Presseschau – 15. April 2025

Muschg über Unseld & NSDAP / Handke & Srebrenica / Daniela Seel / Jörg Baberowski / Maxim Biller / Marion Poschmann / Patricia Holland Moritz …

Online seit: 15. April 2025

Die Welt
Was die Psychoanalyse über den Judenhass weiß
Die Psychoanalytikerin Ilka Quindeau hat ein Buch geschrieben, das den Antisemitismus aus der Sicht ihres Fachs analysiert. Das ist ein kluger Akzent, denn so rückt eine Perspektive ins Zentrum, die uns verloren gegangen ist.

FAZ
Kleist-Preis für Daniela Seel: Gedichte zum Überleben
In bester Gesellschaft: Daniela Seel lässt Wörter und Dinge vibrieren, verunsichert und bereichert uns. Dafür erhält sie den diesjährigen Kleist-Preis.

Frankfurter Rundschau
Historiker Baberowski über die Russische Revolution: Wenn Throne bersten und Reiche erzittern
Historiker Jörg Baberowski legt eine glänzend geschriebene Geschichte der Revolution in Russland vor. Von Michael Hesse

Tagesspiegel
Vom Schönen erzählen, trotz des Schreckens
Eine Novelle als Schlüsselwerk: Maxim Billers „Der unsterbliche Weil“ portraitiert den tschechischen Schriftsteller Jiří Weil und handelt vom Schreiben in unmenschlichen Zeiten.

Tagesspiegel
Theklas Tigertraum beim Eisbaden
Heiter-verspielt, bildungsgeschichtlich ergiebig: Marion Poschmanns Verslegende „Die Winterschwimmerin“ feiert die Selbstüberwindung und rettet die Ehre der kalten Jahreszeit.

Die Presse
Peter Handke nennt Srebrenica einen „Brudermord“
Der Literat will die Gräuel an der muslimischen Bevölkerung im ORF-Interview weiter nicht als „Völkermord“ bezeichnen.

Die Zeit
Die Nacht ist ohne Ende
Mein Freund und Verleger Siegfried Unseld war Mitglied in der NSDAP. Was diese Nachricht für mich bedeutet – und für die deutsche Literatur. Von Adolf Muschg

Die Zeit
Also eine Lappalie?
Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld war Mitglied der NSDAP. Das hat die ZEIT vergangene Woche enthüllt. Warum sind die Reaktionen darauf derart beschwichtigend?

Süddeutsche Zeitung
Zu Hause geht eine Welt unter
Ulrike aus Karl-Marx-Stadt reist aus, will sich in der Geschichte von Paris verlieren. Dann bricht das DDR-Regime zusammen. In Patricia Holland Moritz’ Roman „Drei Sommer lang Paris“ kollidieren Nostalgie und Gegenwart.