NZZ
Der deutsche Buchpreis 2023 geht an Tonio Schachinger für den Roman «Echtzeitalter»
Schachinger setzte sich gegen fünf andere Werke durch, die auf der Shortlist des Buchpreises standen. Neben der Auszeichnung erhält der 31-jährige Österreicher eine Prämie von 25 000 Euro.
NZZ
Als Wilhelm Tell Jiu-Jitsu lernte: In der ersten asiatischen Übersetzung von Schillers Drama wird der Freiheitsheld zum Vorbild der Chinesen und Koreaner im Kampf gegen die Fremdherrschaft
Chinesische und koreanische Übersetzungen von «Wilhelm Tell» machten die Schweiz republikanischer, als sie war, und zu einem Ideal, nach dem man in Asien streben sollte.
NZZ
Kleine literarische Grossmacht: Die slowenischen Schriftsteller sind längst da – man muss sie nur entdecken
Mit Slowenien bestreitet dieses Jahr ein kleines Land den Part des Ehrengasts der Frankfurter Buchmesse. Literarisch gesehen jedoch sind die Slowenen eine Grossmacht. Diesen Herbst werfen sie sich besonders ins Zeug. Ein Husarenritt durch die Neuerscheinungen.
NZZ
Wenn einmal Gene und Genitalien beliebig austauschbar sind
Thomas Hettche hat einen kleinen Roman zu grossen Fragen geschrieben. Eine davon heisst: Wo beginnt der Mensch, und wo hört er auf?
FAZ
Schriftsteller protestieren gegen Verschiebung der Preisverleihung an Adania Shibli
Die Entscheidung sei nicht im Einvernehmen mit der Autorin getroffen worden. Daher kritisieren hunderte Schriftsteller in einem offenen Brief die Frankfurter Buchmesse für die Verschiebung des Literaturpreises.
FAZ
Der Mann, der drei Mal starb
„Fone Kwas oder Der Idiot“ heißt Georgi Demidows glühender, genialer Roman über die Unmenschlichkeiten des Bolschewismus. Jetzt erscheint er erstmals auf Deutsch.
FAZ
Wie kompliziert das damals war
Uwe Timm blickt in seinem neuen Buch „Alle meine Geister“ zurück. Ein Spaziergang mit dem Schriftsteller durch den Ort, an dem er früher eine Kürschnerlehre gemacht hat: Hamburg.
FAZ
Letzte Warnung vor dem Sprachversagen
Die Phrase ist die Todfeindin der Kommunikation wie der Literatur. Wenige Menschen haben ausdauernder und entschlossener gegen sie gekämpft als die Dichterin und Nobelpreisträgerin Louise Glück. Ein Nachruf.
Die Welt
Nicht jedes gute Buch ist für jeden Moment das richtige
Der Deutsche Buchpreis geht an den Österreicher Tonio Schachinger und seinen Roman „Echtzeitalter“, der von einem jungen Mann zwischen Tradition und Rebellion erzählt. Die Entscheidung der Jury ist souverän – und wirkt doch heute problematisch, weil sie zwei politischere Stimmen übergeht.
Die Welt
Eine Frau, wehrlos gegenüber der Schönheit des Mannes
Warum geraten Frauen in toxische Beziehungen, warum lassen sie sich demütigen und schlagen? Büchnerpreisträgerin Terézia Mora erzählt in „Muna oder Die Hälfte des Lebens“ von der Macht, die Männer über Frauen haben. Zu Recht ist sie damit für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Die Welt
„Das ist eine Krankheit unserer Zeit und Welt“
Die weltweit erfolgreichste deutsche Kinderbuchautorin wohnt in der Toskana. Hier erzählt Cornelia Funke, über welche Verfilmung sie sich am meisten geärgert hat, was am glücklichsten macht, und warum sie nicht nach Deutschland zurückkehrt.
Die Welt
„Möchten Sie selbst auf Bäumen leben?“ – „Ja“
Er hat den „Baron auf den Bäumen“ erfunden. Eines der schönsten Bücher über Menschen und ihren Eigensinn. Jetzt wäre der italienische Schriftsteller Italo Calvino 100 geworden. Und nun scheint auch das Geheimnis um seine beste Geschichte gelöst.
Die Welt
Als die Filmkunst einen Teufelspakt mit den Nazis schloss
Der legendäre Stummfilmregisseur G.W. Pabst kehrte aus dem Exil nach Hitler-Deutschland zurück und drehte weiter Filme. Daniel Kehlmann macht daraus eine tiefgründige Parabel über Kunst und Moral. Der Mephisto kommt hier direkt aus dem Propagandaministerium.
Die Welt
„Diese ganzen Storys voller Gewalt lagen immer in der Luft“
Partisanen-Mythen des Titoismus, verdrängte Verbrechen und lange balkanische Flüche: Slowenien hat als Buchmessengast gewichtige Themen und derbe Kraftausdrücke im Gepäck. Diese drei Neuerscheinungen sollte man lesen.
Die Welt
Am Ende der Leiden eine Pforte
1993 bekam sie den Pulitzerpreis, inmitten der Corona-Pandemie wurde sie mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet: Zum Tod der unerschrockenen amerikanischen Dichterin Louise Glück, die zahlreichen persönlichen Krisen eine strenge Kunst abgewann.
Die Zeit
„Da werden Märchen in die Welt gesetzt“
Ingo Kretzschmar ist vorsitzender Geschäftsführer des Buchhandelsgiganten Thalia. Die Kleinen der Branche fürchten ihn – und er wirft ihnen vor, die Zukunft zu verschlafen.
Die Zeit
Die Fluchthelferin
Wie Hannah Arendt sich ganz praktisch für die jüdische Sache engagierte – Thomas Meyers völlig überraschende Biografie der Philosophin
Die Presse
Daniel Kehlmann: „Dass ich meinen Sohn zwei Wochen hätte einsperren sollen, schockiert mich noch heute“
Der Autor über seinen Roman, „Lichtspiel“, eine schreckliche Begegnung mit österreichischen Behörden 2020, die ungeheure Neigung zur Überreaktion in Krisen wie Corona oder Israel-Krieg und die Frage: Wie viele moralische Kompromisse rechtfertigt große Kunst?
Süddeutsche Zeitung
Nicht zu verfehlen
Slowenien ist das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023. Eine große Reise durch diesen Mikrokosmos europäischer Landschaften – mit den wichtigsten Bücher von dort. Von Lothar Müller
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