Die Welt
Im Tokio der Hostessen, bösen Boyfriends und Trickster
Mieko Kawakami revolutioniert gerade die japanische Literatur. Mit Geschichten von den Menschen am unteren Ende der Millionenstadt Tokio. Ihr neuer Roman erzählt, wie man lebt, wenn man nichts hat. Denn List, Würde, Trotz und Sex hat man trotzdem.
Die Welt
Die Relevanz hat das Geschlecht gewechselt
Liegt der Roman im Sterben? Oder nur die gute alte Männerliteratur? Derzeit wird erbittert debattiert, warum die Leute keine Lust mehr auf große Gegenwartsliteratur haben. Was das mit der Krise der Kritik zu tun hat.
Die Welt
Israels berühmtester Schriftsteller und das manipulierte „Genozid“-Zitat
Es war eine Sensation. Der israelische Autor und Friedensaktivist David Grossman sprach in einem Interview vom Völkermord mit Bezug auf den Krieg seines Landes in Gaza. Natürlich griffen das Medien global auf. Doch was er wirklich sagt, ist komplizierter.
Die Welt
Einsamkeit und Rheinmetall
Mit seinen „Verhaltenslehren der Kälte“ griff Helmut Lethen vor 30 Jahren den Betroffenheitskult der Linken an – obwohl er den Habitus von Kälte und Härte lobte, blieb er selbst Humanist. Heute mit 86 Jahren, denkt er über einen neuen Stoizismus nach.
Die Welt
Als Thomas Mann über „Weimarer Verhältnisse“ sprach – und ihr erstes Opfer wurde
1930 trat der Nobelpreisträger in Berlin auf und wurde von den Nazis niedergebrüllt. 1950 sollte er in den USA sprechen und wurde kurzfristig ausgeladen. Was man an zwei Reden Thomas Manns über historische Redefreiheit und Cancel Culture lernen kann.
FAZ
Müssen wir noch über die Auflaufform reden?
Was in Täter- und was in Opferfamilien vererbt wird: Yael van der Wouden legt einen subtilen Roman vor, in dem es genauso um das Begehren einer Frau wie um die Enteignungen von jüdischen Menschen während des Zweiten Weltkriegs geht.
FAZ
Das Lächeln der Sandgazelle
„Wo gibt es denn Vergessen?“ Das könnte das Motto des fulminanten Dorf- und Familienromans „Herrinnen des Mondes“ von Jokha Alharthi sein.
FAZ
Wenn der Gedichtvogel brennt
„Ich weine wie ein Fluss / Hüpfende rote Tränen“: Erstmals ist mit „Verse vom himmlischen Drucksatz“ auch der Lyriker Oleg Jurjew auf Deutsch kennenzulernen.
FAZ
Kollektiver Kulturschock
Nicht nur die vielen Übersetzungen des „Tonio Kröger“ zeugen vom japanischen Kult um Thomas Mann. Er verkörpert wie kaum jemand dort das humanistische Bildungsideal.
Frankfurter Rundschau
Zu gescheit für diese Welt
Jane Gardams wunderbarer erster Roman für Erwachsene, „Tage auf dem Land“, erscheint erstmals auf Deutsch.
Frankfurter Rundschau
Die blaue Reinheit
Nichts liebte Thomas Mann so sehr wie das Meer. Heute vor 70 Jahren ist er gestorben. Von Michael Hesse
NZZ
Er war ein israelischer Superstar, bevor es Israel überhaupt gab
Der in der russischen Provinz geborene Dichter Chaim Nachman Bialik war ein Zionist der ersten Stunde. In Israel ist er bis heute eine Legende. Nun liegen seine Erzählungen erstmals auf Deutsch vor.
Die Zeit
Ein Häuflein Asche in der Wüste
Nach 59 Jahren erstmals auf Deutsch: Maria Judite de Carvalhos Roman „Leere Schränke“
Die Zeit
Dorthin, wo keine Wege sind
Vor einem Jahr ist der Schriftsteller und Hirte Bodo Hell im Dachsteingebirge verschwunden. Bis heute gibt es keine Spur von ihm.
Die Presse
Tamar Noort: Was passiert, wenn man nicht schläft?
Bei Tamar Noort treffen zwei Frauen aufeinander, die langsam merken, dass sie mehr verbindet, als sie glauben.
Die Presse
Dan Brown und die Wiener Bürokratie in der Unterwelt
Wenn sich auf dem Stephansplatz die Erde auftut und ein deutscher Tourist hineinfällt: Fabian Navarro vereint in seinem Roman „Vienna Falling“ Dan Brown, Wien-Satire und Kochrezepte.
Der Standard
Ein Sommer im literarischen Exil von Sanary-sur-Mer
Ein Fischerdorf an der französischen Riviera wurde in den 1930er-Jahren zur Hauptstadt des literarischen Exils. Heute gibt es dazu einen Rundweg unter Pinien.
Tagesspiegel
Dafür jede Menge Gase
Ganz in seinem Element: So gut wie mit seinen neuen Erzählungen über die Tristesse im Leben vieler Menschen war der Hamburger Schriftsteller Heinz Strunk lange nicht.
Tagesspiegel
Vergangenheit vergeht nicht
In ihrem Essay „Das Herzasthma des Exils“ ergreift Ursula Krechel couragiert und leidenschaftlich Partei für alle Menschen, die auf der Flucht sind.
Tagesspiegel
Zu unmodern für den Literaturbetrieb und doch am Puls der Zeit
Dem schreibenden Berlinkritiker und Maler Paul Gurk blieb die Anerkennung zu Lebzeiten verwehrt. Für sein Leben während der NS-Diktatur interessiert sich nun das Mitte Museum.
Süddeutsche Zeitung
Eine extreme Lektüre
Lässt sich ein Krankheitsbild in eine poetische Kraftquelle verwandeln? Der manisch-depressive Schriftsteller Thomas Melle könnte einen Weg gefunden haben.
Süddeutsche Zeitung
Kann man aus dem eigenen Leben verschwinden?
Nina George spürt in ihrem Roman „Die Passantin“ einer Antwort nach – mithilfe einer Heldin, die sich traut, einfach auszusteigen.
Süddeutsche Zeitung
Der schwule Nationaldichter
70 Jahre nach seinem Tod liest man endlich auch autobiografische Texte von Thomas Mann, die selbst die Germanistik bis vor Kurzem nicht wahrhaben wollte. Leiden und Größe des Dichters – und sein politischer Aktivismus – können so ganz neu verstanden werden.
Süddeutsche Zeitung
Bespitzelt und gecancelt
In den USA erlebte Thomas Mann, was es dort heute wieder gibt: Überwachung, vorauseilenden Gehorsam und Träume von ideologischer „Sauberkeit“. Aber der Exilant hörte nicht auf, sich für die Demokratie zu engagieren.