Presseschau – 11. Oktober 2023

Monika Maron / Jon Fosse / Daniel Kehlmann / Ulrike Sterblich / Adania Shibli / Benjamín Labatut / Stephanie Bart …

Online seit: 11. Oktober 2023

NZZ
Wenn Sie Dystopie haben, gehen Sie zum Arzt! 
Mit psychedelischen Pilzen lässt sich Geld verdienen, mit Büchern weniger. Das ist bekannt. Selten wurde darüber so klug und vergnüglich geschrieben wie in Ulrike Sterblichs Roman «Drifter».

NZZ
Angst hat nicht das letzte Wort
Natalja Kljutscharjowa schrieb in Russland das erschütternde «Tagebuch vom Ende der Welt», dann floh sie in den Westen. Von Ilma Rakusa

FAZ
Ist ihr Buch antisemitisch?
Auf der Buchmesse soll Adania Shiblis als israelfeindlich und antisemitisch kritisierter Roman „Eine Nebensache“ ausgezeichnet werden. Aber ist er das denn auch?

FAZ
Das große Nein
Weltbild und Selbstverständnis der RAF sowie das Versagen des Staats im Kampf dagegen sind das Thema dieses Romans: Stephanie Barts „Erzählung zur Sache“ erzählt die Terroristinnenjahre von Gudrun Ensslin.

Süddeutsche Zeitung
Eine fatale Kombination
„Der gesunde Menschenversand“ heißt ein kleiner Verlag aus Luzern, spezialisiert auf Spoken Word. Dort erscheint Michael Fehrs hochexplosiver Roman „Simeliberg“ neu. Die Hörspiel-Adaption gehört dazu.

Süddeutsche Zeitung
Ausgerechnet jetzt
Die palästinensische Autorin Adania Shibli soll auf der Frankfurter Buchmesse einen Preis erhalten. Kritiker werfen ihrem Roman Antisemitismus vor.

Süddeutsche Zeitung
Österreichisches Idyll
Falls in Ingeborg Bachmanns Leben etwas schiefgegangen sein sollte, an der Familie hat es nicht gelegen: das Erinnerungsbuch ihres jüngeren Bruders Heinz ist eine ziemlich biedere Angelegenheit

Süddeutsche Zeitung
Windsbraut
Marion Poschmann erzählt von einer Frau, die in der Mitte des Lebens alle Grenzen der Wahrnehmung durchbricht. So etwas ist auch der Dichterin selbst widerfahren: durch japanische Gedichte.

Süddeutsche Zeitung
Es hat doch gefunkt
Eine Frau in mittleren Jahren hat sich von der Welt zurückgezogen. Und dann kommt ein junger Mann und wühlt alles auf in Sandra Hoffmanns Geschichte einer Amour fou: „Jetzt bist du da“.

Süddeutsche Zeitung
Drei Brüder
Der französische Schriftsteller Laurent Mauvignier hat einen Dorf-Thriller geschrieben, der sich so langsam entfaltet, dass es eigentlich kaum zu ertragen ist. Trotzdem ist das Buch ein gewaltiger Erfolg.

Süddeutsche Zeitung
Habt keine Angst
Der Schriftsteller Thomas Brussig hat ein kluges Debattenbuch zur Klimakrise geschrieben. Beim Besuch in Berlin spricht er über das Scheitern, die „Letzte Generation“ und seinen Übersetzer Jonathan Franzen.

Süddeutsche Zeitung
Mit Worten und Waffen
Diese linke Geschichtsschreibung trifft radikale ästhetische Entscheidungen: Stephanie Bart wagt sich an einen Roman über die Rote Armee Fraktion. An dem Stoff sind schon viele gescheitert.

Süddeutsche Zeitung
Die letzten Tage der Menschheit
Wenn die künstliche Intelligenz in der Lage ist, solche Romane zu provozieren, darf sie gerne kommen: Benjamín Labatuts umwerfendes KI-Epos „Maniac“.

Süddeutsche Zeitung
Eine Art Arbeiter
Vor der Machtergreifung war Erich Kästner ein scharfer Kritiker der NS-Bewegung. Später fand er ein gutes Auskommen im Hitler-Regime. Wie kam es dazu?

Die Zeit
Meister des Schnitts
Daniel Kehlmann porträtiert in seinem neuen Roman den Regisseur Georg Wilhelm Pabst – einen Nazi-Gegner, der sich doch von der deutschen Filmindustrie im „Dritten Reich“ einspannen ließ. „Lichtspiel“ ist ein großes Werk über moralisches Versagen. Beinhaltet es auch eine Botschaft für unsere Gegenwart?

Die Zeit
„Was für eine Katastrophe!“
Jon Fosse in seinem bisher einzigen Interview über die Frage, wie es ist, den Literaturnobelpreis zu bekommen

Tagesspiegel
Glutnester im ländlichen Raum
Die Gegenwart als etwas Vergangenes begreifen: Monika Maron erzählt in ihrem neuen Buch von einer Gruppe älterer Menschen, die sich nördlich von Berlin zu einer Wohngemeinschaft zusammenfindet.

Tagesspiegel
„Mein Humor ist noch intakt“
Wir erzählen Geschichten, um herauszufinden, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, sagt Salman Rushdie. Der Autor über seine Rede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, die Bedeutung der Literatur und sein Leben nach dem Attentat

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