Presseschau – 28. April 2021

Wie Literaturpreise den Geschmack bilden / Handke bleibt Österreicher / Nachrufe auf Ute Grass / Judith Hermann / Wie Foucault und Co. nach Erneuerung strebten / Klaus Modick / Der Sammelband „Frauen / Lyrik“ / Jenny Offill / Joachim Lottmann …

Online seit: 28. April 2021

Die Welt
Wurzelsuche mit tausend Schweinen
Judith Hermann erzählt von einer Frau in der Lebensmitte, die sich an die Ostseeküste zurückzieht. Wie lässt sich die Angst vor einem Neuanfang überwinden?

Die Zeit
Im Dead-End des Opportunismus
Joachim Lottmann verdingt sich in seinem neuen Roman „Sterben war gestern“ als Jugendforscher und Chronist der Pandemie.

Süddeutsche Zeitung
Mit dem richtigen Blick (Paywall)
Musikerin, Stifterin, Lektorin und, öffentlich so nebenbei wie möglich: Ehefrau. Zum Tode von Ute Grass.

Süddeutsche Zeitung
„Die Geschichte wird richtig gut“ (Paywall)
Büchermachen mit ihm war immer ein Büchermachen mit ihr: Erinnerungen eines Verlegers an die Künstlerin, Musikerin und Sparringspartnerin Ute Grass.

Süddeutsche Zeitung
Angemessen gewaltig (Paywall)
Judith Hermann wurde für ihre elegische Lakonie so oft gefeiert wie verspottet. In ihrem Roman „Daheim“ hat sie für ihren kargen Stil endlich idealen Stoff gefunden.

Süddeutsche Zeitung
Ein sanfter Trip (Paywall)
Klaus Modick verbeugt sich in seinem neuen Roman formvollendet vor Eichendorffs „Taugenichts“ – indem er es sich so einfach wie möglich macht.

Die Furche
Bachmann-Preis: Wie Literaturpreise den Geschmack bilden
Im Juni wird wieder der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Die öffentliche Diskussion macht den Prozess der Entscheidungsfindung transparent.

Frankfurter Rundschau
„Fisch oder Vogel. Es ist immer / ein Ding der Unmöglichkeit“
Vielfalt muss erfahren werden. Der staunenswerte Band „Frauen/Lyrik“ macht konstruktive Vorschläge.

Tagesanzeiger
„Daheim“ ist hier niemand richtig (Paywall)
Bei der zur Ikone stilisierten Schriftstellerin Judith Hermann bewegt sich das Personal zwischen Gewalterinnerungen und drohender Apokalypse.

NZZ
Was die Sprachlosigkeit der Eltern mit ihren Kindern macht, erzählt Claudia Durastanti aus eigener Anschauung (Paywall)
Die italienische Schriftstellerin wuchs mit fast gehörlosen und stummen Eltern auf. In ungewöhnlicher Schärfe stellt sich ihr die Frage, was Sprache eigentlich kann.

NZZ
Die Apokalypse wartet noch eine Weile (Paywall)
So lange jedenfalls, wie Judith Hermann erzählt.

Die Presse
Peter Handke bleibt Österreicher (Paywall)
Die Kärntner Landesregierung hat das Verfahren zur Aberkennung der Staatsbürgerschaft eingestellt.

Der Standard
Jenny Offills Roman „Wetter“: Gewöhnung und andere Lebensgefahren
Liebe und Mutterschaft verwoben mit Klimawandel und Populismus? Das gelingt mit ungeheurer Lockerheit und gerät anregend klug.

Der Standard
Foucault und Co: Wie Frankreichs Denker nach Erneuerung strebten
Französische Intellektuelle lebten in Nordafrika nicht nur sexuelle Vorlieben aus: Mit ihrem Eintreten für die „Deklassierten“ verbanden sie revolutionäre Träume.

 

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