Der Schweizer Autor Klaus Merz wird mit dem mit 15.000 Euro dotierten Christine-Lavant-Preis 2018 ausgezeichnet. Thomas Strässle, der auch die Laudatio auf Klaus Merz halten wird, schreibt in der Jurybegründung:
„Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, zählt zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Er hat ein literarisches Werk geschaffen, das zu demjenigen Christine Lavants vielerlei Bezüge aufweist: Klaus Merz schreibt vor allem Lyrik und Prosa, seine Texte handeln von Außenseitern und Randständigen, aber auch von Abenteurern und rastlos Liebenden, und er wendet sich meist dem Lokalen zu, um es zum Kosmos zu weiten. Klaus Merz ist ein Meister der poetischen Verdichtung, ein Autor, der seine Worte lange wiegt und lange wägt, bevor er sie aus den Händen gibt. Entsprechend pflegt er einen Stil, dessen Schönheit in der Klarheit und Kargheit liegt.“
Zu den bekanntesten Büchern von Klaus Merz gehören neben den Gedichtbänden Mit gesammelter Blindheit (1967) oder Aus dem Staub (2010) vor allem der Roman Jakob schläft (1997), sowie die Novelle Der Argentinier (2009). Seit vielen Jahren erscheint das Werk von Klaus Merz im Innsbrucker Haymon-Verlag.
Der 2016 ins Leben gerufene Christine-Lavant-Preis wird von der BKS Bank, Berndorf Privatstiftung/Redler Vermögensverwaltung, Hans Schmid Privatstiftung und der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft finanziert.