen, erzählen zwei Romane über die Gegenwart und einer über eine sexlose Zukunft.
Süddeutsche Zeitung
Die Parabel auf den autoritären Zeitgeist
Ein erfolgloser Journalist, der sich zum rechten Influencer wandelt: Mit seinem Roman „Chamäleon“ schreibt der israelische Anwalt und Schriftsteller Yishai Sarid das beklemmend plausible Psychogramm/Porträt eines Opportunisten.
Süddeutsche Zeitung
Die Zeugin, die keiner hörte
Lange kannte die Literaturgeschichte sie nur als Geliebte von Gottfried Benn, jetzt ist Mopsa Sternheims eigener, einziger Roman „Das Jahr der Spinne“ endlich zu lesen: ein Buch von historischem Gewicht.
Süddeutsche Zeitung
Nach der Party, vor dem Tod
In Jenny Valentines Jugendroman „Zwei Seiten eines Augenblicks“ droht ein katastrophaler Unfall zwei unzertrennliche Freundinnen auseinanderzureißen. Ist damit alles zu Ende?
Süddeutsche Zeitung
In den Wald
Drei Dutzend kürzeste Gedichte von Jürgen Nendza, musikalisch vertont und unter anderem von Bibiana Beglau gelesen, locken einen tief ins Unterholz. Was huscht dort herum?
Süddeutsche Zeitung
Literaturnobelpreis geht an László Krasznahorkai
Der ungarische Schriftsteller bekommt den wichtigsten literarischen Preis der Welt für sein visionäres Werk, wie die Schwedische Akademie in Stockholm mitteilte.
Süddeutsche Zeitung
Das Ungesagte sitzt in den Nieren
Mit seltener Präzision erzählt Jehona Kicaj am Beispiel einer Familie, die aus Kosovo geflohen ist, wie man Vergangenes weiterträgt, auch wenn man nichts davon weiß. Mit diesem Debütroman ist sie jetzt für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Süddeutsche Zeitung
Im Punkt steckt der Tod
Sein Widerstand gegen den Autoritarismus, nicht nur in Ungarn, ist humorvoll und kompromisslos, die Apokalypsen, von denen er erzählt, findet er im Alltag: László Krasznahorkai bekommt den Literaturnobelpreis.
Süddeutsche Zeitung
Schreibt schneller als sein Schatten
Lange nichts gehört von Alessandro Baricco, der mit dem Roman „Seide“ zum Erfolgsautor wurde. Jetzt meldet er sich mit einem „metaphysischen Western“ zurück, und ein ehrwürdiges Genre bekommt eine ganz luftige Form.
Süddeutsche Zeitung
Im Kopf der Entführerin
Kurz bevor die Verfilmung ihres Welterfolgs „Die, My Love“ in die Kinos kommt, erscheint Ariana Harwicz’ Roman „Kopflos“ über eine Frau, die ihrem Ex die Kinder entzieht. Ähnlichkeiten zu realen Fällen sind Zufall, das hier ist atemlose Literatur.
Tagesspiegel
Einer der ewigen Kandidaten hat jetzt endlich seinen verdienten Preis
Wider populären Annäherungen: Mit der Wahl des ungarischen Schriftstellers László Krasznahorkai ist die Schwedische Akademie wieder ganz bei sich und ihrem ästhetischen Literaturverständnis.
Tagesspiegel
Verlernt der Mensch das Lesen?
Der Medienwissenschaftler Christoph Engemann untersucht, wie KI Schrift und Sprache verändert. Er konstatiert: Im Verhältnis zwischen Wort und Wissen ist ein drastischer Wandel im Gange.
Der Standard
Apokalyptiker mit viel Hohngelächter
Der Vorlass des Ungarn befindet sich seit vorigem Jahr in der Nationalbibliothek in Wien. Er ist der 122. Gewinner, die Verleihung findet am 10. Dezember statt
Der Standard
Auch ohne Nobelpreiswürde herrscht im Pantheon der Dichtung viel Platz
Nichts kann rascher verwelken als literarischer Ruhm. Darum gibt es seit 1901 Literaturnobelpreisträger, die kaum noch jemand kennt
Stuttgarter Zeitung
Satanstango mit der Wirklichkeit
Der ungarische Schriftsteller László Krasznahorkai erhält den Nobelpreis für Literatur. In seinem Werk trifft apokalyptische Fantastik auf Szenarien von gespenstischer Aktualität.