NZZ
Das Verlangen nach Liebe, die Lust am Erzählen und die nachhallende Vergangenheit. Die literarischen Highlights dieses Jahres
Dorothee Elmiger räumt reihenweise Preise ab, Nelio Biedermann ist der neue Stern am literarischen Himmel, und Salman Rushdie erzählt wie einst Scheherazade: Diese Bücher erregten 2025 Aufsehen.
NZZ
Vor achtzig Jahren warnte Aldous Huxley vor einer Welt, in der wenige über viele herrschen und die Politik vom Recht des Stärkeren bestimmt wird
Die düstere Utopie «Schöne neue Welt» machte Aldous Huxley berühmt. Unmittelbar nach dem Krieg schrieb der britische Autor einen Essay über Wissenschaft, Freiheit und Frieden. Und nahm die Gegenwart vorweg.
NZZ
„Geteilter Horizont. Die Zukunft der Ukraine“ zeigt, was ein brutaler Krieg selbst der tapfersten Gesellschaft antut
Die schreckliche Allgegenwart des Krieges – eine Anthologie zum russischen Grossangriff leuchtet tief in die ukrainische Seele.
FAZ
Sein Leben ist nicht denkbar ohne Schreiben
Welcher Riese sollte gegen diesen Ehrgeiz ankommen? Zum achtzigsten Geburtstag des irischen Schriftstellers John Banville.
FAZ
Wir alle sind ratlos gegenüber dem Alter
Gefühlswelten eines Menschen, wenn es auf das Ende zugeht: In ihrem Roman „Die späten Tage“ beschreibt Natascha Wodin, die an diesem Montag achtzig wird, auch das Glück später Liebe.
FAZ
Gefällt euch etwa euer Sklavendasein?
1946 warnte der Schriftsteller Aldous Huxley vor einer Welt, die von Tech-Oligarchen beherrscht wird. Nun liegt sein Essay auch auf Deutsch vor. Sind seine Befürchtungen wahr geworden?
FAZ
Robert Walser: „Schnee“
Schweben, Sinken, Vergehen: Dieses Gedicht handelt von jenem Stoffgemisch, das die Welt verändert, indem es sich ihr anschmiegt.
FAZ
Auf der Konferenz der kleinsten Staaten der Welt
Fulminanter Abschied von einem großen europäischen Erzähler: „Wenn der König stirbt“ von David Albahari ist ein rätselhafter Roman, der in assoziativer Weise auf die Weltgeschichte zielt.
FAZ
Ein frischer Versuch, die Existenz Gottes zu beweisen
Wegen Protesten von Studenten wurde Sebastian Ostritschs Vortrag an der Hochschule für Philosophie in München abgesagt. In seinem Buch versucht er, die Existenz des christlichen Gottes zu beweisen. Gelingt ihm das?
FAZ
Ich lasse Sie köpfen, Frau Richterin
Dieser Tage erhält László Krasznahorkai den Literaturnobelpreis. Zugleich erscheint sein neuer Roman „Zsömle ist weg“, der mit leichter Hand von verwirrten Köpfen unserer Zeit erzählt: vom selbsternannten König der Ungarn und seinen Anhängern.
Die Welt
„Ihre Erinnerungen deckten sich nicht mit meinen“
Ruth Klüger wurde von den Nazis als Elfjährige ins KZ deportiert, überlebte und schrieb darüber ein wichtiges Buch. Jetzt sind die Auschwitz-Erinnerungen ihrer Mutter aufgetaucht. Hat die Tochter die Publikation verhindert?
Die Welt
Und dann hat die Fee erst einmal schmutzigen Sex – Was brave Töchter gerade lesen
Verantwortungsvolle Eltern freuen sich, wenn ihre Kinder Bücher lesen. Doch auch, was drinsteht, sollte sie interessieren.
Die Welt
„Bonjour, Herr Teufel, lass uns reden!“
Er hat dem Islamismus den Kampf angesagt: Fast ein Jahr saß Boualem Sansal in einem algerischen Gefängnis.
