Presseschau – 13. August 2024

Zensur im Westen / Judith Herzberg / Jessica Lind / Thomas Weiler erhält Paul-Celan-Preis / Katja Lewina / Mario Vargas Llosa / Clemens J. Setz / Buchtipps / Dénes Krusovszky …

Online seit: 13. August 2024

NZZ
„Manche Bücher sind gefährlicher als Bomben“ – auch im demokratischen Westen nehmen Zensurversuche wieder zu
In den USA stieg die Anzahl beanstandeter Literatur im Jahr 2023 um 92 Prozent. Der Rest der Welt nimmt Notiz. Dabei können gerade Bücher etwas leisten, was die Gegenwart so dringend braucht.

NZZ
Der Autor Dénes Krusovszky liebt das Unvorhersehbare und erzählt vom Leben junger Menschen in Ungarn
Die ungarische Literatur wartet einmal mehr mit einer Entdeckung auf: „Das Land der Jungen“ ist ein Erzählband und eine Bündelung von Psychogrammen und lakonischen Lebensdestillaten, Milieuskizzen und dem Porträt einer verlorenen Generation.

FAZ
Suche nach einem anderen Wort für Massenmord
Klassikerin nicht nur der niederländischen Literatur zu Lebzeiten: Gedichte von Judith Herzberg aus den letzten fünfundzwanzig Jahren in einer schön übersetzten Ausgabe.

FAZ
Sie haben die Grenze des Schmerzes überschritten
Heute wird Instagram mit den Selfies lächelnder Mädchen überschüttet. Höchste Zeit, sich der feministischen Avantgarde zu widmen. Zum Einstieg drei Buchempfehlungen.

FAZ
Wem wir nicht gewachsen sind
„Kleine Monster“ heißt der erfolgreiche Familienroman von Jessica Lind. Es geht um Probleme zwischen Eltern und Kindern. Und darum, wie Kindheitszweifel und Zweifel an den Kindern auseinander hervorgehen.

Die Presse
Paul-Celan-Preis für Übersetzer Thomas Weiler
Für sein facettenreiches Gesamtwerk wird der Übersetzer Thomas Weiler mit dem Paul-Celan-Preis gewürdigt.

Die Welt
Anti-Aging-Kultur: „Ich hatte es satt, dass man mir meine Müdigkeit ansah“
Monatelang hat Autorin Katja Lewina morgens vor dem Spiegel an ihren Gesichtskonturen herumgezogen. Zehn Jahre, so hatte sie es sich vorgestellt, könnten ihr ein paar kleine, in ihrem Unterhautfettgewebe platzierten Hyaluronsäure-Fäden verschaffen. Und dann? Geschah das.

Die Welt
Wie ein Nobelpreisträger in Rente geht
Der Schriftsteller Mario Vargas Llosa hat mit 88 sein Privatleben sortiert – und seinen aktuellen Roman als seinen letzten annonciert. Es geht um einen Musiker, der sein Volk zusammenhält und die Frage, wer geht wie in die Geschichte ein.

Tagesspiegel
Manchmal hebt sich ein Gedanke wie eine Parkplatzschranke
Mit „Das All im eigenen Fell“ erscheinen jetzt die Twitter-Gedichte von Clemens J. Setz in einem Buch. Und seine liebsten Twitter-Poet:innen stellt er darin auch vor.

Die Zeit
Bücher über Hoffnung: Wer begleitet mich durch die Nacht?
Zadie Smith zum Beispiel. Harriet Beecher Stowe, Hermann Hesse oder Michail Bulgakow. Oder: Fjodor Dostojewski, Emily Brontë, Umberto Eco und David Foster Wallace. Auch Mary Shelley wäre eine gute Gefährtin.

Die Zeit
Bücher über Sexualität: Und was ist mit Sex?
Tja … Das hat sich Elfriede Jelinek auch gefragt. Honoré de Balzac, Theodor Fontane, Han Kang, Jane Austen, F. Scott Fitzgerald und Michel Houellebecq: Jede und jeder war da auf eigene Weise interessiert und ratlos zugleich.

Die Zeit
„Malnata“: Postleitzahl: 20900
Die neue Elena Ferrante kommt aus Monza.

Süddeutsche Zeitung
Literaturtrend „Frauen im mittleren Alter“: Die bessere Hälfte
Miranda July, Elke Heidenreich, Jackie Thomae: Die aufregendsten Bücher der Saison handeln von der Mitte des Lebens, der Menopause, und allem, was danach kommt. Die Frage muss natürlich lauten: Warum erst jetzt?