Presseschau – 15. Dezember 2025

Jane Austen zum 250. / Jon Fosse / László Krasznahorkai / Abdulrazak Gurnah / Thomas Melle / Helga Schubert / Margaret Atwood …

Online seit: 15. Dezember 2025

NZZ
In Jane Austens Welt konnten die Frauen ihre Würde nur mit einer Waffe verteidigen: mit der Ablehnung eines Heiratsantrags
Die vor 250 Jahren geborene Autorin hat ein kleines und zugleich monumentales Werk hinterlassen. Es bringt bis heute zur Anschauung, was Menschenwürde heisst.

NZZ
Sie betrügen, vergewaltigen und nehmen keine Rücksicht auf die Menschen: Die Geschichten der griechischen Götter faszinieren noch immer
Zeus, Apollon, Pandora und Co.: Sarah Iles Johnston erzählt die griechischen Mythen neu. Mit Witz und ohne falsche Hemmungen.

NZZ
„Das Schwierige ist nicht das Verlassen der Welt, sondern das Zurückkehren“
Der Schweizer Schriftsteller Thomas Hürlimann hat drei schwere Operationen hinter sich. Im Gespräch erzählt er, was er an der Schwelle zum Jenseits erlebt hat – und wie es gelang, am Leben zu bleiben.

Die Furche
Warum Jane Austen den Blümchenkitsch nicht verdient hat
Vor 250 Jahren wurde Jane Austen geboren. Sie gilt heute als eine der wichtigsten englischsprachigen Schriftstellerinnen.

Die Furche
Vater-Sohn-Roman ohne Kitsch
In Inga Machels umwerfenden Debütroman „Auf den Gleisen“ triumphiert am Ende doch das Leben.

Die Furche
„Fräulein Hedwig“, Opfer der Euthanasie
Seine Großtante Hedwig wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Nun hat Christoph Poschenrieder einen aufregenden Roman über sie geschrieben.

FAZ
„Was ich damals erlebte, macht mich nach wie vor wütend“
Gegründet auf eigene Erfahrungen mit dem männlichen Blick: Ein Gespräch mit der norwegischen Schriftstellerin Linn Ullmann über ihr aktuelles Buch „Mädchen, 1983“.

FAZ
Liebevolle Legenden
Der schwedische Autor Richard Swartz wird 80. Schon Hans-Magnus Enzensberger, wusste, warum es sich lohnt, seinem Erzählfluss zu folgen.

FAZ
Wie kommen wir aus dem langen Schatten des Kolonialismus heraus?
Der neue Roman des Literaturnobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah: „Diebstahl“ zeigt eine tansanische Ehe in Auflösung.

FAZ
Unter feschesten Faschisten
Tragisches Tagebuch: Arthur Schnitzlers Tochter Lili will gefährlich leben und erspart sich selbst, dem Papa (und jetzt auch noch uns) nichts.

Die Zeit
Bis der Arm einschläft
„Liegen Sie bequem?“ versammelt große Texte des Autors Roger Willemsen.

Die Zeit
In der Sonne
Die große Lebensliebe der Schriftstellerin Helga Schubert

Die Zeit
Eine humpelnde Hymne auf das Leben
Zwischen Todessehnsucht und Superheldenfantasien: Thomas Melle kennt den Wahnsinn seines Romanhelden aus persönlicher Erfahrung.

Frankfurter Rundschau
Der reißende Abwasser-Strom
Erstmals in deutscher Übersetzung und zum Verzweifeln aktuell: Gary Victors dystopischer Roman „An der Kreuzung der Parallelstraßen“.

Süddeutsche Zeitung
Mit Ungarn geht’s bergab
Pünktlich zur Verleihung des Nobelpreises erscheint László Krasznahorkais wahnwitzig-melancholischer Roman „Zsömle ist weg“ auf Deutsch: die Geschichte von Onkel Józsi, der glaubt, Anspruch auf die ungarische Krone zu haben.

