Das George-Saiko-Reisestipendium 2024 in Höhe von 7000 Euro geht an Fiston Mwanza Mujila. In der Begründung heißt es: „Der 1981 in der Demokratischen Republik Kongo geborene und seit 2009 in Graz lebende Autor von Prosa, Gedichten und Theaterstücken, beeindruckt Kritik wie auch Publikum mit einem vielstimmig intonierten, schrankenlosen und kraftvollen Sprachgestus. In seinen beiden Romanen Tram 83 (2016) und Tanz der Teufel (2022), die beide im Kongo angesiedelt sind, zeigt der Sprachvirtuose auf ironisch-pointierte, aber ebenso schonungslose Art und Weise die Abgründe menschlichen Daseins auf. Mit der perfekten Beherschung des Milieus und all seiner oft brachialen Selbstverständlichkeiten stellt er Lebensbedingungen einer nach Halt und Identität suchenden Gesellschaft im Kleinen wie im Großen dar.“
Das privat gestiftete Stipendium ist nach dem österreichischen Romancier und Kunsttheoretiker George Saiko (1892–1962) benannt und wird vom Verein George Saiko alle zwei Jahre verliehen. Bisherige Preisträger waren Oswald Egger, Brigitta Falkner, Josef Winkler, Olga Flor, Ann Cotten, Sabine Scholl, Dimitré Dinev, Thomas Stangl, Marianne Jungmaier, Barbi Marković, Laura Freudenthaler und Valerie Fritsch.