Presseschau – 11. August 2020

3000 neue deutsche Wörter / Jonas Lüscher über seine Corona-Infektion / Debatte um Lisa Eckhart / Roberto Bolaño / Monika Maron und der Meinungskorridor …

Online seit: 11. August 2020

FAZ
Schifffahrt aus drei Perspektiven
Als Ernst Jünger 1936 auf „Atlantische Fahrt“ ging, waren noch zwei weitere prominente Gäste an Bord.

Frankfurter Rundschau
Neue Zeiten brauchen neue Wörter
Die deutsche Sprachgemeinschaft ist ungemein erfindungsreich – also wurden in die 28. Ausgabe des Dudens allein 3000 neue Wörter aufgenommen.

Tagesanzeiger
„Diese Leute sind eine Katastrophe“
Schriftsteller Jonas Lüscher lag infolge einer Corona-Infektion sieben Wochen im Koma. Er erzählt von seiner Wut auf Beschöniger und Verschwörer – und sagt, was gute Literatur zum Verständnis der Krise beitragen kann.

Zeit
„So isch no au wieder“
Vom schwäbischen Pietistensohn zum Giganten der Philosophiegeschichte: Hegels erstaunlicher Lebensweg

Der Standard
Putsch-Beben: Roberto Bolaños nachgelassene Erzählungen
Aus dem Nachlass des Exilautors (1953–2003) stammen die Texte des Bandes „Cowboygräber“: Echos auf Pinochets Machtergreifung 1973

Der Spiegel
„Je mehr Geld Sie haben, desto mehr Gerechtigkeit können Sie sich kaufen“
In seinem neuen Roman erzählt Ilija Trojanow von einem US-Präsidenten, der von russischen Kriminellen finanziert wird.

Wiener Zeitung
Das perfektionierte Verbrechen
Oliver Schlick erzählt in „Das Crime-Zertifikat“ einen Unterweltkrimi aus der Sicht eines Kleinkriminellen und spart dabei nicht mit Satire.

Wiener Zeitung
Die Stimme des Schurken
Rollenprosa ist leicht zu erkennen? – Wenn nicht, wird es riskant für den Autor.

Stuttgarter Zeitung
Helden dringend gesucht
Monika Marons neuer Roman führt in das Zentrum der ideologischen Kämpfe unserer Zeit.

Die Welt
Eine offene Gesellschaft muss Ambiguitäten aushalten
Von links nach rechts folgen unsere Debatten demselben Muster. Was das eigentliche Problem ist und wie wir es lösen können.

Die Welt
Was Heldentum in konformistischen Zeiten bedeutet (Paywall)
Monika Maron erzählt in „Artur Lanz“ von einem durchschnittlichen Zeitgenossen zwischen Männlichkeitskrise und Meinugskorridor.

Die Presse
Mit der Antisemitismus-Keule gegen eine eigensinnige Künstlerin (Paywall)
Statt linke Haltung zu bekunden, vertraut Lisa Eckhart stur der eigenen hypertrophen Intelligenz. Das geht nicht. Schon gar nicht im linksgrünen Hamburg

Die Presse
Südtiroler Behauptungskampf: Marco Balzanos „Ich bleibe hier“
Der italienische Schriftsteller erzählt von einem Südtiroler Bergdorf zwischen wechselnden Fronten und Zeiten.

Süddeutsche Zeitung
Schreiben gegen die Trauer (Paywall)
Als ihre Mutter starb, konnte die Bestsellerautorin Lily King nicht mehr an ihrem geplanten Roman schreiben.

Süddeutsche Zeitung
Hör sie lachen
In Monika Marons neuem Roman „Artur Lanz“ geht es um altes Heldentum, und mal wieder um angebliche neue Denkverbote.

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