Presseschau – 14. Juli 2025

Nora Osagiobare / Necati Öziri / Monika Maron / Robert Walser / Marguerite Duras / Ibtisam Azem / Ayelet Gundar-Goshen / Lai Wen …

Online seit: 14. Juli 2025

Die Welt
„Warum hatte sie den Müttern nicht geglaubt, ihren Augenringen und leeren Blicken?“
Was wäre, wenn man sein Leben doppelt leben könnte. Einmal als Mutter mit Kind auf dem Land – und einmal kinderlos in der Stadt? Anne Sauer erzählt vom Traum vieler junger Frauen, sich nicht für das eine und gegen das andere Leben entscheiden zu müssen.

Die Welt
Als Monika Maron zur Prophetin wurde
War die Industrie zwischen Bitterfeld, Böhlen und den Bunawerken schon vor 35 Jahren nicht zu retten? Dann wären Dow nicht einige der wichtigsten Betriebe übereignet worden. Jetzt schließen Amerikaner mehrere Anlagen. Zeit für eine schmutzige Geschichte aus dem Osten.

Die Welt
„Kannst du das, bist du die Richtige?“
Sie hätte auch Iris Zweifel heißen mögen, hat sie mal gesagt. In den Büchern, die ihr Leben prägten, spiegelt sich, was Iris Berben ausmacht – das Engagement gegen Antisemitismus, die Melancholie einer linken Rebellin, die Unrast und die Neugier.

Die Welt
„Wir hatten Glück, wir haben es überlebt“
Als die Atombombe auf Hiroshima fiel, war Italiens berühmteste Schriftstellerin Dacia Maraini acht Jahre alt – und in einem japanischen Lager gefangen. Ein Gespräch über den Krieg. Und über Giorgia Meloni.

FAZ
Die Smartphone-Jugend liest nicht mehr – oder doch?
Während Wissenschaftler vor dem Verfall der Aufmerksamkeitsspanne warnen, meldet der Buchhandel Zuwächse bei 16- bis 29-Jährigen. Ist Social Media also ein Totengräber der Literatur – oder ihre Zukunft? Fünf Perspektiven von jungen Kollegen.

FAZ
Die wehrhafte Demokratie ist ein Auftrag
Das Paradox nach Karl Loewenstein besteht darin, dass die Demokratie bereit sein muss, sich zu verteidigen – notfalls mit Mitteln, die ihren Idealen widersprechen. Von Necati Öziri

Die Zeit
Postleitzahl:6300
Martina Clavadetscher schreibt über ewige Nazis.

Die Zeit
Wer kriegt Hitlers Waffe?
Steffen Kopetzky jagt Naziforschern hinterher.

Die Presse
Reisen mit Panda
Die Deutsche Ruth Kornberger hat einen tragikomischen Abenteuerroman über die Amerikanerin Ruth Harkness geschrieben, die „Bambusbären“ finden und retten will.

Die Presse
Wie es sich anfühlt, wenn man in den 1970- und 1980er-Jahren in China aufgewachsen ist
Lai Wen erzählt in ihrem Roman „Himmlischer Frieden“ von ihrer Kindheit und Jugend in Peking in den 1970er- und 1980er-Jahren.

Die Presse
Am Ende sprach er mit dem Marder
Der im Jänner verstorbene Autor Martin Pollack schrieb zeit­lebens gegen die österreichische Mentalität des Verharmlosens, Vergessens und Verschweigens an. „Zeiten der Scham“ vereint einige seiner letzten Texte.

Die Presse
„Ungebetene Gäste“ hüten giftige Geheimnisse
Die israelische Autorin Ayelet Gundar-Goshen bricht in „Ungebetene Gäste“ politische Konflikte auf die persönliche Ebene herunter.

Die Presse
„Beeren pflücken“
Auf der Suche nach Zugehörigkeit und Identität: Amanda Peters schreibt über Geschwister, die einander abhandengekommen sind.

Die Presse
Wir empfehlen drei Biografien
Drei ereignisreiche Leben: Robert Walser lieferte sich selbst in eine Heilanstalt ein, Marguerite Duras traf spät ihren Lebensmenschen und Harry Rowohlt hockte gern in der Stube.

Frankfurter Rundschau
Die, die vor uns hier gelebt haben
Wie sich die Wünsche gleichen: Lauren Elkin erzählt von Paaren im Pariser Viertel Belleville.

Frankfurter Rundschau
Philipp gibt sich schon auch Mühe
Wenn die Mutter an einer psychischen Krankheit leidet. Annika Büsings äußerst plausibler, leichthändiger Familienroman „Wir kommen zurecht“.

Süddeutsche Zeitung
Was weißt du über deine Nachbarn?
Chiara Valerios Roman „Blinde Flecken“ fängt an wie ein Krimi und wird dann zur großen Geschichte über Frauenfreundschaften – vielleicht sogar Liebe. Ein Anruf bei der Schriftstellerin in Venedig.

Süddeutsche Zeitung
Koma, Triebe, Liebe, Mord
Wenn alles gleichzeitig passiert und noch viel mehr, ist es eine Daily Soap. Nora Osagiobare hat unter diesem Titel ihren Debütroman geschrieben. Und schöpft ihr ganzes witziges und kritisches Potenzial aus.

Der Standard
Odyssee Amazon: Der alte Schriftsteller Federmann verloren in Amazonien
Ein bestelltes Buch ist nicht angekommen, der alte Schriftsteller beschließt, sich an den Kundendienst zu wenden, und stellt fest, dass er mit einem Chatbot spricht

Stuttgarter Zeitung
Blut und Spiele
Ursula Krechel schreibt in „Sehr geehrte Frau Ministerin“ eine weibliche Universalgeschichte, wie man noch keine gelesen hat.

Die Furche
Eine Warnung, eine Meditation
„Das Buch vom Verschwinden“ der palästinensischen Schriftstellerin Ibtisam Azem erschien 2014. Es ist ein zutiefst poetischer Text, der offene und zugleich brennende Fragen stellt und Komplexität erfahrbar macht.