Viren haben eine präzise geometrische Struktur. Sie können nicht beliebige Körper bilden. Weil sie so robust sind und weil sie halb den Gesetzen der Kristalle, also der Hardware und der toten Materie, und zur anderen Hälfte den Regeln des Lebens, also denen der Vermehrung, des Irrtums und der Mutationen folgen. Sie bilden PLATONISCHE KÖRPER. Von diesen platonischen Körpern gibt es fünf. Der komplexeste ist das Dodekaeder. Diesem Zwölferblock mit Fransen ähnelt Corona-Covid-19. Weniger ähnlich ist es dem im Fernsehen abgebildeten Ball mit Stulpen. Eher könnte man es mit einem Fußball vergleichen, dessen Außenhaut aus Flächen besteht.
Wenn es in der Zelle, mit zerrissener Zellmasse um sich herum, also beutemachend, umherzieht, kann das Virus wie ein MONSTRUM aussehen. „Ein Raubtier mit Materie des Opfers im Maul“. (Obwohl es kein „Opfer“, kein „Maul“, keinen mit Worten verstehbaren „Begriff“ auf der Existenzebene des Virus gibt). Liegt es aber nicht im Kampf mit der Zelle, sieht das Virus kristallin aus. Mit scharfen Konturen und sensiblen Fransen, mit deren Hilfe es andockt …
Ein Erreger dringt durch alle Sperren und legt den Staatschef lahm
Im Februar und März 1943 war Adolf Hitler SCHWARZSEHERISCH. In Casablanca waren die Amerikaner gelandet und auf dem Vormarsch. Die im Herbst von ihm ersehnte Atempause für eine Erholung der Nerven war ihm durch Stalingrad abhandengekommen. Hoffnung hatte er nicht.
Das war die Stunde, in der Mikroorganismen sein Hirn attackierten. Von Stirn bis Ohr wie taub. Hohes, ja, tageweise lebensgefährliches Fieber. Die Viren erahnen die Schwäche oder Melancholie des Wirtskörpers und greifen an. Der Führer-Begleitchirurg verordnete eine komplizierte Therapie. Auf die Idee Wadenwickel zu legen kam keiner.
Das Führerhauptquartier Wolfsschanze war von drei Sicherheitsringen geschützt. An den Zugangskontrollen, die das strenge Gitterwerke der Zäune unterbrachen: schwerbewaffnete Wachen der Führerbegleitstandarte, Waffen-SS. Kein Attentäter, wenn er nicht durch Uniform und Ausweispapiere als hochrangiger Mitarbeiter ausgewiesen war, wäre durch diese Schleusen bis in die Nähe des Führers gelangt. Es sollten jedoch, schon länger geplant, die Haare Hitlers gekürzt werden. Dazu wurde ein Unteroffizier, im Zivilberuf Friseur, aus der benachbarten Garnison Rastenburg ins Führerhauptquartier befohlen. Dieser Soldat hatte sich an einem KOPFGRIPPEVIRUS angesteckt. Noch war die Infektion am Brüten. Keine äußeren Symptome. Aber zur Weitergabe an Dritte stand das Virus bereit.
Drei Wochen legte die Kopfgrippe das Oberhaupt des Deutschen Reiches lahm. Gerade, dass er täglich eine Stunde so tat, als regiere er das Land. Fiebrig, benommen lag er im Bett. Ein Spiegelbild der aussichtslosen Lage an den Fronten.
Der Ursprungsherd des Virus, das die Sperrkreise des Hauptquartiers und dann auch noch die Blut-Hirn-Schranke Hitlers so zügig überwand, wird in einer bestimmten Gegend Galiziens vermutet. Die Bevölkerung dieses Landstrichs war vertrieben und einige Abteilungen dieser Bevölkerung waren erschossen worden. Das Virus war auf die Eroberer übergesprungen, ältere Landesschützen der Deutschen Wehrmacht.
Nach dem Urteil der Militärärzte war die Mikrobe für deutsche Staatsangehörige neuartig. Die ortsfeste Bevölkerung mochte auf das Virus (und das Virus auf diese, sodass es nicht tötete) eingestellt gewesen sein. Für die Invasoren galt nicht das Gleiche. Ein Rezeptor in den Hirnen der Soldaten habe durch evolutionären Zufall auf das Angriffsmolekül der Kleinlebewesens genau gepasst, eine rassische Besonderheit. Der Chef des Sanitätswesens beim Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd schätzte, dass das Virus am Ende eine Mannschaftsstärke von drei bis vier Divisionen lahmgelegt hätte. Von der Infektion Hitlers, dem zusätzlichen Schaden, wusste er nichts.
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