Presseschau – 4. Oktober 2024

Suhrkamp ist verkauft / Clemens Meyer / Jacqueline O’Mahony / Chukwuebuka Ibeh / Marlen Hobrack / Briefwechsel zwischen Christine Lavant und Werner Berg …

Online seit: 4. Oktober 2024

NZZ
Der Suhrkamp-Verlag ist völlig überraschend an einen Immobilien-Unternehmer verkauft worden
Dirk Möhrle hält seit zehn Jahren einen Anteil von 39 Prozent am legendären Verlag. Nun wird er zum Alleininhaber. Siegfried Unselds Witwe, Ulla Berkéwicz, hat ihre Anteile verkauft und tritt aus dem Aufsichtsrat zurück.

FAZ
Spektakulärer Verlagskauf: Befreiungsschlag für Suhrkamp
Der Suhrkamp Verlag bekommt einen neuen Inhaber: Dirk Möhrle übernimmt sämtliche Verlagsanteile und wird zum Alleininhaber. Damit sind Ulla Unseld-Berkéwicz und die Familie Ströher bei Suhrkamp Geschichte.

Die Presse
Buchpreis-Favorit Clemens Meyer: Nach Winnetou kam das echte Massaker
In „Die Projektoren“ wechselt Clemens Meyer die Schauplätze wie Models ihre Garderoben. Durch Zeit und Raum, durch Realität und Traum springen die Kapitel. Der Deutsche Buchpreis scheint dem Autor fast gewiss.

Die Presse
Jacqueline O’Mahony erzählt von der Flucht vor der Großen Hungersnot in Irland
Jacqueline O’Mahony erzählt die Geschichte einer Irin, die vor der Hungersnot nach Amerika flieht. In einem Ureinwohner findet sie einen Seelenfreund.

Die Presse
Chukwuebuka Ibeh über Homosexualität in Nigeria
In Nigeria wird Homosexualität heute immer noch hart bestraft. Chukwuebuka Ibehs gefeiertes Debüt über ein Tabuthema ist empathische Prosa, zeigt aber keinerlei stilistische Finesse.

Die Zeit
Dirk Möhrle wird alleiniger Inhaber des Suhrkamp Verlags
Der Suhrkamp Verlag ist Berichten zufolge wirtschaftlich angeschlagen. Der Unternehmer Dirk Möhrle übernimmt nun alle Anteile des Hauses ab Ende des Monats.

Frankfurter Rundschau
Verrat und Liebeserklärung
In „Erbgut“ erzählt Marlen Hobrack Sachen über ihre Mutter, von denen diese nicht gewollt hätte, dass jemand sie erfährt.

Der Standard
„Juli, August, September“: Jüdische Familienkrise im All-in-Resort
Die Enkelin einer Shoah-Überlebenden aus der Sowjetunion kratzt bei Olga Grjasnowa an der Familiengeschichte. Sie balanciert den schweren Stoff großartig mit viel Witz.

Die Furche
Christine Lavant und Werner Berg: „Wie aber aushalten den Flammensturm“
Der Briefwechsel zwischen der Schriftstellerin Christine Lavant und dem Maler Werner Berg offenbart intime Einblicke in den Seelenzustand und die Liebe der beiden zueinander und zeigt die Auswirkungen ihrer innigen, aber schwierigen Beziehung auf ihr künstlerisches Schaffen.