NZZ
«Der Intellektuelle muss sich an den Gedanken der Wehrhaftigkeit annähern», sagt der Kulturwissenschafter Helmut Lethen
Die Gesellschaft ist polarisiert wie noch nie. Wie kann man da ein gelassenes Leben führen? Indem man sich gut informiert und den Katastrophen ins Auge schaut, sagt der Kulturwissenschafter Helmut Lethen.
NZZ
Der niederländische Teufel heisst Hans – Karl Ove Knausgård hat einen Faust-Roman geschrieben
Der norwegische Starautor schreibt, wie ihm die Gedanken durch den Kopf jagen. Trotzdem reisst sein jüngster Künstlerroman den Leser mit. Vielleicht weil er es schafft, eine Verbindung zwischen Pop und Bildung, Zeitgeist und existenziellen Fragen herzustellen.
FAZ
Ihre Kritik war keine Literaturfeindschaft
Christa Bürgers literaturwissenschaftliches Werk stand im Zeichen von Ideologiekritik und Methodenreflexion. Dann wandte sie sich dem feministischen Essay zu. Nun ist sie im Alter von neunzig Jahren gestorben.
FAZ
Weimar feiert seinen Verächter
Deutsche Szene: Die Klassiker-Stadt sonnt sich im Erbe Friedrich Nietzsches, der hier verdämmert ist. Was in Weimar blieb, ist sein Nachlass. Der ist nun Weltdokumentenerbe der UNESCO.
FAZ
Ein Jahr Stadtschreiber zwischen Apfelkuchen und Lyrik
Er hat die Nachbarn eingeladen, wünscht sich mehr offene Kulturorte und macht sich Gedanken über die Weltlage: Stadtschreiber Dinçer Güçyeter über sein Jahr in Bergen-Enkheim.
FAZ
Die Macht des Kellers
Ein Ort unter der Oberfläche, der Leben prägt und Geheimnisse birgt: Lina Schwenk verbindet in ihrem Debütroman „Blinde Geister“ Familiengeschichte und Kriegstraumata.
Die Welt
Gemütlich morden mit Jonathan Coe
In Jonathan Coes neuem Roman stirbt ein linker Blogger, an einer Elite-Universität tun sich Verschwörer zusammen und die Generation Z hat Angst vor dem Tagesgeschehen. Dem kann aber keiner entkommen, erzählt Coe doch von 49 turbulenten Tagen in Großbritanniens jüngster Vergangenheit.
Die Welt
„Das Sich-Bekriegen ist eher so Schimpansennatur“
Ulli Lust zeichnet die Urgeschichte als Graphic Novel und bekam für „Die Frau als Mensch“ den Deutschen Sachbuchpreis. Beim Besuch im Erzgebirge erklärt sie, warum Gewalt ebenso wie Hierarchien zwischen den Geschlechtern keineswegs naturgegeben sind.
Die Presse
Andrea Sawatzki erzählt in „Biarritz“ von einer schwierigen Familie
Von der „Brunnenstraße“ geht es nach „Biarritz“: Die Schauspielerin Andrea Sawatzki arbeitet das Verhältnis zu ihrer Mutter auf. Berührend und bedrückend.
Frankfurter Rundschau
Die Geschichte bist du selbst
Katerina Poladjan erzählt in „Goldstrand“ virtuos vom Sohn-, Vater-, Künstler- und Einsamsein. Und von interessanten Frauen.
Frankfurter Rundschau
Als sie das böse Spiel geübt haben
Jonathan Coes Roman „Der Beweis meiner Unschuld“ jongliert mit vielen Bällen.
Frankfurter Rundschau
Vom Würstchen zum Wort-Bewahrer
Die Memoiren des Verlegers K.D. Wolff zeugen vom beharrlichen Kampf für das kulturelle Erbe. Von Claus-Jürgen Göpfert
Frankfurter Rundschau
Dietmar Dath: Der Blues der Horde
Dietmar Daths Sci-Fi-Szenario „Skyrmionen oder: A Fucking Army“. Von Stefan Michalzik
Tagesspiegel
Poesie aus dem Inneren eines Fitnessstudios
Die Leipziger Schriftstellerin Verena Keßler erzählt in ihrem neuen Roman über Schönheitswahn und den Drang zur Selbstoptimierung – und fürchtet sich dabei nicht vor Tarantino-Effekten.
Tagesspiegel
Shortlist für den Wilhelm-Raabe-Preis: Dieses Jahr sind sich einmal alle einig
Zuletzt verstand sich die Jury des hoch dotierten Braunschweiger Raabe-Literaturpreis stets als Korrektiv für die Auswahl des Deutschen Buchpreises. Dieses Jahr ist alles anders. Nur Leif Randt sticht heraus.
Tagesspiegel
Ein Brief aus dem Jenseits: Claus Peymann lässt noch einmal grüßen
Er war immer für Überraschungen gut. Und daran hält sich der große, im Juli verstorbene Theatermann Claus Peymann bis zuletzt.
Der Standard
Percival Everetts James-Bond-Satire „Dr. No“: Ein Bösewicht zum Belächeln
Der US-Autor war hierzulande lange unbekannt, seit fünf Jahren feiert er Erfolge. Seine jüngste Übersetzung macht vor der Folie von Agentenfilmen Kilometer.
Süddeutsche Zeitung
Wie übersteht man diesen Knast?
Am 28. August soll Osman Kavala die Goethe-Medaille verliehen werden, doch der Kulturmäzen sitzt seit bald 3000 Tagen in türkischer Haft. Eine Graphic Novel zeigt, unter welchen Umständen.
Süddeutsche Zeitung
Man kann es für ein Wunder halten
Edgar Feuchtwanger floh als Kind vor den Nazis nach England und wuchs dort zu einem prominenten Historiker heran. Jetzt ist er im Alter von 100 Jahren gestorben.