Arno Geiger wird für seinen 2018 erschienenen Roman Unter der Drachenwand mit dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen. Angesichts der derzeitigen Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie wird die ursprünglich für September geplante Preisverleihung erst im kommenden Jahr stattfinden.
Der Friedrich-Schiedel-Literaturpreis zeichnet Werke aus, „die Inhalte der Geschichte des deutschsprachigen Raumes seit etwa 1715 einem breiten Leserkreis menschlich bewegend und in würdiger, literarisch wertvoller Form nahebringen“, heißt es in der Pressemitteilung der Stiftung. Die Jury begründet ihre Wahl mit der besonderen literarischen Leistung, die unter anderem darin besteht, dass „die Erzählperspektive der damaligen Zeit entspricht und nichts von späteren Erkenntnissen aus heutiger Zeit vorweggenommen wird.“
Der Friedrich-Schiedel-Literaturpreis der Stadt Bad Wurzach wird seit 1983 im zweijährigen Rhythmus verliehen. Er wurde 1982 vom Unternehmer Friedrich Schiedel gestiftet. Schiedels Anliegen war es, einen „Preis für Geschichtsschreibung in literarisch wertvoller Form“ auszuloben. Arno Geiger ist der 20. Preisträger und folgt damit Autoren und Autorinnen wie Brigitte Hamann, Wibke Bruhns, Gustav Seibt, Günter de Bruyn, Golo Mann oder Helmut Schmidt.