Presseschau – 11. Juni 2024

Valerie Fritsch / Aris Fioretos / Italo Calvino / Thomas Mann / Sibylle Berg / Dinçer Güçyeter / Valerie Fritsch / Saša Stanišić / Susan Sontag / Murmel Clausen / Theresia Enzensberger / Colm Tóibín / Karl Ove Knausgård …

Online seit: 11. Juni 2024

NZZ
Nur wenn das Kind blau mit Flecken und rot vor Schrammen ist, kann die Mutter es lieben
In ihrem neuen Roman «Zitronen» beschreibt die österreichische Autorin Valerie Fritsch eine wahrhaft toxische Beziehung.

NZZ
Aufstieg und Fall des Rockstars Ache Middler – Aris Fioretos zaubert einen kunstvollen Roman aus dem Sound einer Generation
«Die dünnen Götter» heisst Aris Fioretos’ jüngster Roman. Er erzählt nach dem Vorbild realer Figuren von einem Schmerzensmann, der die Punkrock-Band namens Transmission anführt. Dessen Aufstieg, Glanz, Elend und Fall kommen in einem elektrisierenden Sound daher.

NZZ
«Im Krieg gibt es nichts Privates mehr. Es ist ein tiefes mentales Trauma, eine Art Geisteskrankheit», sagt der ukrainische Autor Andri Ljubka
Die Schriftsteller in der Ukraine sind Teil des Kriegsgeschehens geworden. Sie können sich nicht mehr entziehen und gehen teilweise auch freiwillig an die Front.

Die Welt
Das Haus für 4,1 Millionen, von dem deutsche Intellektuelle träumen
Der Suhrkamp Verlag verkauft seine legendäre Villa in Frankfurt, eine symbiotische Verbindung von Verleger und Verlag. Damit endet auch eine Geistestradition, die der Verleger Siegfried Unseld stark gemacht hat. Was steckt dahinter?

Die Welt
„Ich hasse Franz Kafka, den ewigen Sohn“
Vom vegetarischen Kochbuch für Junggesellen über den französischen SM-Roman, der die „Strafkolonie“ beeinflusst hat bis zu Peter Handkes Kafka-Notizen. Das Deutsche Literaturarchiv in Marbach zeigt Schriftstücke und Trivia.

Die Welt
Ein Wahlsonntag im Irrenhaus
Bei den italienischen Wahlen 1953 ging es ums Ganze. Der Meistererzähler Italo Calvino schickte zehn Jahre später einen Kommunisten als Wahlprüfer ins „Cottolengo“, eine riesige, katholische Pflegeeinrichtung in Turin. Denn auf jedem Kreuz, das hier gemacht wird, lastet ein schrecklicher Verdacht.

Die Welt
Das Heimat-Gefühl in Thomas Manns Arbeitszimmer
Ein Nachmittag im Thomas-Mann-Haus in Pacific Palisades: Auf der Straße werden Hunde geduscht, drinnen stehen Stühle, die dem Schriftsteller eher nicht behagten. Und dann ist da eine fulminante Goethe-Ausgabe, die mich ein überraschendes Heimat-Gefühl empfinden lässt.

Die Presse
Autorin Sibylle Berg geht für Satirepartei nach Brüssel
Immerhin 1,9 Prozent der Stimmen holte sich „Die Partei“ in Deutschland. Damit bekommt neben Nummer eins Martin Sonneborn auch die vielfach ausgezeichnete Sibylle Berg ein Mandat.

Die Presse
Kurt Lanthaler: Tore in letzter Sekunde
Kurt Lanthaler über Renato Cesarini, der wie jeder große Fußballer auch Lebenskünstler und Artist war.

Frankfurter Rundschau
Die Prosa des Lyrikers
Und was wird seine Mutter dazu sagen? Dinçer Güçyeter wird Stadtschreiber von Bergen-Enkheim.

Frankfurter Rundschau
„Zitronen“ – Er weiß gar nicht, was ihm passiert
Valerie Fritsch erzählt im staunenswerten, intensiven Roman „Zitronen“ vom Menschen als Überlebensmaschine – und von einer klinischen Störung, ohne sie zu nennen.

Die Zeit
Durch die Geschichte geschubst
Virtuos feiert Saša Stanišić die Kunst des Erzählens.

Die Zeit
Sie schaut von oben
Susan Sontag war berühmt und gefürchtet für ihren Scharfsinn. Aber war sie auch eine Feministin?

Die Zeit
Bloß weg von der Nation
Robert Menasse wirbt für ein konsequent nachnationales Europa. In seinem neuen Essay fürchtet er, in der Ukraine könnten nationale Heldengeschichten wieder auferstehen.

Die Zeit
Aus der Welt verschwinden
Drei Jugendliche verabreden sich online zum gemeinsamen Suizid. Der Roman „Leming“ ist ein düsterer Stoff, den der Autor Murmel Clausen mit erstaunlicher Leichtigkeit erzählt.

Der Standard
Theresia Enzensbergers Buch über Schlaf und das Wachliegen
Streifzug durch die Nacht: Die deutsche Autorin Theresia Enzensberger erkundet in einem schmalen und luziden Band das Thema Schlaf und Schlaflosigkeit.

Der Standard
Stanišićs Wärmekraftwerk „Möchte die Witwe angesprochen werden …“
Der neue Erzählband des Autors handelt von migrantischen Jugendlichen, einer Putzfrau, einem jungen Vater und einer einsamen Witwe. Man hat Hoffnung für sie alle!

Stuttgarter Zeitung
Neues Buch von Saša Stanišić: Im Proberaum des Lebens
„Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“: will man von einem ungewöhnlichen Leseerlebnis berührt werden, sollte man diesen Titel von Saša Stanišić auf seinem Stapel ganz nach oben legen.

Süddeutsche Zeitung
Irische Literatur: Die zweite Liebe
Das Auswanderungsdrama „Brooklyn“ ist wahrscheinlich der berühmteste Roman des irischen Schriftstellers Colm Tóibín. Jetzt hat er eine späte Fortsetzung geschrieben.

Süddeutsche Zeitung
Von heute an sind wir unsterblich
Wie lebt man, wenn man ewig lebt? Diese fantastische Frage betrachtet Karl Ove Knausgård in „Das dritte Königreich“.

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