Presseschau – 9. August 2025

Autorenvertreter Gerhard Ruiss über die Folgen von KI / Marc Elsberg schreibt schon mit KI / Gabriele Tergit / Peter de Mendelssohn / Anna Prizkau / Milica Vučković / Adam Silvera / Margaret Kennedy …

Online seit: 9. August 2025

NZZ
KI soll Bücher schreiben? Das hatten wir alles schon und vor allem: besser
Es gibt gute Gründe, wieso sich künstliche Intelligenz besser nicht ins literarische Geschäft einmischen soll. Und ein paar Gründe, wieso man von ihr nichts zu befürchten hat – derzeit.

NZZ
Anna Prizkau: «Lieber schreibe ich über Dinge, die ich selbst gut kenne: rauchen, trinken, lügen, Sex haben, lieben»
Die 1986 in Moskau geborene Schriftstellerin Anna Prizkau ist mit sieben Jahren nach Deutschland gekommen und hat gerade ihren Debütroman veröffentlicht. Im Gespräch erzählt sie von ihren Erfahrungen als Kriegsreporterin in der Ukraine und erklärt, warum sie nie einen politischen Roman schreiben würde.

NZZ
Donna Leon: «Ich hatte einen dummen Job, sehr viel Spass – obwohl Iran kurz vor dem Umsturz war – und spielte eigentlich den ganzen Tag Tennis»
Die Krimiautorin erlebte per Zufall die iranische Revolution von 1979 mit – es ist nur eines von vielen Abenteuern, auf die sie sich einliess. Heute wohnt sie im beschaulichen Val Müstair. Ein Gespräch wie eine Anleitung zum Wagnis.

Der Standard
Autoren-Vertreter über KI: „Es werden viele Brotberufe wegfallen“
Der Kulturpolitik-Experte Gerhard Ruiss über die mangelnde Regulierung der Digitalkonzerne, Sparmaßnahmen im Kulturbereich und die Performance von Andreas Babler

Der Standard
Ursula Kiesling über Bodo Hells Stimme im Ohr
Anfang August 2024 verschwand der Schriftsteller auf dem Dachsteinplateau, wo als Senner arbeitete. Kiesling verbrachte 2018 einige Tage auf Hells Grafenbergalm

Die Welt
„Es gibt keine Wahrheit, sondern immer nur Perspektiven“
Wie wird jemand, der sich immer normtreu verhalten hat, zum Verbrecher? Das interessiert die Juristin Elisa Hoven, wenn sie Romane liest. Inzwischen schreibt sie auch selbst welche. Hier erzählt sie, was das Strafrecht aus literarischen Werken lernen kann.

Die Welt
Als Marlene Dietrich einen Kniefall in Moskau machte
Manchmal liest man eine Geschichte und sieht sein eigenes Leben darin gespiegelt. So erging es Marlene Dietrich, die von Konstantin Paustowskis Erzählung „Das Telegramm“ gerührt war. Mitten im Kalten Krieg pilgerte sie nach Moskau, um den Schriftsteller zu treffen.

Die Welt
„Viele im Westen haben immer noch nicht begriffen, wie Russland tickt“ 
Wehrfähigkeit ist in Estland kein Privileg, sondern eine Mentalität. Dortige Schriftsteller sind hellwach, denn hier sind Putin-Drohungen, Sabotage und Spione im eigenen Land längst Realität. Eine Sache empfehlen die Esten dem Westen.

FAZ
Ihre Romanheldin bezeichnet sich selbst als Gebrauchtware
Milica Vučkovićs Roman „Der tödliche Ausgang von Sportverletzungen“ war in ihrer Heimat ein großer Erfolg. Jetzt ist er auf Deutsch erschienen. Eine Begegnung mit einer der profiliertesten jungen Autorinnen Serbiens.

Frankfurter Rundschau
Die zwanzigtausend Elefanten im Raum
Schaffen wir das? Gaea Schoeters’ überdeutliche, aber rasant durchdachte Politiksatire „Das Geschenk“.

Frankfurter Rundschau
Der Nuancen-Denker
Eine Erinnerung an Peter de Mendelssohn, dessen Name als Mann-Tagebuch-Herausgeber etwas ramponiert ist. Dabei hat er als Autor noch heute einiges zu bieten. Von Malte Osterloh

Tagesspiegel
Als Käsebier baden ging
Mit „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ schrieb Gabriele Tergit ein Gesellschaftspanorama der späten Weimarer Republik – und großartiges Porträt der Stadt Berlin.

Die Zeit
„Jetzt wissen alle, was mit mir los ist“
Durch TikTok wurde Adam Silvera ein Star und seine Jugendbücher internationale Bestseller. Ein Gespräch über plötzlichen Erfolg, Selbstverletzung und mentale Gesundheit.

Die Zeit
„In Wahrheit scheitert das Ding auf Seite eins“
Der Thriller-Autor Marc Elsberg bricht mit einem Tabu: Im Interview erzählt er, wie seine Bücher jetzt mit ChatGPT, Claude und Perplexity entstehen.

Presse
Die Sehnsucht der Hummerfrauen
Beatrix Gerstenberger floh nach einer persönlichen Tragödie nach Maine und brachte von dort die berührenden Geschichten einer eingeschworenen Gemeinschaft mit.

Die Presse
Alles fliegt! Drei Bücher über die Kunst, dem Alltag zu entfliehen
Wie klingt der Gesang von Kohlmeisen, wie faltet man einen Papierflieger und mit welchen Basteleien kann man sich die Freizeit versüßen?

Die Presse
Ein schweres Erbe in der britischen Upper-Class
Margaret Kennedys Roman ­„Falscher Glanz“ ist eine amüsante Gesellschaftssatire über eine britische Upper-Class-Familie.

Die Presse
Auf den Spuren einer ehemaligen Kolonialmacht
Die norwegische Reiseschrift­stellerin Erika Fatland hat sich zum Ziel gesetzt, alle ehemaligen Territorien Portugals zu besuchen. ­Herausgekommen ist das Buch „Seefahrer“ – eine dringende Empfehlung.