Presseschau – 16. April 2024

Alle über den neuen Rushdie / Karl-Markus Gauß / Nora Krug / Rocko Schamoni …

Online seit: 16. April 2024

NZZ
Auf dem Nachttisch der Weltklasse-Tennisspielerin Andrea Petković liegt lange Dostojewskis «Schuld und Sühne». Jetzt schreibt sie selber Bücher
Sie schaffte es in ihrer Karriere in die Top Ten. Ganz an die Spitze reicht es nicht. Vielleicht stand ihr der Kopf im Weg. Als Schriftstellerin erwächst Andrea Petković daraus ein Vorteil.

Die Welt
Nicht einmal am Ende der Welt ist man vor Moskaus Schergen sicher
Ein Mann flieht aus dem Gulag ins Polarmeer und entdeckt ein Volk, das dem Sowjetterror bislang entronnen ist. Der neue Roman des polnischen Schriftstellers Szczepan Twardoch erzählt die Schrecken des Totalitarismus als Abenteuerroman. Die Bezüge zur Gegenwart sind deutlich.

Die Welt
„USA ist Vintage, EU ist Avantgarde“
Robert Menasse zählt zu den Schriftstellern, die seit Jahren mehr Europa fordern. Mit der Idee der Nation geht er stark ins Gericht, bezieht das insbesondere auf Deutschland seit dem Sommermärchen 2006. Und – ausgerechnet – die Ukraine.

Die Welt
Sein Auge „hing wie ein weich gekochtes Ei an meinem Gesicht herab“
2022 wird Salman Rushdie bei einem Messer-Angriff lebensgefährlich verletzt. Jetzt erscheint seine literarische Verarbeitung des Attentats. „Knife“ erspart dem Leser kein grausames Detail und zeigt, warum jedes Gespräch mit dem Täter scheitern muss.

FAZ
Vom Witzemachen in der Not
Selbsttherapie durch freie Assoziation: In seinem am Dienstag weltweit erscheinenden Memoir „Knife“ verarbeitet Salman Rushdie den lebensgefährlichen Messerangriff auf ihn. Eine Lese-Erfahrung, die man nicht vergessen wird.

FAZ
Karl-Markus Gauß: „Die Hamas hat den Propagandakrieg gewonnen“
Der Autor schwärmt vom KPÖ-Wahlkampf in Salzburg, kritisiert die Herabwürdigung ländlicher FPÖ-Wähler zu „dummen Losern“, benennt literarische „Feinde“ und erteilt gewissen Leuten Hausverbot – das hat nicht nur mit Nahost, sondern auch mit Büchern zu tun.

Die Zeit
Hier schwappt nicht nur das Bier
Ein Roman als Anekdotensammlung: Rocko Schamoni erzählt in „Pudels Kern“ von seiner Jugend.

Die Zeit
Die Intimität des Mordens
Salman Rushdies neues Buch über sein Leben nach dem Attentat gipfelt in einem Dialog mit dem islamistischen Täter.

Die Zeit
Dieser Moment läuft noch immer wie in Zeitlupe vor mir ab
Am 12. August 2022 wurde Salman Rushdie von einem Attentäter angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Darüber hat er nun ein Buch geschrieben. Ein Auszug aus „Knife“

Frankfurter Rundschau
Rigoros zwischen den Stühlen
Thomas Medicus’ opulente Klaus-Mann-Biografie ermöglicht eine Neubewertung des Lebens eines Getriebenen

Süddeutsche Zeitung
In jeder Sekunde verzweifelt
An diesem Roman führt dieses Jahr kein Weg vorbei: Der amerikanische Schriftsteller Percival Everett adaptiert „Huckleberry Finn“ – erzählt aus der Perspektive des geflohenen Sklaven Jim.

Süddeutsche Zeitung
Der Mensch auf der anderen Seite
In ihrer Graphic Novel „Im Krieg“ stellt Nora Krug die Erfahrungen einer Journalistin aus Kiew und eines Künstlers aus Sank Petersburg im ersten Jahr des Ukraine-Kriegs gegenüber. Ihr Buch ist so erschütternd wie schön.

Süddeutsche Zeitung
Das Buch zur Gegenwart
Salman Rushdie schreibt im meisterhaften Memoir „The Knife“ über die erlebte Gewalttat und zugleich über das, was in der Ukraine, in Israel und auf der ganzen Welt zu verteidigen ist.

Der Standard
Marion Wisinger neue Präsidentin des österreichischen PEN-Clubs
Die Historikern folgt auf Helmuth A. Niederle. Sie sieht die Literaturförderung und Menschenrechtsarbeit als ihre zentralen Anliegen

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