Süddeutsche Zeitung
Sie hat’s damals schon gewusst
In Jane Austens Büchern tragen alle Frauen Häubchen und wollen nichts als heiraten? Von wegen. Über eine der klügsten Gesellschaftssatirikerinnen der Literaturgeschichte, deren messerscharfe Beobachtungen über Männer, Macht und Liebe auch heute noch relevant sind. Und wie.

Süddeutsche Zeitung
Vom Wert des einzelnen Lebens
Die Schriftstellerin Helga Schubert hat den größten Teil ihres Lebens in der DDR verbracht, einem Staat, der von ihr nichts wissen wollte. Im Alter von 85 Jahren erlebt sie gerade eine sagenhafte Renaissance. Ihr neues Buch versammelt Texte aus 60 Jahren.

Tagesspiegel
In dieser Welt ist alles beängstigend offen
Ein neues Buch des Literaturnobelpreisträgers von 2023: Jon Fosses hat mit „Vaim“ ein Meisterwerk des mystischen Realismus geschrieben.

Der Standard
Jane Austen wäre am 16. Dezember 250 Jahre alt. Ein Porträt
Zum 250. Geburtstag der Schriftstellerin erscheinen ihre Romane in einem Band, auch eine Neu-Übersetzung von „Überredung“ sowie ihre quicklebendigen Briefe liegen neu vor

Der Standard
Über die Familie und andere Flüche
Familienaufstellung in Schweden: Jonas Hassen Khemiris neuer Roman erzählt von einer dynamischen Welt und verschiedenartigen Lebens- und Liebesgeschichten

Der Standard
Wie Autor Ostermaier in seinem Pasolini-Roman in fremden Zungen spricht
Der Roman „Die Liebe geht weiter“ beruht auf Tatsachen. Und bedient sich ohne Hinweis der Übersetzungen Theresia Prammers

Die Presse
Wie Missbrauch Leben zerstört
In „Wasser“, „Erde“, „Feuer“ und „Luft“ verpackt der irische Autor traumatische Erlebnisse in spannende Kurzromane. Harte Kost und ein packendes Leseerlebnis!

Die Presse
So höflich, wie der Mundgeruch es zuließ
Zum 250. Geburtstag von Jane Austen sind ihre Briefe in einem schönen Band erschienen. Darin zeigt sich die englische Kultautorin wieder selbstironisch, gibt einer Nichte literarische Ratschläge, schreibt über Mode, Schaf- und Schweinezucht und beschwert sich über die Mühseligkeit, lange Briefe zu verfassen.

Die Presse
Mitz rettet das Ehepaar Woolf vor den Nazis
Sigrid Nunez’ „Mitz. Das Pinseläffchen“ gibt Einblicke in den Haushalt von Virginia Woolf.

Die Presse
Als das Fremdeln mit Russland began
In der privaten Geschichte von Wlada Kolosowas Figuren ent­faltet sich das Panorama einer nahen russischen Vergangenheit.

Die Welt
„Ich stelle mir dieses Leben vor und kann mein Glück gar nicht fassen, heute leben zu dürfen“
Vor 250 Jahren leben? Nein, danke. Denn damals bestand das Leben für Frauen nur aus Lesen, Nähen und Schreiben. Aber Elke Heidenreich hat in den Briefen der berühmten Schriftstellerin Jane Austen noch etwas anderes entdeckt, das überraschend modern ist.

Die Welt
„Make Margaret real again“
Margaret Atwood, die Bestsellerautorin, die alle amerikanischen Konservativen hassen, mag keine Autobiografien. Ihre hat sie dennoch geschrieben. Auch um von den Männern ihres Lebens zu erzählen. „Book of Lives“ ist die wahrscheinlich schönste aller Schriftstellerautobiografien.

Die Welt
Als Péter Esterházy seinem Knorpelschaden einen Namen gab
Fußball spielen alle, auch Schriftsteller. Aber kaum einer, der so gut schreiben konnte, war besser am Ball als Péter Esterházy. Ein Meniskusriss hat ihm zu tieferen Einsichten verholfen – zum Spiel selbst und zur Spezies des „a. F.“