Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Franziska Hirsbrunner (Vorsitz), Leonora Schulthess, Ruth Schweikert, Eva Seck und Martin Zingg, würdigt die 1948 in Schwyz geborene Autorin für ihr Gesamtwerk. Gertrud Leutenegger veröffentlicht seit 1975 Romane, Essays, Gedichte und Theaterstücke.
In der Begründung der Jury heißt es: „Mit Gertrud Leutenegger wird eine Autorin ausgezeichnet, deren Werk Persönliches und Weltwahrnehmung beharrlich und eindrücklich verbindet. In einem traumwandlerischen und zugleich luziden Erzählen erforscht Gertrud Leutenegger auf zeitlose Weise die menschliche Existenz. Sie formuliert Haltung, ohne zu bewerten, in einem ganz eigenen, soghaften Stil. Sie beschenkt die Lesenden mit irisierenden Sprach- und Welterfahrungen und einem zwischen Ernst und Spiel changierenden Reflexionsraum, in dem auch Eigenes auf den Prüfstand kommen kann.“
Die Verleihung des Solothurner Literaturpreis findet am 21. Mai im Rahmen der Solothurner Literaturtage statt.
Der Solothurner Literaturpreis zeichnet Autoren und Autorinnen aus, deren Werke weit über die Grenzen des deutschsprachigen Literaturraumes hinausstrahlen. Der Preis wird nicht für ein einzelnes Buch, sondern für ein Gesamtwerk bzw. Oeuvre vergeben, das durch literarische Qualität, künstlerische Individualität und inhaltliche Relevanz hervorsticht. Die Preissumme beträgt 15.000 Franken. Träger des Preises ist seit 2022 der Verein „Solothurner Literaturtage“.