Presseschau – 30. Oktober 2023

Pedro Almodóvars Debüt / Monika Helfer und Michael Köhlmeier / Jan Wagner / Elena Fischer / Eva Menasse / Salman Rushdie …

Online seit: 30. Oktober 2023

NZZ
Der Poet auf den Bäumen. Der Lyriker Jan Wagner wagt einen anderen Blick auf die Welt
Jan Wagners meisterlicher Gedichtband «Steine & Erden» erschafft eine zweite Existenz der Dinge.

NZZ
Monika Helfer und Michael Köhlmeier – sie sagt: «Absolutes Gelingen einer Beziehung ist immer verdächtig.» Und er: «Wir kennen bei der gegenseitigen Kritik keine Rücksicht»
Sie schreibt nachts, er am Tag: Seit vierzig Jahren lassen die beiden Schriftsteller Monika Helfer und Michael Köhlmeier ihr gemeinsames Haus über- und ihre Leben zusammenwachsen.

NZZ
Wenn bei den Römern Wokeness Einzug hält, wird aus dem gallischen «Dorf der Spinner» ein Ort mit Leuten, «die sich aufgrund ihres exzentrischen Verhaltens von dir und mir unterscheiden»
«Die weisse Iris» ist der vierzigste «Asterix»-Band. Dem neuen Autor Fabcaro gelingt es, die bewährten Figuren und Motive mit Inspirationen aus der Gegenwart zu beleben.

FAZ
Ode an die Karotte oder Wie alles mit allem zusammenhängt
In seinem neuen Lyrikband „Steine & Erden“ bohrt Jan Wagner tief im Erdreich – und stößt dabei auf allerlei Wurzeln und Unterströmungen.

FAZ
Unter der Motorhaube
Unter Bosniern wird er als zahmer „Slowene“ verspottet, in Ljubljana gelten Leute wie Marko als Tschefuren. Was treibt ihn zurück hierher? Goran Vojnovićs rasanter Roman „18 Kilometer bis Ljubljana“.

FAZ
„Es war kein Fehler, normal zu leben“
Wer in diesen Tagen Salman Rushdie in Deutschland erlebt, sieht einen Schriftsteller, der ungebrochen wirkt von der Gewalt, die ihm angetan wurde. Und von der Fatwa, die ihn seit 1989 bedroht. Ist das wirklich so? Ein Gespräch.

FAZ
Geschichten träumen mit Pedro Almodóvar
Er ist vielleicht der größte europäische Regisseur der Gegenwart. Mit 74 Jahren hat er seinen ersten Erzählungsband geschrieben. Eine Gesprächsrunde mit Pedro Almodóvar über sein Buch „Der letzte Traum“, das im März 2024 erscheint.

Die Welt
Was in 365 Tagen Lesetherapie passiert
Der Schriftsteller Navid Kermani hat sich für seinen neuen Roman ein weibliches Alter Ego ausgedacht: eine iranischstämmige Intellektuelle, die ein Jahr lang liest, um zu trauern – auch abstoßende Bücher. Einigen Autoren begegnet sie sogar im echten Leben.

Die Welt
Ist Toni Morrison zu radikal für unsere Zeit?
Sex, Gewalt, Inzest und Pädophilie: Haben solche Themen noch Platz in unserer Literatur? Diese Frage stellt sich beim Umgang mit dem Debüt der Nobelpreisträgerin Toni Morrison. „Sehr blaue Augen“ ist ein radikales Buch – und in den USA so umstritten wie nie.

Die Welt
Die Methode Durchmogeln
Seine Bücher wurden von den Nazis verbrannt. Trotzdem ging der Schriftsteller Erich Kästner nicht ins Exil, sondern wollte abwarten, bis der „Spuk“ vorbei war. Dafür hatte er vier Gründe. Zwei werden erst jetzt richtig deutlich.

Die Presse
Ayòbámi Adébáyò: Das Glück ist kurz angebunden
Zwei Familien, eine arm, eine wohlhabend, beide in Konventionen gefangen: Die nigerianische Autorin Ayòbámi Adébáyò entwirft das Panorama einer Gesellschaft in einem zerrütteten Land.

Die Presse
Wie gebärdet man einen Vers?
Eine schmaler Band vermittelt auch Hörenden die Bandbreite der Lyrik in Deutscher Gebärdensprache.

Die Presse
Fahrt in die Vergangenheit
Alex Schulman lässt „Endstation Malma“ großteils während einer Zugfahrt spielen. Ungewöhnlich und stark.

Die Presse
Der Metzger will Lord sein
Eine Wundertüte von Buch! Da wird die Autorenszene karikiert, von einem aberwitzigen Prozess erzählt, Kolonialgeschichte aufgearbeitet – und von lesbischer Liebe weiß Zadie Smiths „Betrug“ auch noch zu berichten.

Die Zeit
Utopist in Trümmerlandschaft
Von Berlin nach Paris und zurück: Nicolaus Sombart war der Paradiesvogel unter den deutschen Intellektuellen. Seine Erinnerungsbücher sollte man dringend wieder lesen.

Die Zeit
Ein Eisbecher des Himmels
Elena Fischers Debütroman ist Coming-of-Age-Geschichte, Sozialstudie und Roadnovel in einem.

Die Zeit
Schriftstellerin und Holocaustüberlebende Janina David gestorben
In „Ein Stück Himmel“ erzählte sie die Geschichte ihrer Kindheit: Die polnische Schriftstellerin Janina David ist im Alter von 93 Jahren in London gestorben.

Die Zeit
Ein opulenter Betrug
Zadie Smith hat einen beeindruckenden historischen Roman über den Populismus und die Sklaverei geschrieben. Eine Begegnung

Die Zeit
Die neue Mystikerin
Lauren Groff hat einen hinreißenden Roman über frühe Siedler in Amerika geschrieben. „Die weite Wildnis“ rückt den Ursprung westlicher Umweltzerstörung in den Blick.

Tagesspiegel
Das Gift aus dem Internet
Die belgische Journalistin und Schriftstellerin schildert in ihrem neuen Roman deutlich, wie zerstörerisch Hetzjagden in den Sozialen Medien sein können.

Süddeutsche Zeitung
Janina David ist tot
Die Schriftstellerin und Holocaust-Uberlebende war für ihr autobiografisches Werk „Ein Stück Himmel“ bekannt.

Süddeutsche Zeitung
Betrieb einbestellt
Mit einem offenen Brief fordern Autoren die Literaturbranche auf, sich öffentlich stärker mit Israel zu solidarisieren. Wie die Institutionen darauf reagieren.

Süddeutsche Zeitung
Bis zur Nimmerwiederkehr
Seine Sehnsucht nach einem „Zeitalter des Verschweigens“ schiebt Peter Handke noch einmal auf mit der Erzählung „Die Ballade des letzten Gastes“.

Süddeutsche Zeitung
Ach so, wir haben’s verbockt
Eva Menasse diagnostiziert tiefschwarz den gesellschaftlichen Totalschaden. Nur warum lässt einen ihre Analyse so kalt?

Der Standard
Eva Menasse darüber, was die digitale Massenkommunikation anrichtet
Die sozialen Medien haben unser Leben verändert – und die Debattenkultur. Ein Vorabdruck aus dem neuem Langessay „Alles und nichts sagen“.

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