Presseschau – 17. Juni 2024

George Saunders / Elke Heidenreich / August Strindberg / Franz Kafka / Meri Valkama / Adam Zagajewski / Jakob Nolte / Eleanor Elliott Thomas / Jürg Federspiel / Peter Weber / Vladimir Vertlib …

Online seit: 17. Juni 2024

NZZ
George Saunders schaut in die Zukunft und sieht düstere Zeiten für die USA heraufziehen. In seinen Geschichten kennt er kein Erbarmen
Die schonungslosen Kurzgeschichten des amerikanischen Autors gehören zum Besten, was die amerikanische Literatur zu bieten hat. Seine neusten Texte führen samt und sonders ins Verderben.

NZZ
Elke Heidenreich: „Wir waren eine tolle Generation, die tollste überhaupt“
Elke Heidenreichs Buch „Altern“ stürmt die Bestsellerlisten. Die 81-jährige Schriftstellerin erklärt im Gespräch, dass die Vorwürfe der Jungen gegenüber ihrer Generation falsch sind und warum sie sich überhaupt nicht alt fühlt.

NZZ
In der Freizeit wird gejodelt und mit Kanonen geschossen – August Strindberg findet in der Schweiz sein Paradies
August Strindberg war ein Getriebener. Als der Dichter in seiner Heimat Schweden in Ungnade fällt, lebt er einige Jahre im freiwilligen Exil in der Schweiz, wo er seine soziale Utopie verwirklicht sieht. Er schreibt: „Hier lebe ich im schönsten Land der Welt.“

FAZ
Die Nordsee? Viel zu heroisch!
Im Sommer 1901 reiste Franz Kafka mit seinem Onkel, dem Landarzt, über Helgoland nach Norderney. Er sollte sich von seinen Abiturprüfungen erholen. Las er am Strand Hamsuns Roman „Hunger“?

FAZ
Warum erinnere ich mich nicht?
Eine finnische Debütantin bereichert die Diskussion, wie über die DDR zu schreiben sei. Meri Valkama erzählt von einer Familie aus Helsinki im Ost-Berlin der Achtzigerjahre. Aus guten Gründen.

FAZ
Wie schreibt man denn Boogie-Woogie?
Rückwärtsgewandt, aber erschreckend gegenwärtig: Adam Zagajewskis letzte Gedichte erscheinen drei Jahre nach seinem Tod erstmals auf Deutsch.

FAZ
Wenn Taylor Swift zur Falle wird
Jakob Nolte schreibt eigentlich experimentelle Romane über seltsame Literaturstudenten. Oder marodierende Mädchenbanden. Und jetzt: einen niedersächsischen Regionalkrimi. Kann das gut gehen? Eine Begegnung.

Die Presse
Jessica George: Rollentausch mit der Mutter
Herkunft, Familie und Tradition contra selbstbestimmtes Leben: Jessica Georges Coming-of-Age-Roman »Maame« trifft einen Nerv.

Die Presse
Eleanor Elliott Thomas: Trau dich doch einfach!
Was braucht es für ein erfolgreiches Leben? Familie, Kunst oder Geld? In ihrem Roman „Das Gegenteil von Erfolg“ lotet Eleanor Elliott Thomas die Möglichkeiten ihrer Protagonisten aus.

Die Presse
Hari Kunzru: Er wollte (nie) Künstler sein
Ein Bild, das »Blue Ruin« heißt, bringt ehemalige Freunde zusammen, und das mitten im Lockdown. Geht das gut?

Frankfurter Rundschau
Da braut sich was zusammen
Mareike Fallwickl malt sich in „Und alle so still“ ganz ernsthaft aus, was passiert, wenn die Frauen einfach nicht mehr mitmachen.

Die Zeit
Operation am offenen Herzen
Jürg Federspiels „Mary“ verseucht Amerika.

Die Zeit
Am Himmel festgemacht
„Der Wettermacher“ machte Peter Weber 1993 berühmt. Heute ist der Autor kaum zu finden. Oder doch?

Der Standard
Vladimir Vertlibs „Die Heimreise“: Die sowjetische Unerträglichkeit des Seins
Vertlib erzählt in seinem Roman eine Familiengeschichte und zeichnet ein mitunter absurdes Bild der russischen Gesellschaft in den 1950er-Jahren.

Der Standard
Wien setzt wieder auf eigenes Literaturreferat – will aber „frischen Wind“
Die Zusammenlegung mit dem Referat für Film und Mode wurde zurückgenommen. Die Leitung für ein neues „Referat Literatur und Öffentlichkeitsarbeit“ wird gesucht.

Süddeutsche Zeitung
Leichen, die niemand mehr waschen wollte
Wenn ein Roman zu großer Geschichtsschreibung wird: Anthony Passerons „Die Schlafenden“ erzählt von der umfassenden Hilflosigkeit in der ersten Phase der Aids-Pandemie.

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