Presseschau – 31. Mai 2021

Adam Zagajewski / Mathias Énard / Fang Fang / Isaac B. Singer / Zeruya Shalev / Peter Buwalda / Hermann Broch / Lena Gorelik / Ernst Robert Curtius / Lisa Krusche …

Online seit: 31. Mai 2021

Die Zeit
Prosa auf Steroiden
Peter Buwalda ist ein Star der niederländischen Literatur, in seinen Romanen muss es ständig krachen. Auch „Otmars Söhne“ lässt einem kaum Luft zum Atmen.

NZZ
Unlängst ist einer der hellsten und feinsten Köpfe der europäischen Poesie verstorben (Paywall)
Über Literatur, Politik und Metaphysik: Adam Zagajewskis hohe Schule des Essays zeigt den Ernst und die Heiterkeit der Kunst.

NZZ
Wozu Gewalt in der Literatur? Um sie zu bannen und zu verwandeln, sagt Mathias Enard (Paywall)
Der neue Roman des französischen Schriftstellers ist ein grosses Epos über das Sterben und Töten. Und eine Liebeserklärung an die Menschen.

Der Standard
„Weiches Begräbnis“: Die brutale chinesische Bodenreform als Tabuthema
Fang Fang erzählt packend von „Himmelslaternen“ und dem Wandel Chinas. In ihrer Heimat ist das Buch nicht erhältlich.

Der Standard
Wie ein Fremder aufs Dorf und seine Geschichte schauen
Mathias Énard kehrt mit seinem Roman „Das Jahresbankett der Totengräber“ in die Gegend seiner Kindheit im Westen Frankreichs zurück.

Die Presse
Eine Idylle mit hässlichen Narben (Paywall)
Steffen Kopetzky taucht tief in die 1960er-Jahre ein, als Deutschland nur noch Augen für sein Wirtschaftswunder hatte. Bis plötzlich die Pocken nach „Monschau“ kamen.

Die Welt
Von der Verführbarkeit der Menschen
Vor 70 Jahren starb Hermann Broch. Sein vergessener Roman „Die Verzauberung“ liest sich heute wieder unheimlich aktuell.

Frankfurter Rundschau
„In Liebesdingen hatte er großes Geschick“
Der sympathische Betrüger Hertz Minsker missbilligt durchaus, was er tut: Isaac B. Singers Zeitungsroman „Der Scharlatan“, erstmals in Buchform.

Frankfurter Rundschau
Die Hölle, das sind die Eltern
Lisa Krusches Debütroman „Unsere anarchistischen Herzen“ blickt auf die nächste Generation und meidet weder Satire noch Klischee.

Stuttgarter Zeitung
Zwei Frauen und ein Sündenbock (Paywall)
Zeruya Shalev erzählt in ihrem neuen Roman „Schicksal“ von Konflikten, die von der Vergangenheit bis in die jüngste Gegenwart reichen.

Sounds & Books
Klaus Johannes Thies: Tango ohne Argentinien
Mit dieser Sammlung von Kurztexten erschafft Klaus Johannes Thies ein literarisches Miniatur-Wunderland.

FAZ
Am Grund der Hölle
Selbst das schlimmste aller Verbrechen darf nicht eine solche Strafe nach sich ziehen: über Dantes Gerechtigkeitsempfinden.

Süddeutsche Zeitung
Die Diktatur der anderen (Paywall)
In der ostdeutschen Literatur nach 1990 gibt es eine Leerstelle, wenn es um die Frage der persönlichen Verantwortung geht. Warum?

Süddeutsche Zeitung
Liebe ist der beste Luftfilter (Paywall)
Auf dem Weg zum Impfen stritt ich mich mit meiner Mutter. Genauer gesagt, sah ich mir selbst beim Streiten mit meiner Mutter zu. Von Dmitrij Kapitelman.

Tagesspiegel
Ein bissl deutsch, ein bissl bosnisch
Pointierte Dialoge, rustikaler Humor: Tijan Silas Roman „Krach“ ist so laut und schnell wie eine gute Punkband – und auch ein Roman über Herkunft.

Tagesspiegel
Ernst Robert Curtius’ Essay über Proust in einer Neuauflage
Neue Harmonie: Wie der Romanist Ernst Robert Curtius als einer der ersten in Deutschland 1925 Prousts Großwerk kongenial analysierte.

Tagesspiegel
Mögenswert
Lena Gorelik erzählt in „Wer wir sind“, wie sie 1992 mit ihrer Familie aus Russland nach Deutschland kam. Hauptfigur darin ist die Sprache.

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