Presseschau – 6. Februar 2024

100-stündige Hannah Arendt-Lesung / Instapoesie / Bodo Kirchhoff / Slata Roschal / Michael Köhlmeier / Elias Hirschl / Sofi Oksanen …

Online seit: 6. Februar 2024

NZZ
Sie schrieb ein Buch über Waffen, eine Biografie des Königs und eine feministische Utopie: Christine de Pizan war ihrer Zeit um Jahrhunderte voraus
1405 veröffentlicht eine französische Philosophin und Schriftstellerin ein erstaunliches Buch: In «Das Buch von der Stadt der Frauen» entwirft Christine de Pizan die Utopie einer Gesellschaft, in der Frauen gleiche Rechte haben wie Männer. Wer war diese Frau?

FAZ
Ist da irgendwo ein Land für mich?
Ein Buch mit einem Titel, der fatalistisch klingt, das aber eine emanzipatorisch und politisch kämpferische Haltung vertritt: Slata Roschals „Ich möchte Wein trinken und auf das Ende der Welt warten“.

Die Presse
100-stündige Lesung von Hannah-Arendt-Text in Hamburg
Die Performance der kubanischen Künstlerin und Aktivistin Tania Bruguera wird über fünf Tage im Hamburger Bahnhof stattfinden.

Die Presse
Insta-Poesie: Wie uns das Internet zu Dichtern macht
Lyrik, eine Orchideenkunst für Literaturprofessoren? Nicht im Netz. Dort bringt in sozialen Medien gefeierte „Instapoesie“ sogar eigene Stars hervor. Warum das Genre Traditionalisten auf die Palme treibt – und besser ist als sein Ruf.

Die Zeit
Tränengas über Asphalt
Diaty Diallos viel diskutierter Debütroman erzählt von einem Abend in der Pariser Banlieue, der schrecklich eskaliert. Poetisch, dicht und abseits von Erwartbarem.

Die Zeit
Ein schwarzromantischer Orient-Thriller
Bodo Kirchhoff II: In seiner Novelle „Nachtdiebe“ jagt ein Vater mit seinem kleinen Sohn seiner jungen Affäre nach.

Süddeutsche Zeitung
Auf ihn hört sein Land
Ein schmaler Band versammelt Reden und Essays des israelischen Schriftstellers David Grossman. In sein Werk bricht auch die Erschütterung des 7. Oktober ein.

Süddeutsche Zeitung
Der Bot des Gemetzels
In der dystopischen Tech-Satire „Content“ von Elias Hirschl zieht der Turbokapitalismus in seine vielleicht letzte große Schlacht. Der Mensch ist – endlich, endlich – komplett egal.

Süddeutsche Zeitung
Der Revolutionär und das Mädchen
Penibel recherchiert und freigebig mit Fiktionen erzählt Michael Köhlmeier aus einer besonders paranoiden Phase der russischen Geschichte.

Süddeutsche Zeitung
„Die Invasion hätte niemanden überraschen dürfen“
Besuch bei der finnisch-estnischen Schriftstellerin Sofi Oksanen, die sich noch vor wenigen Jahren für ihren Kampf gegen das imperiale Russland belächeln lassen musste. Sie führt ihn unermüdlich.

Frankfurter Rundschau
Wen man nicht hängen oder köpfen darf, den erschießt man eben
Michael Köhlmeiers virtuoser Roman „Das Philosophenschiff“ erzählt sanftmütig davon, wie Denken und Gewalt nicht zusammengehen.

Tagesspiegel
Wunderkammern am Vorabend der Aufklärung
Der Kulturhistoriker Andreas Bähr porträtiert den Jesuiten Athanasius Kircher in seiner ganzen barocken Pracht. Von Paul-Henri Campbell

Stuttgarter Zeitung
„Tapferkeit hat kein Geschlecht“
Das weibliche Gesicht des Krieges in der Ukraine zeigt ein Buch aus 38 offenen Briefen, die Ukrainerinnen an die freie Welt gerichtet haben.

Der Standard
Die Totenrituale dürfen warten: Mely Kiyak über einen krebskranken Vater
Die Autorin erzählt in „Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an“ feinnervig von einer Krankheit und der deutschen Gastarbeitergeschichte

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