Presseschau – 10. Dezember 2025

Sophie Kinsella / László Krasznahorkai / Salman Rushdie / Thomas Melle / Die Verblödung der Literatur …

Online seit: 10. Dezember 2025

NZZ
László Krasznahorkai nimmt den Nobelpreis entgegen und demontiert in einem furiosen Roman die ungarische Geschichtsklitterung
Der Schriftsteller inszeniert eine grosse historische Schnitzeljagd durch Ungarns Mythen.

FAZ
Erzählungen einer Bombennacht
Mariam Naiem erzählt von einem Land im Widerstand gegen den scheinbar übermächtigen Aggressor: Yulia Vus und Ivan Kypibida haben die „Kurze Geschichte eines langen Krieges“ der ukrainischen Aktivistin in Bilder gesetzt.

FAZ
Was geschieht mit dem Wohnhaus von Günter Grass?
Günter Grass wünschte sich für sein letztes Wohnhaus eine kulturelle Nutzung, doch jetzt steht die Villa im Landkreis Lauenburg zum Verkauf. Es gab zwar Pläne der Stadt Lübeck, aber sie sind gescheitert.

FAZ
Wenn die Friedfertigen Rache üben
Ein Buch der bitteren Bilanzen über brutale Repression, selbstgefällige Intoleranz und bodenlose Bigotterie: „Die elfte Stunde“ versammelt fünf neue Erzählungen von Salman Rushdie.

FAZ
Ich lasse Sie köpfen, Frau Richterin
Heute erhält László Krasznahorkai den Literaturnobelpreis. Zugleich erscheint sein neuer Roman „Zsömle ist weg“, der mit leichter Hand von verwirrten Köpfen unserer Zeit erzählt: vom selbsternannten König der Ungarn und seinen Anhängern.

FAZ
Heftiger Streit um die religiöse Emphase
Das Buch „Die Bibelübersetzung von Buber-Rosenzweig“ dokumentiert die Geschichte eines Projekts, über das Intellektuelle wie Walter Benjamin und Siegfried Kracauer heftig stritten. Zur Diskussion standen nicht weniger als die zentralen Themen der Moderne.

Die Welt
„Depression ist dann die logische neurologische Antwort“
Der Schriftsteller Thomas Melle leidet an „Bipolar I, in der starken Version“. Schonungslos erzählt er von der Manie, die ihn nicht losließ, und der folgenden Depression.

Tagesspiegel
Die Verblödung der Literatur schreitet voran: Denis Scheck über die Top Ten der Romane in dieser Woche
Sebastian Fitzek ist schlimmer als Konsalik, Nelio Biedermann arg prätentiös und mit Sex aufgepimpt, und nur gut, dass es da noch eine Dorothee Elmiger und ihren Roman „Die Holländerinnen“ gibt.

Die Presse
„Shopaholic“-Autorin Sophie Kinsella mit 55 gestorben
Die britische Schriftstellerin ist im Alter von 55 Jahren an einem Hirntumor gestorben. Sie verkaufte weltweit über 50 Millionen Bücher.

Die Presse
Wird Ungarn wieder zur Monarchie? – Der neue Roman von Literaturnobelpreisträger László Krasznahorkai
Heute wird László Krasznahorkai in Stockholm der Nobelpreis für Literatur überreicht. Zeitgleich erscheint sein neuer Roman, „Zsömle ist weg“, auf Deutsch. Darin soll ein 92-Jähriger zum König von Ungarn ausgerufen werden soll. Manches, was sich hier wie eine konstruierte Groteske liest, ist näher an der ungarischen Realität als es von außen scheinen mag.

Die Zeit
Ungeheuer gute Literatur
Pünktlich zur Verleihung seines Nobelpreises erscheint László Krasznahorkais neuer Roman. Er führt mitten hinein in unsere nervöse politische Gegenwart, und jede Kritik an ihm wäre eine Lüge.

Der Standard
John Irving schickt in „Königin Esther“ einen Mann in das Wien der 1960er-Jahre
Irving lässt in seinem neuen Roman einen jungen Amerikaner in Wien auf israelische und sowjetische Spione sowie jede Menge Ausländerfeinde und Antisemiten treffen

Süddeutsche Zeitung
Die Königin des Happy Ends
Die britische Autorin Sophie Kinsella schrieb Bestseller über die Leichtigkeit des Lebens – dann wurde ein bösartiger Hirntumor bei ihr diagnostiziert. Nun ist sie mit 55 Jahren gestorben.