Presseschau – 24. Juni 2024

60 Jahre Wagenbach Verlag / Stephen King / Eugen Ruge / Hryhir Tjutjunnyk / Franz Kafka / André Kubiczek / Olga Martynova / Bret Easton Ellis / Timon Karl Kaleyta / Annie Ernaux / Boris Akunin / Jakob Nolte / Larissa Reissner ….

Online seit: 24. Juni 2024

NZZ
Unwahrscheinliche Helden – der ukrainische Schriftsteller Hryhir Tjutjunnyk verwandelte seine traumatische Biografie in Inbilder ewiger Gegenwart
Hryhir Tjutjunnyk ist ein literarischer Außenseiter, der sich mit seiner impressionistischen Schreibweise dem Sowjetkanon verweigert.

NZZ
„Nie lernte ich so viele Menschen kennen mit Minderwertigkeitskomplexen und masslos dicker Arroganz“ – Else Lasker-Schüler liebte und hasste Zürich
Die Dichterin wurde zu einem prominenten Beispiel für die schlechte Flüchtlingspolitik der Schweiz vor und während des Zweiten Weltkriegs. Doch sie hat selbst ihren Teil zum Streit mit der Fremdenpolizei beigetragen.

FAZ
60 Jahre Wagenbach Verlag: Italiens Wachmacher
Blick zurück und in die Zukunft: Susanne Schüssler, Verlegerin von Wagenbach, über Italien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, toskanische Küche und den Kampf von Italiens Rechter auf dem Feld der Kultur.

FAZ
Wie ist es, alle Bücher von Stephen King zu lesen?
Letzten Sommer bin ich zufällig auf einen Roman von Stephen King gestoßen. Seitdem lese ich alles, was er je geschrieben hat. Inzwischen sind es mehr als vierzig Bücher. Nicht alles ist Horror, doch alles spielt immer mitten unter uns.

FAZ
Autor Eugen Ruge wird 70: Barfuß gegen den Strom
Im Ural geboren, als Kind in die DDR emigriert, vor dem Mauerfall in den Westen geflohen: Eugen Ruge verwandelt seine bewegte Familiengeschichte in Literatur. Jetzt feiert er siebzigsten Geburtstag.

FAZ
Judo mit Meloni
Nach dem Eklat um den Ehrengastauftritt Italiens bei der Frankfurter Buchmesse haben prominente italienische Autoren dem Direktor Jürgen Boos einen Brief geschrieben. Der hat es in sich.

Die Welt
„Wenn sich Sorgen durchgebohrt haben, hört offenbar das Schreiben, das Klagen auf“
Franz Kafka verbrachte viel Zeit in Sanatorien, nachdem bei ihm im Jahr 1917 Tuberkulose diagnostiziert wurde. Auch ein anderes Leiden setzte dem Schriftsteller sehr zu. Das beweist ein Brief, der jetzt versteigert wird.

Die Welt
„Bei der NVA hatte ich das beste Jahr meines Lebens“
Auch die DDR hatte Migrationshintergrund. André Kubiczek setzt in „Nostalgia“ seiner aus Laos stammenden Mutter ein Denkmal und erzählt von seiner Kindheit in den 70ern. Beim Spaziergang durch den Mauerpark verrät er, warum er dieses Buch unbedingt schreiben musste und es erst heute kann.

Frankfurter Rundschau
Die Lebenden ohne die Toten
„Such nach dem Namen des Windes“: Olga Martynovas neue Gedichte kreisen um Verlust, der nicht zu verbegrifflichen ist.

Frankfurter Rundschau
Jesus singt, neue Knäste werden gebaut
Lisa Sandlins dritter Delpha-Wade-Kriminalroman „Der Auftrag der Zwillinge“.

Tagesspiegel
In den Flammen des Unterbewusstseins
Das reale Grauen: Stephen King erweist sich mit seinem neuen Erzählband einmal mehr als Meister des literarischen Horrors. Brillant ist die Story „Klapperschlangen“.

Tagesspiegel
Bret Easton Ellis’ düsterer, meisterhafter Roman „The Shards“
Als würden David Lynch und Stephen King an „Unter Null“ arbeiten: In seinem neuen Roman erzählt der „American Psycho“-Autor von den Wirrnissen 1981 in den Hügeln von Los Angeles.

Tagesspiegel
Verloren im Achtsamkeitswahn: Timon Karl Kaleytas Roman „Heilung“ über den Fluch der Selbstoptimierung
Ein „Zauberberg“-Ambiente, eine Luxusklinik und ein Bauernhof im Odenwald: Timon Karl Kaleyta erzählt von einem im Grunde gesunden Mittvierziger auf der Suche nach dem richtigen Leben.

Der Standard
Annie Ernauxs Affäre mit einem 13 Jahre jüngeren Mann
In ihrem gerade neu auf Deutsch erschienenen Band „Eine Leidenschaft“ erzählt die französische Literaturnobelpreisträgerin über eine Passion, die außer Kontrolle gerät.

Süddeutsche Zeitung
„Reden ist nicht Handeln“
Der Bestsellerautor Grigori Tschkartischvili, besser bekannt als Boris Akunin, über seine Rolle im Widerstand, Russlands Weg in die Vergangenheit und die fatalen Fehler des Westens.

Süddeutsche Zeitung
Wenn der Gangster spricht
Der Schriftsteller und Dramatiker Jakob Nolte hat einen Hannover-Krimi geschrieben: „Die Frau mit den vier Armen“ ist BRD Noir in ganz großer Form.

Süddeutsche Zeitung
Die Genossen aus St. Pauli
Die Sozialistin Larissa Reissner hat die Weimarer Republik so modern, witzig, ironisch beschrieben wie nur wenige. Jetzt sind ihre Reportagen aus dem Jahr 1924 neu erschienen.

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