Presseschau – 7. August 2023

Emmanuel Carrère / Walsers Nachlass / Goethes Dialekt / Herta Müller über Pazifismus / Amélie Nothomb / Kathrin Röggla …

Online seit: 7. August 2023

NZZ
Irrungen eines Escort-Girls
Emma Cline seziert die amerikanische Gesellschaft mit messerscharfem Blick

NZZ
Ein Schriftsteller träumt vom transnationalen „Jiddischland“
Dovid Bergelson beschreibt den Niedergang des jüdischen Lebens mit schonungsloser Härte

FAZ
Was die Kaninchen von den Menschen erzählen können
Richard Adams’ Roman „Unten am Fluss“ ist ein Klassiker des Nature Writings.

FAZ
Der Angstschweiß des Dichters, den Castro verhaften ließ
1971 erschütterte der internationale Protest gegen die Inhaftierung des Dichters Heberto Padilla das Castro-Regime.

FAZ
Rainer René Mueller: „… man nennt es Glück“
Denn dort, wo eine vertraute Stimme auf uns wartet, sind wir nicht allein: Dieses Gedicht umkreist und umfängt den flüchtigsten aller Zustände, in denen Menschen sich befinden können.

FAZ
Gegen die Kränkung, die uns in den Kleidern steckt
Ich habe die Türkei nach Deutschland gebracht: in meinen Gedichten. Vieles ist besser geworden, viel bleibt noch zu tun. Eine Zwischenbilanz. Von Aras Ören

FAZ
„Mä licht“
Goethe sprach Frankfurterisch, das merkt man vielen seiner Reime an. Doch dem heutigen Stadtdialekt ähnelte es wenig. Typische Merkmale desselben sind viel jünger, als man denkt.

Die Welt
„Ich bin nur Pazifistin, wenn Frieden Freiheit bedeutet“
Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller wird 70. Fast die Hälfte ihres Lebens verbrachte sie in der Ceausescu-Diktatur. Im Interview spricht sie über persönliche Lehren aus der Unfreiheit, den Ukraine-Krieg – und ein Merkmal aller Unterdrücker-Regime.

Die Welt
Der geheimnisvollste aller deutschen Dichter
1945, in einem Antiquariat in Innsbruck. Unser Autor entdeckt ein Buch von einem gewissen Rudolf Borchardt. Später besucht er dessen Witwe in Bayern und erfährt allerhand über den erzreaktionären Autor, der auch einen putzigen Porno schrieb.

Die Welt
„Walser hat alle Reaktionen auf seine Paulskirchenrede sorgsam aufbewahrt“
Noch zu Lebzeiten sicherte der Schriftsteller Martin Walser seine Unterlagen für die Nachwelt. Was plant das Deutsche Literaturarchiv damit?

Die Presse
„Der NSU-Prozess war voll von Surrealem“
Kathrin Röggla über ihr neues Buch „Laufendes Verfahren“.

Die Presse
Sommer der Geheimnisse
Mit „Wilde Jagd“ legt René Freund einen feinen, lockeren Sommerroman voller schrulliger Charaktere vor.

Die Presse
Das Navi kennt dieses Dorf nicht
In Johanna Sebauers vergnüglichem Roman „Nincshof“ beherrschen seltsame Riten das Dorfleben.

Die Zeit
Finanzinvestor KKR übernimmt US-Verlag Simon & Schuster
Der Verlag von Bestsellerautor Stephen King bekommt einen neuen Eigentümer. Die Investmentfirma KKR bezahlt mehr als 1,6 Milliarden Dollar für das Unternehmen.

Die Zeit
Im Uhrwerk des schlechten Gewissens
Philipp Oehmke liefert mit seinem Debüt den aktuellen deutschen Gesellschaftsroman.

Die Zeit
Ein Wurmloch im sibirischen Sumpf
Tomer Dotan-Dreyfus und sein magischer Roman „Birobidschan“

Die Zeit
Älpler, Christ, Marxist
Der Tessiner Autor Plinio Martini würde jetzt 100 Jahre alt. Er beschrieb eine Welt, die untergeht.

Frankfurter Rundschau
Seit einer Ewigkeit auf den Tod warten
Amélie Nothomb: „Der belgische Konsul“

Frankfurter Rundschau
Julle verliebt sich in Axel und zwar sofort
Stephan Lohse: „Das Summen unter der Haut“

Der Standard
Nach dem Inferno
Emmanuel Carrères Reportage über den Prozess zum Pariser Terror

Der Standard
Olga Martynova sucht in ihrem neuen Buch eine Sprache für den Schmerz
Olga Martynovas Buch über die durch den Tod nur zum Schein beendete Liebe zu ihrem Mann, dem Schriftsteller Oleg Jurjew

Der Standard
Stört den Kapitalismus! Autor Mario Wurmitzer dreht die Touren hoch
Im Roman „Es könnte schlimmer sein“ des österreichischen Autors versucht eine junge Frau, einem Konzern zu entkommen. Das Ergebnis ist absurd und pessimistisch

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