Presseschau – 10. September 2023

Karl Ove Knausgård nimmt den Lenin-Preis / Kehlmann spricht mit Rushdie / Heinz Bachmann über seine Schwester Ingeborg …

Online seit: 10. September 2023

NZZ
Wenn ich alles verliere, bleibt mir das Leben
Vor sechs Jahren musste die türkische Autorin und Menschenrechtsaktivistin Asli Erdogan die Türkei verlassen. Seither lebt sie verloren im Nirgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft, wie sie in ihrem Essay schreibt.

NZZ
„Lenin war auch ein Freiheitskämpfer“: Der Schriftsteller Karl Ove Knausgård akzeptiert einen Kulturpreis, der nach dem Vater der Sowjetunion benannt ist und entfacht damit eine Debatte
In Schweden wird ein Lenin-Preis nicht nur vergeben, sondern angenommen. Die Auszeichnung wurde einst von Jan Myrdal, einem Bannerträger der Linksextremen, gestiftet. Karl Ove Knausgård findet Gründe, sich die Ehrung gefallen zu lassen.

FAZ
„Sie wollte uns keine Sorgen bereiten“
Fünfzig Jahre nach Ingeborg Bachmanns Tod hat ihr Bruder Heinz ein persönliches Buch über sie verfasst. Ein Gespräch über ihre Männer, Familie und darüber, warum das Bild seiner Schwester bis heute verzerrt ist.

Die Welt
„Entweder die Mutter oder die Tochter“, drohte die Gestapo
Eine Mutter deutet ihrer Tochter an: Besser du gehst ins KZ, nicht ich. Die Tochter geht – und überlebt. Hinterher will die Mutter wissen, wie es war. Sie plane einen Roman über Auschwitz. Der Fall ist wirklich so passiert.

Die Welt
Als die Armutsflüchtlinge noch Amerikaner waren
Die Wirtschaftskrise, gnadenlose Banken und eine Umweltkatastrophe trieben Mitte der 1930er-Jahre viele Flüchtlinge nach Kalifornien. John Steinbeck schrieb über ihr Schicksal ein Jahrhundertbuch.

Die Presse
Mutter muss ins Altersheim
Mira kehrt zurück ins Kärntner Dorf ihrer Kindheit – zu ihrer Mutter. Maja Haderlaps Roman „Nachtfrauen“ ist dort besonders einprägsam, wo die Autorin den Text mit den Mitteln der Lyrikerin gestaltet.

Die Zeit
Leben im Superlativ
Warum die Romane von Ferdinand von Schirach so erfolgreich sind

Die Zeit
„Wonach ich mich sehnte, waren Geschichten, in denen alles gut wird“
Vor 50 Jahren veröffentlichte der Schriftsteller Paul Maar den ersten Band des Sams. Hier erzählt er, wie ihn sein prügelnder Vater prägte, was er über die Debatte über das Umschreiben von Kinderbüchern denkt und warum er sich heute so einsam fühlt.

Frankfurter Rundschau
Den Scheffel vom Licht nehmen
Marion Poschmanns grandioser Gespenster- und Verwandlungsroman „Chor der Erinnyen“.

Süddeutsche Zeitung
Mythenneuerfindung im Niemandsland
Salman Rushdie unterhält sich beim Literaturfestival Berlin mit Schriftstellerkollege Daniel Kehlmann über seinen neuen Roman „Victory City“.

Tagesspiegel
Der Geschichtenerzähler aus Jerusalem
Der israelische Autor Benjamin Balint schreibt Bücher über Bruno Schulz und Franz Kafka. Dabei geht es auch um die eigene und die verschlungene europäische Geschichte. Ein Porträt.

Tagesspiegel
Wer wenig schreibt, gewinnt trotzdem
Auf Platz eins der Bestsellerliste mit einem sogenannten Theatermonolog, der eine typische von-Schirach-Erzählung ist. Ein Buch wurde daraus nur, weil der Verlag noch ein langes Interview mit dem Autor angefügt hat.

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