Iris Hanika wird für ihren im Juni erschienenen Roman Echos Kammern (Droschl) mit dem Hermann-Hesse-Literaturpreis 2020 ausgezeichnet.
„Mit der verbindenden Kraft einer in feinste Nuancen dringenden Sprache fügt die Autorin zusammen, was in der Wirklichkeit seinen Halt verloren hat. Rom, New York und Berlin bilden in Echos Kammern einen vor Witz und intellektuellem Mutwillen funkelnden Reflexionsraum“, heißt es in der Begründung der Jury (Bettina Schulte, Stefan Kister, Andreas Platthaus).
Der Hermann-Hesse-Literaturpreis wird seit 1957 vergeben und ist derzeit mit 15.000 Euro dotiert. Zu den bisher ausgezeichneten Autorinnen und Autoren zählen unter anderem Martin Walser, Marlene Streeruwitz, Angelika Klüssendorf und zuletzt Thomas Hettche.
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Der mit 5.000 Euro dotierte Hermann-Hesse-Förderpreis 2020 geht an Nadine Schneider. Die 1990 in Nürnberg geborene Autorin wird für ihren im vergangenen Jahr erschienenen Debütroman Drei Kilometer (Jung und Jung) ausgezeichnet.
Laut Jury messe Schneider „atmosphärisch dicht, bemerkenswert unspektakulär und mit schwebender Ambivalenz“ in ihrem Roman „den schmalen Grat zwischen Treue und Verrat neu aus“.
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Der Hermann-Hesse-Literaturpreis und der Hermann-Hesse-Förderpreis werden alle zwei Jahre vergeben. Die diesjährige Preisverleihung findet am 29. Oktober 2020 in Karlsruhe statt.