Presseschau – 2. Dezember 2025

John Updikes Briefe / Arno Schmidts Tagebücher / Clara Heinrich / Aldous Huxley / Julia Franck / Harper Lee / Karl Kraus …

Online seit: 2. Dezember 2025

Die Welt
Windturbinen, Sonnenspiegel, Batterien – warum Robert Habeck diesen Schriftsteller feiert
Bislang kannte man Aldous Huxley als Schöpfer der Dystopie „Schöne neue Welt“. War er ein Prophet der grünen Energiewende? Warum eine Warnung Huxleys auch für die Mächtigen der erneuerbaren Energien gilt.

Die Welt
„Ich hatte ein bisschen den Glauben an den Journalismus verloren“
Über ihren Utopien irre gewordene Städter und „Freibauern“, die in den Krieg gegen die urbanen Eliten ziehen: George Packer, als Reporter eine Legende, hat zum ersten Mal in seinem Leben eine Geschichte erfunden. Im Gespräch erklärt er, warum.

FAZ
Frühe Unordnung und Leid
Schon ihre Geburt war unordentlich: Julia Franck geht ihre Heidelberger Poetikvorlesung schonungslos offen an und erteilt Lektionen zum Zusammenhang zwischen Leben und Literatur.

FAZ
Unsere Krimi-Empfehlungen für den Winter
Ein Genre, das nicht umzubringen ist: Zum letzten Mal in diesem Jahr stellen unsere Kritiker Krimis und Thriller des Jahrgangs 2025 vor. Diese sieben haben unbedingt noch einen Hinweis verdient.

FAZ
Wo die Särge am Himmel haften wie Kieselsteine
Gustavo Faverón Patriaus großer und furchtbar grausamer Roman „Unten leben“ erzählt von einem Mann, der vor dem Hintergrund der Gewaltgeschichte Lateinamerikas selbst zum Folterer wird.

FAZ
Ich im Lapidarium
Als ich mich in einem Theatertext von Rainald Goetz erwähnt fand, fuhr ich zur Aufführung nach München. Und da stockte das Stück just da, wo von mir die Rede war. Von Marc Degens

FAZ
Proteste gegen Kündigung der Wohnung von Jacques Prévert
Mehr als zwanzig Jahre lang lebte der Schriftsteller Jacques Prévert in einer Wohnung über dem Moulin Rouge, die sich bis heute erhalten hat. Nun meldet das Revuetheater Eigenbedarf an. Aber es regt sich Widerstand.

Die Zeit
Geröstete Felder
Harper Lee hat den populärsten Südstaatenroman überhaupt geschrieben. Nun erscheinen bislang unbekannte Storys.

Die Zeit
„Haß muss produktiv machen“
Eine neue Biografie beleuchtet auch dunkle, frauenfeindliche Ecken im Leben des Satirikers und Sprachkritikers Karl Kraus.

Tagesspiegel
Landschaften müssen wie Gedichte gelesen werden
Die junge österreichische Autorin Clara Heinrich erzählt in ihrem beeindruckend vielschichtigen Debütroman „Pusztagold“ vom Zusammenleben von Mensch und Natur.

Berliner Zeitung
Das letzte Geld der DDR: Literaturhaus Leipzig ist in seiner Existenz bedroht
Noch nie hat das Literaturhaus in der Buchstadt Leipzig den städtischen Kulturhaushalt belastet. Jetzt braucht es Unterstützung oder muss zur letzten Saison einladen.

Die Presse
Von den Nazis der Heimat beraubt: Thomas Mann an der Côte d‘Azur
Rechtzeitig zum Ausklang des Thomas-Mann-Jahres 2025 legt Florian Illies „Wenn die Sonne untergeht“ vor: eine dichte Schilderung von Manns ersten Monaten in der Emigration. Ist es ein Roman?

Frankfurter Rundschau
Woher der Wind weht, wie dicht der Regen ist
Lebenszeugnis, Zeitbild und viel Schimpferei: Arno Schmidts Tagebücher haben es in sich.

Süddeutsche Zeitung
Sex muss sein
John Updike soll 25 000 Briefe verfasst haben, das wären mehr als bei Goethe. Jetzt wurde erstmals eine Auswahl veröffentlicht – darunter explizite Nachrichten an seine zwei Ehefrauen und dreizehn Geliebten.

Süddeutsche Zeitung
Ausgerechnet im Asterix-Jahr
Vorwürfe von Missmanagement und sexualisierter Gewalt: Das Comicfestival Angoulême für 2026 ist abgesagt. Was ist passiert?

Süddeutsche Zeitung
Socken, Sex und Sehnsucht
In seinem Roman „Zeit ihres Lebens“ erzählt Dirk Gieselmann von der unmöglichen, aber darin stinknormalen Liebe. Das ist betrüblich – aber gleichzeitig sehr tröstlich.