Die Welt
„Du musst dein Leben ändern“
Rilke war der deutsche Dichter aus Prag, der erst in Paris zu seiner Vollendung fand. Sein Werk zeigt uns eine Welt, in der die Psyche noch besungen statt therapiert wurde. Besonders eine Kindheitserfahrung war prägend.
Die Presse
Die Essstörung lässt dem Leben keinen Platz
Elisabeth Papes Debütroman „Halbe Portion“ ist leicht zu konsumieren, liegt aber schwer im Magen.
Die Presse
In der Zukunft liest man wieder Zeitung
Mit „La Bella Vita“ beendet Sibylle Berg ihre Trilogie der Weltabrechnung – und bringt tatsächlich den Mut zur Utopie auf.
Die Presse
Vernebelte Palazzi und mysteriöse Grafen – John Banville scheitert krachend an seinem Venedig-Roman
John Banville wagt sich in seinem Roman „Schatten der Gondeln“ mit einem zweifelhaften Protagonisten an das vielbeschriebene Venedig heran. Es wird reichlich mysteriös. Aber wozu das alles?
Die Presse
Sex ist verboten in dieser Ehe
In Sayaka Muratas neuem Roman „Schwindende Welt“ gibt es keine Intimitäten zwischen Eheleuten, die Reproduktion ist gänzlich von der Sexualität abgekoppelt. Manche Menschen haben aber noch „ungebührliche“ Wünsche in dieser Dystopie.
Frankfurter Rundschau
Der Geschmack der Trauer
Zum 35. Todestag des Schriftstellers Horst Bienek, dessen ästhetisch wie politisch bedeutsames Werk derzeit zu Unrecht in Vergessenheit gerät.
Frankfurter Rundschau
Sich ins Freie schreiben
Der Schriftstellerin Sigrid Damm zum Geburtstag
Die Zeit
„Vielleicht sind Worte doch noch nützlich“
Die Israelin Ayelet Gundar-Goshen ist Schriftstellerin und Psychologin. Seit dem 7. Oktober 2023 sieht sie sich in beiden Rollen gefragt. Ein Gespräch
Tagesspiegel
Von Engeln, menschlicher Würde und Rebellion: László Krasznahorkais Stockholmer Nobelpreisrede
Seine Hoffnungsvorräte seien aufgebraucht, sagt der ungarische Literaturnobelpreisträger. In einem raffinierten Text führt der erfahrene Apokalyptiker vor, wie sich ohne Hoffnung mit einigen Umwegen dennoch sinnvoll über die Hoffnung sprechen lässt.
Tagesspiegel
Mit dem Gesicht einer Elfe
Die Autorin Virginia Woolf und ihr Mann Leonard hatten einen Affen. Die US-Schriftstellerin Sigrid Nunez erzählt in ihrem wiederveröffentlichten Roman „Mitz, das Pinseläffchen“ von dem Tier.
Der Standard
Woody Allens erster Roman nimmt #MeToo ins Visier
„What’s with Baum?“ erzählt von einem typischen New Yorker Stadtneurotiker, dem vorgeworfen wird, er sei einer Frau zu nahe gekommen.
Der Standard
Familie, Liebe, Tod. Emmanuel Carrères Familienepos „Kolkhoze“
Emmanuel Carrère legt mit seinem unlängst in Frankreich erschienenen Roman „Kolkhoze“ ein Buch vor, in dem auch die eine oder andere Geistes- und Politgröße auftritt
Süddeutsche Zeitung
Das Arschgeweih der Literatur
Sie wollten schon immer Spiegel-Bestseller-Autor werden? Kein Problem: Alles, was Sie brauchen, ist eine mittelgute Idee und ein paar Tausend Euro. Über den Verfall eines kulturellen Statussymbols.
Süddeutsche Zeitung
„Schenke Gemeinsamzeit!“
Die Werbung weiß, was es dieses Jahr zu Weihnachten geben soll: „Wieder-Momente“ und Gebrauchtes, das heißt jetzt „pre-loved“. Wer wird sich darüber freuen?
