Presseschau – 17. Dezember 2024

PEN Berlin / Ana Blandiana / Han Kang / Christoph Ransmayr / Isabelle Graw / Serhij Zhadan / Karolina Ramqvist / Ines Geipel …

Online seit: 17. Dezember 2024

NZZ
Streit im PEN Berlin: „Es erinnert an die Spaltung der 68er in Maoisten und Trotzkisten“, sagt Daniel Cohn-Bendit
Der PEN Berlin zerlegt sich gerade selber in aller Öffentlichkeit, weil sich die Mitglieder nur auf eine höchst umstrittene Kompromissresolution zum Krieg in Gaza einigen konnten. Das Ganze könnte operettenhaft komisch sein, wenn es nicht so frivol wäre angesichts des eigentlichen Anlasses.

NZZ
Metaphysik und Manipulation – die rumänische Dichterin Ana Blandiana erinnert sich an ihr politisch bewegtes Leben
«Mich interessiert nicht die Geschichte des Sichtbaren, sondern des Unsichtbaren», sagt Ana Blandiana, die populäre Grande Dame der rumänischen Literatur. Die Revolutionäre von 1989 wollten sie nach dem Sturz Ceausescus vereinnahmen, doch sie verweigerte sich.

Die Welt
Han Kangs neuer Roman: Südkorea und seine autokratische Vergangenheit
Guerilla-Kämpfer gegen staatliche Repressionen, brutale Polizeikommandos: Südkoreas demokratische Geschichte ist blutiger als viele wissen. In ihrem neuen Buch setzt sich die Nobelpreisträgerin Han Kang mit dem Jeju-Massaker auseinander.

Frankfurter Rundschau
In 70 Texten um die Welt
So verheißungsvoll, so schnell vorbei: „Egal wohin, Baby“, fabelhafte Mikroromane von Christoph Ransmayr.

Frankfurter Rundschau
Wie soll man ohne diese Stiefel leben?
Isabelle Graw, Professorin an der Frankfurter Städelschule, schreibt ein Buch über Isabelle Graw und deren Ängste vor der Prekarisierung.

Tagesspiegel
Neuer Gedichtband des Ukrainers Serhij Zhadan: Die Sprache ist stärker als der Krieg
Trotz des russischen Angriffskriegs hat der Schriftsteller Serhij Zhadan weiterhin Gedichte geschrieben. „Chronik des eigenen Atems“ ist ein lyrisches Tagebuch, das das Schweigen überwindet.

Die Zeit
„Als Kind war Essen für mich auch eine Art Sprache“
Die schwedische Autorin Karolina Ramqvist erzählt in ihrem Buch „Brot und Milch“ eine Familiengeschichte entlang von Speisen. Wir haben Ramqvist getroffen – am Esstisch.

Stuttgarter Zeitung
Buchtipp: Han Kang, „Unmöglicher Abschied“: Winterreise ins Totenreich
In dem Roman „Unmöglicher Abschied“ der südkoreanischen Literaturnobelpreisträgerin Han Kang finden Recherche und Requiem zusammen. Er handelt von den Leichen im Keller der koreanischen Geschichte – und kommt genau zur richtigen Zeit.

Süddeutsche Zeitung
Der Westen ist nicht an allem schuld
Was es bedeutet hat, in zwei Diktaturen zu leben, darüber sei in Ostdeutschland bis heute nicht wirklich geredet worden, schreibt Ines Geipel in ihrem Buch „Fabelland“. Daran werden sich viele stoßen. Gut so.

Sounds & Books
Percival Everett: James
Mit dem National Book Award 2024 ausgezeichnet: Percival Everett erzählt die Geschichte des Sklaven Jim au Twains „Huckleberry Finn“