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VOLLTEXT 3/2020

 

Inhalt:

Mein schöner kleiner Biber
Clemens J. Setz über Thomas Pynchons Sterblichkeit und Erbarmen in Wien

Schreiben in der Erregungsröhre
Sollen Künstler zu Wortführern von Debatten werden? Von Julia Schoch

„Seltsam, wie alles weitergeht, ohne einen selber“
Christoph W. Bauer über Emmanuel Bove

Neulich
Andreas Maier liest Karl May und beruhigt sich

Kniefallphilologie
Wie Emil Staiger aus der Mode kam. Von Thomas Strässle

Die Welt am Abgrund
Uwe Schütte über Hendrik Otrembas Roman Benito

Aus dem Zettelwerk
Von Karl-Markus Gauß

Wieder ein Sommer
Von Norbert Gstrein

Gewalt, die dunkle Seite der Antike
Materialien und Texte aus den sieben Körben. Von Alexander Kluge

Gedichte als Fremdgänger
Felix Philipp Ingold über das Wiederlesen eigener Texte

Entmenschlichungen
Von Cordula Simon

Das Leben schreiben
Franziska Thun-Hohenstein über Warlam Schalamow

Ein Spiel gegen sich selbst
Lektürenotizen von Petra Nagenkögel

20 Jahre VOLLTEXT
Zahlen & Namen

Präauer streamt „Liebe und Anarchie“
Von Teresa Präauer

Schleyers Fotojournal

Die Bewohner von Château Talbot
Von Arno Geiger

Lyrik-Logbuch
Mit Eintragungen zu Gedichten von Enzo Pelli, Georg Leß, Anna Hetzer, Ágnes Nemes Nagy

Preis-Telegramm 

Termine

– – – – – ZITATE – – – – –

„1977 traten Frankreichs Intellektuelle, von Sartre und de Beauvoir bis zu Aragon und Barthes, für die Legalisierung der Pädophilie ein.“

„Die kräftezehrendste Aufgabe besteht im Ausblenden des bedrückenden Informationstsunamis und dem Einblenden oder eher: der Autosuggestion der eigenen Bedeutsamkeit.“

„Wenn man nur gewusst hätte, was noch alles kommt! Dann hätte man die Vergangenheit schon damals, als sie noch Gegenwart war, als eine Zeit der Glückseligkeit begriffen.“

„Und ich saß da und heulte über den Abschied eines Kugelblitzes. Dude. Wie war das möglich?“

„Sie waren nach Tulln gezogen, damit Bove Zeit hatte, sein Buch zu schreiben. Nur kamen sie dort vor Hunger fast um.“

„Bove soll hundert Zigaretten am Tag konsumiert haben. Wem auch immer Bove in Tulln begegnet ist, mit Sicherheit einem Trafikanten.“

„Bove passt nicht in seine Zeit, er hat keine Ideologie zu verkünden.“

„Tacitus hat die Gedichte Neros gelesen, die noch im Handel waren. Im 2. Jahrhundert nach Christus konnte man noch in den Buchhandel gehen und die Gedichte Neros erwerben.“

„Genosse Tito, du weißes Veilchen …“

„Avantgarde ist der Versuch, das Revier des Kommerzes beständig auszuweiten, die Avantgardisten sind die Fährtensucher des Kapitals.“

„Man stelle sich vor, die rund 400 (oder sind es nicht eher 4000?) Literaturjurys im deutschen Sprachraum bekämen lauter anonyme Texte zur Beurteilung vorgelegt – unsre literarische Landschaft und der gesamte Literaturbetrieb sähen völlig anders aus.“

„Wenn ich nun durch Zufall auf eigene, ältere Gedichte stoße, tritt eben dies ein: Ich nehme sie zunächst als anonyme Fremdtexte wahr, auch dann, wenn mein Name darüber oder darunter steht.“

„Wenn die Bautätigkeiten abgeschlossen sind, wird dieser Ort, zehn Kilometer südlich von Frankfurt, wie der Ringgraben am Todesstern aussehen.“

„Es waren die Wiener Aktionisten, die den Ekel, die Schlacht um die Exkremente zur Kunstform adelten und so den Ekelshows, dem Dschungel-TV, den Weg bereiteten.“

„Dass es arische Juden gebe, davon war auch Heimito von Doderer überzeugt.“

„In the country one’s solitude is geographical – one ist altogether outside society, so solitude has a sensible geographical explanation. In the city, one is alone because the world is made up of strangers.“

„Der Mensch, der jeden Tag neben mir zugebracht hat, während ich die ersten beiden Bücher schrieb, postet jeden Tag etwas auf Facebook, damit wir, weit weg von der Front, wissen, dass er noch lebt.“

„Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich nicht will, dass meine Freundinnen von russischen Soldaten vergewaltigt werden.“

„Warlam Schalamow hat sein Leben und literarisches Werk dem Staat, der ihn vernichten wollte, buchstäblich abgetrotzt.“

„Das zerhackte Goldkreuz wird zum Symbol für den gewaltsamen Bruch in der russischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.“

„Er sagte, er habe die Pflicht, das Geschehen in literarische Worte zu fassen und eine Prosa zu schreiben, die ,durchlitten ist wie ein Dokument'“.