Die JurorInnen des 26. „openmike“ haben entschieden: den Preis für Prosa erhielt Yade Yasemin Önder für den Text „bulimieminiaturen“. Zudem wurden in diesem Jahr zwei Preise für Lyrik verliehen. Ein Preis ging an Kyrill Constantinides Tank für „alles ὕλη nix είδος“, ein weiterer an Lara Rüter für „Gedichte“. Alle Preise sind mit jeweils 2500 Euro dotiert. Den Preis der taz-Publikumsjury erhielt Caren Jeß für „Die Ballade von Schloss Blutenburg“ (Lyrik).
Insgesamt 20 Autoren und Autorinnen, ausgewählt unter 500 Einsendern, trugen am 17. und 18. November 2018 ihre Texte vor im Heimathafen Neukölln in Berlin vor. Die JurorInnen Lucy Fricke, Katja Lange-Müller und Steffen Popp kürten die PreisträgerInnen.
Die PreisträgerInnen 2018:
Yade Yasemin Önder, geboren 1985 in Wiesbaden, studierte Literatur- und Sozialwissenschaften an der HU Berlin und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr erstes Theaterstück Kartonage wurde im Rahmen der Autorentheatertage am Burgtheater in Wien uraufgeführt. Diverse Stipendien und Veröffentlichungen in Anthologien. Sie lebt in Berlin.
Kyrill Constantinides Tank, 1990 in München geboren, studierte dort Kunstpädagogik an der Akademie der Bildenden Künste. Hier machte er erste Erfahrungen mit Live-Auftritten und Performances, sowohl solo als auch in Kollektiven und Bands (i.e.org.i.e.n / LadeKabel / Lappenforum). Neben bildhauerischen und malerischen Tätigkeiten entwickelte er seine performative Praxis weiter, in der der gesprochene Text Hauptakteur wurde. Während eines Auslandssemesters in Athen bespielte er mit seinen Freunden den selbstorganisierten Ausstellungsraum Circuits and Currents über den Radiosender CircuitsOnAir mit Soundcollagen, Live-Improvisationen und Diskussionen.
Lara Rüter, geboren 1990 in Hannover, studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Mitherausgeberin der Tippgemeinschaft 17. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften, u.a. BELLA Triste, Randnummer, Lyrik von Jetzt 3. Lebt in Leipzig.
Caren Jeß, geboren 1985, schreibt Dramatik und Prosa. Mit ihrer „Ballade von Schloss Blutenburg“ schlägt sie die Brücke ins lyrische Feld. Sie studierte Neuere deutsche Literatur, Musik und Schauspiel. 2017 gewann sie mit Deine Mutter oder Der Schrei der Möwe den 3. Platz des Osnabrücker Dramatikerpreises. 2018 erhielt sie für ihr Stück Bookpink den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik (Residency). Gegenwärtig ist sie nominiert für den Retzhofer Dramapreis 2019. Sie arbeitet an einem Roman.
Die Gewinner des open mike lesen im Anschluss in Frankfurt und Wien:
11.12.2018, 20 Uhr, Lesung im Hessischen Literaturforum im Mousonturm in Frankfurt
27.03.2019, 20 Uhr, Lesung im Literaturhaus in Wien
Die Wettbewerbstexte sind als Anthologie im Allitera Verlag erschienen und sind ab sofort im Buchhandel oder unter www.allitera.de erhältlich.