Presseschau – 9. Februar 2024

Elias Hirschl / Alex Capus / Julia Jost / Marlen Haushofer / Theodor W. Adorno …

Online seit: 9. Februar 2024

NZZ
Soll man mit Judenhassern reden? – Vor sechzig Jahren setzte sich Theodor W. Adorno mit dem Antisemitismus auseinander – und wirkte etwas hilflos
Antisemitismus sei keine Meinung, sondern ein Affekt, sagte Theodor W. Adorno 1962 in einem Vortrag. Mit Argumenten lasse er sich deshalb nicht bekämpfen. Sondern nur mit Autorität oder Gewalt.

Die Welt
Europas erster Intellektueller
Er sprach fließend Latein und war einer der größten Gelehrten aller Zeiten. Doch sowohl die katholische Kirche als auch der Oberprotestant Luther meinten es nicht gut mit ihm. Warum uns Erasmus heute noch angeht, erzählt eine neue, grandiose Biografie aus Holland.

FAZ
Wie provinziell sind die deutschen Debatten?
Ein online publiziertes Magazin will das deutsche Gegenstück zur „New York Review of Books“ sein: Die erste Nummer der „Berlin Review“ setzt einen Schwerpunkt beim Nahostkonflikt mit einem Text von Adania Shibli.

FAZ
Pionierin schwarzer literarischer Selbstfindung
Lebensform in unterschiedlichen Modi: An diesem Freitag wird Alice Walker, die Verfasserin des Romans „Die Farbe Lila“, achtzig Jahre alt. Auf ihren bedeutenden Werken liegt ein Schatten.

Die Presse
„Dann habe ich eben noch nicht genug gebrütet“
In seiner episodischen Autobiografie plädiert Alex Capus für die gut erfundene Geschichte. Eine amüsante Lektüre.

Die Presse
Erste Werkausgabe Marlen Haushofers: Was ist hinter der Tapetentür?
Marlen Haushofer verpflichtete ihre Leser sanft, aber bestimmt zur Stellungnahme – ihre seis­mografische Sprachge­nauigkeit findet sich auch in den Kinderbüchern. Nun liegt ein Sammelband ihrer Werke vor.

Die Presse
Darf ich die Kinder umarmen?
Elizabeth Strout hat mit „Am Meer“ den zartesten Lockdown-Roman geschrieben, den man sich vorstellen kann.

Die Presse
Diese Berge sind böse
Vom Aufwachsen in der Kärntner Provinz zwischen Himbeer­kracherl und Buberlpartie erzählt Julia Jost in ihrem Debüt „Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht“. Ein Paradebeispiel der neuen österreichischen Anti-Heimatliteratur.

Die Zeit
„Mir fehlt die Energie für so positive Sachen“
Im Roman „Salonfähig“ erklärte Elias Hirschl die Generation Kurz. In seinem neuen Buch „Content“ beschreibt der Schriftsteller das Lebensgefühl von jungen Menschen, deren Welt gerade zerfällt.

Frankfurter Rundschau
Sie kann nicht länger in ihrer Haut stecken
Jonathan Lees Roman „Joy“ über eine Karrierefrau, die das Kind ihrer Schwester verliert

Frankfurter Rundschau
Isaak Babel – Stil und Stimme
Eine kleine Ukraine-Bibliothek (50): Erzählungen und Berichte Isaak Babels.

Der Standard
Lyndsey Stonebridge über Hannah Arendts Lektionen in Liebe und Ungehorsam
Die Autorin schreibt mit leichter Hand über Liebe, Freiheit, Widerständigkeit und Gegenwart im Werk Hannah Arendts

Der Standard
Michael Krüger und seine schönen poetischen Zumutungen
In seinen Memoiren „Verabredung mit Dichtern“ lässt der langjährige Verleger und Dichter Michael Krüger eine Welt aufleuchten, die es so heute nicht mehr gibt

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