NZZ
Je pathetischer die Zeiten, umso nüchterner ihr Chronist: Der irische Schriftsteller Colm Tóibín wird 70
In seinem Gedichtband „Vinegar Hill“, der jetzt auf Deutsch erscheint, wird der Lyriker und Essayist zum Archäologen scheinbarer Nichtigkeiten. Auf der Rückseite des Glücks lauert bei Colm Tóibín immer die Trauer.
NZZ
Notgedrungen im Paradies: Hinter den deutschen Exilanten im Zweiten Weltkrieg steckten Frauen, die das Leben in der Fremde organisierten
Sie alle waren in Kalifornien im Exil: Franz Werfel, Bertolt Brecht, Heinrich und Thomas Mann und Berthold Viertel. Mitsamt ihren Ehefrauen, von denen meist weniger die Rede ist.
FAZ
Irische Literatur: Meister der Einfühlung
Er kann von einfachsten Schicksalen erzählen, aber auch die Selbstzweifel eines Henry James durchleuchten: Der irische Schriftsteller Colm Tóibín wird siebzig.
Frankfurter Rundschau
Am Puls von Charkiw
Kleine Ukraine-Bibliothek (67): „Keiner wird um etwas bitten“, neue Geschichten von Serhij Zhadan.
Frankfurter Rundschau
Überlegen. Sich finden. Sich retten
„Auflösungen“: Mit Marlene Streeruwitz mitten hinein in die Unruhen der Gegenwart. Von Judith von Sternburg
Die Presse
Das Paradies wird ein Speisewagen sein
In „Kinder“ entwickelt Milena Marković eine virtuose Form zwischen Prosa und Lyrik.
Die Presse
Marlene Streeruwitz schreibt über Frauen, die zu Boden fallen
Nina, Mitte 50, will ihr Leben neu ordnen, wird aber von der Realität eingeholt: Sie wird Opfer einer Gewalttat und muss sich ihren Ängsten und Neurosen stellen. Im Roman „Auflösungen“ thematisiert Marlene Streeruwitz die neue alte gesellschaftliche Bedrohung der Femininität.
Die Presse
„Smiley“: Sohn von John le Carré führt Werk des Vaters fort
Wie der Vater, so schreibt auch der Sohn schon lange unter Pseudonym. Nun widmet er sich dem Meisterspion Smiley. Er setzt die Handlung kurz nach den Ereignissen von „Der Spion, der aus der Kälte kam“.
Tagesspiegel
„Sams“-Autor Paul Maar im Interview: „Die gültige Währung in der Psychiatrie sind Zigaretten“
Paul Maar wurde berühmt als Erfinder des „Sams“. Jetzt erscheint mit „Lorna“ ein neues Buch für Erwachsene. Fällt es einem erfolgreichen Kinderbuchautor schwer, über Sex zu schreiben?
Stuttgarter Zeitung
Der Maler und sein Modell
Martin Mosebach erzählt in seinem Roman „Die Richtige“ vom Zerstörungswerk der Kunst – ein Meisterwerk, was immer das bedeutet.
Süddeutsche Zeitung
Politik und Literatur: Hört auf die AfD, lest deutsche Klassiker!
Goethe, Schiller, Heine – die Namen stehen für außerordentliche Texte. Aber wer glaubt, dort gibt’s Nachhilfe in Nationalstolz, der irrt. Die großen Dichter und Denker wollten von einem Reich der Deutschen nichts wissen. Eine Lektüre-Empfehlung.
Süddeutsche Zeitung
Wiederentdeckung einer großen Liebe
Der Jugendroman „Abschied“ von Sebastian Haffner kommt erst jetzt heraus, ein Vierteljahrhundert nach dem Tod dieses wichtigen politischen Schriftstellers. Rückblickend wissen wir: Es geht um letzte Momente des Glücks vor der Katastrophe.
Süddeutsche Zeitung
„Die Welt wird wilder“
Ein Gespräch mit Sebastian Haffners Sohn Oliver Pretzel über seinen Vater, den großen Chronisten der Naziverbrechen, aus dessen Nachlass nun ein erschütternd klarsichtiger Roman über eine Jahrhundertliebe erscheint: „Abschied“.