Die Jury zeichnet Arno Geiger für sein literarisches Gesamtwerk aus und hebt besonders sein jüngstes Buch Unter der Drachenwand hervor. In der Begründung heißt es: „Arno Geigers Meisterschaft der Anverwandlung – bewährt schon bei der Rückgewinnung einer ganzen Epoche in Es geht uns gut und in der Reflexion des eigenen Bewusstseins über das fremdgewordene in Der alte König in seinem Exil – hat jetzt in dieser seismographischen Nachzeichnung der letzten Phase des Dritten Reichs und seiner Selbstzerstörung einen neuen Höhepunkt erreicht.“
Der Preis ist mit 50.000 € dotiert. Die Verleihung findet am 28. September 2018 im Theater Koblenz statt. Die Laudatio hält der Kritiker und Literaturwissenschaftler Franz Haas.
Arno Geiger wurde 1968 geboren und lebt heute in Wolfurt und Wien. Zuletzt erschienen Alles über Sally (Hanser, 2010), Der alte König in seinem Exil (Hanser, 2011), Selbstporträt mit Flusspferd (Hanser, 2015) und Unter der Drachenwand (Roman, 2018). Er erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Hebel-Preis (2008) und den Hölderlin-Preis (2011).
Für VOLLTEXT verfasst Arno Geiger die Kolumne „Die Bewohner von Château Talbot“. Sein jüngster Roman Unter der Drachenwand war in VOLLTEXT 3/2017 vorabgedruckt.